Donauradweg - grundsätzlich und va. mit Kindern

Hallo zusammen!

Ich bin grad am rum überlegen, was wir in der zweiten Osterwoche unternehmen könnten. Es wird natürlich auf jeden Fall nur spontan was sein, da man mit dem Wetter ja nie weiß - und eine Woche Regen verbring ich dann lieber daheim. Zur Wahl stehen im Moment ein paar Tage Istrien (Mobilheim oder eigener Wohnwagen) oder aber hab ich jetzt grad so eine Idee, ob wir nicht vielleicht mit dem Rad Richtung Wien aufbrechen könnten.

Jetzt ist es so: Der Große ist 12, fast 13, der hätte sicher einen mega Spaß bei der Sache. Die kleine Maus ist fast 7 - hm. Wir haben aber auch noch ein followme, mit dem sie gern und sicher mitfährt. Mein Mann und ich können uns damit auch abwechseln, da wir einerseits die gleiche Radgröße haben, andererseits man das Ding auch umbauen kann. Wir sind jetzt keine mega Sportler, das weiteste, was wir mit ihr gefahren sind (inklusive Followme) sind vielleicht so 30 km. Aber da sind wir halt 15 km hin, dann in die Eisdiele und 15 km wieder zurück, also halt z.B. am Nachmittag. Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass man das Ganze vormittags UND nachmittags machen könnte, ohne großen Stress, evtl. auch sagen wir mal so von 9-11, dann von 13-15 und dann nochmal von 16-18 Uhr. So könnte man 60-80 km am Tag schaffen. Starten würden wir wahrscheinlich etwa in Schärding, sodass es wohl ca 300 km wären - denke ich.

Ist das jetzt ein völlig absurdes Unterfangen oder irgendwie realistisch? Ich mein, wir können ja jederzeit mit dem Zug zurück. Wenn wir es nur bis Linz schaffen, so what. Immer natürlich vorausgesetzt, das Wetter passt (würden wir halt vorher schauen, eh klar).

Eure Tipps und Erfahrungen würden mir sehr helfen.
Lg

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Erst mal gleich vorneweg:60-80 km am Tag finde ich viel zu hoch gegriffen.
Wir wohnen am Ostseeküstenradweg und auch ich plane eine mehrtägige Tour mit meiner Tochter. Habe mir auch schon einige Etappen durchgelesen und eine sind wir zum Teil schon gefahren. Die geplanten Etappen sind hier 45-60km von West nach Ist, also meist mit Rückenwind. Es gibt aber unterwegs genügend Campingplätze und Pensionen, um auch kürzere Etappen zu fahren.
Wir sind im Sommer mal ca 30km gefahren, natürlich mit Pausen. Zur Not hätte meine Tochter auch noch 15km mehr geschafft, aber ihr hat es gereicht.
Pläne also lieber kürzere Strecken und mach schöne Pausen zwischendurch, damit die Kinder bei Laune gehalten werden.

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13 und 7 Jahre alt ist eine schwierige Kombination. 80 km pro Tag finde ich ziemlich hochgegriffen. Auch wenn der Weg flach ist, sind 80 km für die Kleine ziemlich viel. Zudem geht der Weg an einem Fluss entlang und ist daher nur bedingt spannend. Langweilige Wege tendieren dazu, sich wie Gummi zu ziehen.

Meine generellen Tipps: Unterkünfte im Voraus buchen, dann kannst du den Tag insgesamt entspannter angehen und du hast nicht noch Zusatzkilometer durch die Unterkunftssuche. Bei Fahrt mit dem Zelt Auf- und Abbauzeiten mit einberechnen und evtl. an Ostern ganz bleiben lassen. Das Followme daheim lassen, denn es muss auch ein Erfolgserlebnis her und die Weitstrecke fährt sich mental sowieso leichter als die Fahrt zu Eisdiele daheim. Unbedingt sich vorher um die Rückreise kümmern. Radtransport mit der Bahn ist ein Graus. Und zuguterletzt würde ich auch andere Strecken in Betracht ziehen, z. B. über die Alpen nach Venedig oder Verona oder Richtung Gardasee. Die Kleine kann sich vielleicht die alte Brennerstraße schenken und mit dem Zug hochfahren. Insgesamt finde ich diese Strecken spannender, abwechslungsreicher und abenteuerbehafteter als den Donauradweg.

Unrealistisch ist dein Vorhaben nicht. Ich würde aber eher auf 60 km als auf 80 km gehen.

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"Auch wenn der Weg flach ist, sind 80 km für die Kleine ziemlich viel"
Und leider ist der Weg nicht immer so flach - mitunter geht es auch ein Stück von der Donau weg, da kann es ganz schön hoch gehen. Wie schon geschrieben: Ich bin den Weg schon einmal gefahren, da war ich Ende 20 und ziemlich fit. Trotzdem war es stellenweise echt anstrengend.

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Die Radtour finde ich ziemlich unrealistisch.
60km und das mehrere Tage in Folge für eine 7jährige, die gerade einmalig 30 km geradelt ist,mit Unterstützung...Nein.
Das wird aber auch für euch anstrengend. Ostern ist bald, ihr seid bestimmt den ganzen Winter nicht auf dem Rad gesessen, da spürt man auch 60km...und ihr müsst ja am nächsten Tag gleich wieder aufs Rad.
Außerdem Ostern ist es auch beit tollem Wetter schnell mal kalt beim radeln.
Also, wenn Radwanderweg, dann würde ich das gegen Ende des Sommers planen und davor ordentlich trainieren, damit alle ihrer Spaß haben.
Und auch ich finde diese Flusswanderwege fürchtbar langweilig. Man fährt stundenlang den gleichen Weg, mit der immer gleichen Landschaft, immer in die gleiche Richtung...das wäre für mich furchtbar, aber das ist natürlich subjektiv.

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Mit den langweiligen Flussradwegen gebe ich dir grooßteils recht. Der Innradweg ist für mich über weite Strecken pure Quälrerei, der Donauradweg geht so, den Rhone-Radweg finde ich aber ganz schön - da ist aber auch der Faktor Ausland dabei und man kann immer gut abseits fahren.

Die Fahrstrecken von Kindern sind aber unkalkulierber. Die eine Sekunde sind sie todesmüde und die andere Sekunde sprinten sie einen Berg hoch. Meine Tochter ist mit 9 Jahren eine Tagesetappe mit 120 km gefahren, mit 8 Jahren gute 60 km, mit 6 Jahren 45 km - alles ohne große Übung daheim, denn da war schon immer nach 5 km der Ofen aus. Hat sich bis heute nicht viel geändert. Sie hatte aber durchs Schwimmtraining eine gute Grundkondition.

Den Trainings- bzw. Hinternzustand der Eltern sollte man aber tatsächlich nicht unterschätzen. Auch wenn man langsamer als gewöhnlich unterwegs ist, man sitzt einfach sehr lange im Sattel.

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Hallo!

Ich bin den Donauradweg von Passau nach Wien schon geradelt, allerdings war das eine organisierte Tour mit vorgebuchten Hotels und Gepäcktransport. Diese Tour war für Erwachsene geplant, und die meisten Etappen waren eher 50-60km lang. Mit Kindern würde ich die Etappen lieber noch etwas kürzer, auf keinen Fall aber länger gestalten. Eher würde ich eine lange Tour planen, die mit dem Schiff abgekürzt wird, dafür aber die restlichen Touren kürzer - ich denke 40km, max. 50 sind für eine 7jährige trotz Follow-me noch reichlich.
Hier ist der Weg mal geplant, die Etappen sind OK, wobei ich sie für Kinder ggf. noch kürzen würde.
https://www.donau-radweg.info/

LG

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Hallo!

Donauradweg kenne ich nicht.
Ich erzähle dir aber mal von unserem letzten Sommer Urlaub.
Wir sind den Tauernradweg von Krimml nach Hallein gefahren. An und Abreise mit der ÖBB.
Wir Eltern mit ebikes, Kinder natürlich ohne. Sie waren 6 (fast 7) und 11 (fast 12).

Die Räder mussten wir aufhängen (das Vorderrad), was bei ebikes schwer ist, gewichtsmäßig.
Ansonsten lief alles gut.
Wir haben das Ticket im April gekauft. Gereist sind wir im Juli. Da musst echt früh genug dran sein, weil bei manchen Zügen max 5 Räder mitkönnen.

Etappen waren bis max 40km. Wir haben alle Pensionen vorgebucht, was wir nicht mehr machen. Denn manchmal lagen wir so gut in der Zeit, dass wir beinahe zu früh am nächsten Ziel waren.

Wir fanden das Radeln in immer dieselbe Richtung nie langweilig. Die Straße und die Umgebung wechseln ja trotzdem. Asphalt, Waldwege, durch Ortschaften durch, an Bauernhöfen vorbei.

Wenn es heiß war, sind wir zu einem Freibad abgezweigt. Mal waren wir nach dem Check in noch wandern,...
Im Supermarkt Verpflegung für den Tag kaufen. Wir fanden es sooo spannend, morgens nicht zu wissen, was auf uns zukommt.

Außerdem führen die Flussradwege oft in der Nähe von der Bahnlinie entlang. Wenn mal gar nichts geht, kann ja in die Regionalbahn gestiegen werden und so paar km gemacht werden.

Ich würde sagen, bis 50km sind möglich mit einem 6 jährigen Kind, das auch sonst sehr agil ist.
Wir haben nicht extra trainiert.
Wenn es länger aufwärts ging, haben wir die Kinder ein bisschen geschoben...weil wir ja Motor Unterstützung hatten.
Langweilig wäre für uns, wenn keine Hügel vorkommen. Denn eine kurze rasante Abfahrt fanden wir immer spitze, auch wenn davor oder danach in die Pedale gedrückt werden musste.

Kommenden Sommer fahren wir irgendwo in Deutschland. Evtl. Trier / Eifel Gegend.

Viel Spaß wünsche ich euch!!!

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Hallo
Also für 300 km Radtour würde ich mindestens 10 Tage einplanen.
Mein Sohn hat als 15-jähriger mit einem gleichaltrigen Freund eine Radtour der Aare entlang (wir wohnen in der Schweiz) gemacht und hat für ca. 180 km 4 Tage gebraucht. Die beiden waren nach den 4 Tagen komplett platt!
Das Problem ist bei der Sache, dass man jeden Tag weiter muss, gerade bei Unterkünften in z.B. bed&breakfast / Pensionen. Morgens um 10.00h gehts weiter. Nach dem 3. Tag muss man sich wohl gewaltig überwinden, am 4. Tag schon wieder aufs Rad zu steigen. Dazu kommen Wind, Wetter, pralle Sonne, auch mal ein Platzregen, usw. Gerade Ostern ist wettertechnisch nicht so sehr günstig ;-)
Also 300 km in einer Woche für eine knapp 7-Jährige wird kaum machbar sein. Ich würde es lassen oder mir eine kürzere Strecke raussuchen!

Liebe Grüsse #winke