Tochter (11) will nicht mehr zur Schule

Hallo liebe Community,

Ich schreibe hier, weil ich gerade sehr verzweifelt bin und einfach nicht mehr weiter weiß. Es geht um meine Tochter (11). Sie besucht die 5. Klasse eines Gymnasiums und will seit Wochen nicht mehr zur Schule gehen. Morgens klagt sie über extreme Bauch- und Kopfschmerzen (es wird sich teilweise am Boden gekrümmt vor Schmerzen), sie muss sich übergeben und weint, dass sie aufgrund der Schmerzen nicht in die Schule will. Doch sobald wir sagen, dass sie zuhause bleiben darf, sind die Beschwerden plötzlich weg. Wir waren jetzt auch bei diversen Ärzten und körperlich wurde nichts gefunden. Das Problem ist, dass es bei uns eine Vorgeschichte aus der Grundschule gibt und ich glaube, dass die etwas mit der Sache zu tun hat:

In der Grundschule war unsere Tochter ein sehr fröhliches und selbstbewusstes Kind. Sie ist super gern zur Schule gegangen und hat vor allem ihre Klasse auch richtig geliebt. Sie hatte drei beste Freundinnen, mit denen sie eigentlich immer alles zu viert gemacht hat und ansonsten noch viele gute Bekanntschaften in der Klasse- eigentlich hat sie sich fast jeden Tag mit jemandem verabredet. Dann kam die Frage auf, wer an welche weiterführende Schule kommt. Für uns war eigentlich von Anfang an klar, dass unsere Tochter aufs Gymnasium soll. Sie hatte hervorragende Noten, war schon immer vielseitig interessiert und zielstrebig und die Klassenlehrerin hatte auch gesagt, dass sie eine typische Gymnasiastin sei. Das Problem war nur, dass ihre drei Freundinnen alle auf die Gesamtschule (eine IGS) kommen sollten. Und ich habe schon gemerkt, dass die anderen ihr da Druck gemacht haben, dass sie auf die gleiche Schule soll. Wir haben uns die IGS mal angesehen, aber sie hat weder mir und meinem Mann noch meiner Tochter gefallen (viel zu groß und übersichtlich, wenig gute Angebote, man hatte eher das Gefühl von einem Sammelbecken statt guter individueller Förderung- dort wäre sie mit Sicherheit untergegangen). Das Gym fand sie stattdessen ganz toll und hat auch gleich gesagt, dass sie unbedingt Latein machen will (was auf der IGS ja auch gar nicht möglich wäre). Dann meinte sie, dass sie nicht weiß was sie machen soll: Sie will aufs Gym gehen, aber sie will auch mit den besten Freundinnen in einer Klasse bleiben. Wir haben sie bestärkt, dass sie trotzdem aufs Gym gehen soll und dass man sich ja auch immer noch nachmittags verabreden kann und die Freundschaft ja trotzdem erhalten bleiben kann etc. Von den anderen Eltern haben wir teilweise blöde Kommentare bekommen, so nach dem Motto, wir reißen hier gerade eine tolle Vierer-Freundschaft auseinander und wieso unsere Tochter denn nicht auch einfach auf die IGS gehen kann etc (die meisten aus der Klasse sollten dort hin). Aber bei der Schulwahl sollte man ja eigentlich nicht nach solchen Argumenten gehen, sondern eher welches die beste Schule für unser Kind ist und nicht, wohin die Freunde gehen.

Dann kam der letzte Tag in der vierten Klasse, sie hatten so eine Art Klassenfest und unsere Tochter kam total verheult nach Hause. Sie wollte nicht mit uns reden, sondern hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und dort laut geweint und richtig geschrien. Wir waren total geschockt, denn so ein Verhalten hatten wir von ihr noch nie erlebt! Auch dass sie sich geweigert hat mit uns zu reden. Wir sind überhaupt nicht an sie rangekommen. Ich habe dann bei der Klassenlehrerin angerufen und die erzählt mir auf einmal, dass die ganze Klasse plötzlich gegen meine Tochter war! Sie hätten sie als Gruppe ausgegrenzt, fertig gemacht und beleidigt. Teilweise waren die ehemaligen drei besten Freundinnen (besonders eine von ihnen) am schlimmsten drauf und haben die anderen immer wieder angestachelt, um weiterzumachen. Die Lehrerin meinte, dass sie entsetzt war und sowas noch nie erlebt hätte (unsere Tochter war ja vorher so beliebt) und dass die Lehrerin dann die anderen "gezwungen" hat, sich bei ihr zu entschuldigen. Ich habe gefragt, wie es jetzt weitergeht (dass muss doch irgendwie aufgearbeitet bzw. geklärt werden!), aber die Lehrerin meinte nur, sie kann da nichts machen, da nur noch ein offizieller Tag Schule danach war und danach eh jeder auf eine andere Schule geht.

Wir haben echt alles Mögliche versucht, um unsere Tochter wieder aufzubauen und vor allem mit ihr darüber zu sprechen, aber jedes Mal wenn das Thema aufkam hat sie geweint und abgeblockt. Für mich einfach nur schrecklich, dass sie so etwas erleben musste! Ich habe sogar noch bei mir bekannten Eltern angerufen, weil ich die Sache klären wollte, bin aber nur abgewimmelt worden, dass sich die da nicht einmischen wollen.

Wir hatten so gehofft, dass sie dann einen Neustart auf dem Gymnasium machen kann, weil in ihrer neuen Klasse auch niemand aus der Grundschule ist. Am Anfang lief es auch richtig super: Sie war zum ersten Mal seit langem wieder fröhlich, hat uns erzählt wie toll und spannend die neuen Fächer sind und hat sich sogar schon zweimal verabredet und war auf einem Geburtstag. Wir dachten, jetzt geht es endlich wieder aufwärts und sie kann diese schlimme Sache vergessen, als sie nach den Herbstferien dann plötzlich nicht mehr in die Schule wollte.

Ich hatte mit dem Klassenlehrer gesprochen, auch aus Angst, sie könnte wieder gemobbt werden, aber er meinte, das sei nicht der Fall. Er hat nur erzählt, dass sie extrem ruhig und schüchtern sei (das kenne ich so auch gar nicht von ihr). Im Moment ist es so, dass sie jeden Tag mit einer Klassenkameradin telefoniert und sich den Stoff geben lässt und es auch eigenständig nacharbeitet. Aber durch ihr langes Fehlen hat sie jetzt auch einige Klassenarbeiten verpasst. Wir waren jetzt schon beim Kinderarzt und der hat uns zu einer Therapeutin geschickt. Dieser hat unsere Tochter erzählt, dass sie "super beliebt" in der Klasse sei und "mega viele Freunde" hätte und dass es keinen Grund gibt, warum sie nicht in Schule will, da wären wirklich nur die Bauchschmerzen. Das Ereignis aus der Grundschule hat sie abgestritten. Die Therapeutin meinte, sie kommt an sie nicht heran :( Dann waren wir sogar noch bei einer zweiten, da ist aber genau das Gleiche passiert. Wir wissen gerade nicht mehr weiter :( Ich mache mir Vorwürfe...vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn wir sie einfach auf die IGS geschickt hätten. Aber wer weiß, was dann passiert wäre. Sie hat sich so schrecklich verändert seit all dem :( Wir wollen einfach nur, dass sie wieder glücklich ist ;( Hat vielleicht jemand eine Idee oder war schonmal in so einer Situation? Was können wir noch tun?

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Mein erster Gedanke war wirklich, das ihr diesem ganzen Thema in einem halben Jahr unsagbar viel Raum gegeben habt und ich frage mich, wie genau DAS bei eurer Tochter angekommen ist. Zwei Therapeuten? Das finde ich schon ziemlich heftig, besonders wenn man bedenkt, wie schwer man da aktuell rankommt.

Ja, das war bestimmt kein schöner Abschluß der Grundschulzeit, aber auch gleichzeitig eine gute Steilvorlage um das Thema "echte Freundschaften" mal zu vertiefen. Ich denke sie ist jetzt einfach verunsichert und traut den neuen Kindern aus der Klasse einfach nicht über den Weg. Schlußendlich wird sie an ihrer Menschenkenntnis aktuell zweifeln....sie ist halt vorsichtig geworden, aber das ist für mich ganz normal.

Trotzdem bleibe ich bei eurer Rolle, ich denke ihr seid über das Ziel hinausgeschossen. Und ich frage mich, ob sie mit euch nicht reden möchte, weil ihr an ihrem(!) Thema vorbeiredet. Ich könnte mir vorstellen, das ihr sie mit euren schweren Geschützen zusätzlich maximal verunsichert habt.
Logisch, beim Kinderarzt etwas körperliches ausschließen sollte selbsverständlich sein. Aber kommt ihr euch nicht veräppelt vor, wenn sie sich vor euch auf dem Boden krümmt und dann urplötzlich wieder fit ist, nachdem sie euren Segen hat, das sie nicht in die Schule muß? Ich behaupte nicht, das sie keine Probleme hat....die Umstellung, der Schulstoff, neue Lehrer, plötzlich wieder die Kleine sein.....das alles ist nun mal eine große Herausforderung. Euer Augenmerk liegt aber noch in der Vergangenheit und vielleicht ist genau das der Knackpunkt....alles verbindet ihr damit. Auch die Therapeutin, logisch das sie da nicht sofort ihr Herz ausschüttet, auch da gleich ein Wechsel zur Nächsten, anstatt das Vertrauen langsam aufzubauen.

Ich werde einfach das Gefühl nicht los, das ihr auf dem Holzweg seid, das ihr alles vermischt und das Kind keine Chance hat wirklich offen zu reden...weil ihr gedanklich bei ganz anderen Themen seid und das wird sie spüren.
Ja, irgendwas ist los.....vorrangig muß das Kind aber in die Schule, wenn es nicht schon zu spät ist. Sie wird den Anschluß verlieren (hat sie vielleicht schon) und das muß auch einfach mal ganz deutlich gesagt werden. Ihr schwebt irgendwie nur um sie herum, behandelt sie wie ein rohes Ei, ihr soll einfach nur die Sonne aus dem Hintern scheinen und genau das ist ein wahnsinniger Druck (den ihr da ausübt), wenn man überlegt, welche heftigen Veränderungen sie seit Beginn der 5. Klasse durchlebt. Da darf man auch mal unglücklich sein, finde ich. Anstatt Raum und Zeit für die Veränderungen zu bekommen landet sie bei Therapeuten.

Und so komme ich wieder zu der Frage vom Anfang: Was genau kommt bei eurem Kind an, wenn ihr solche Geschütze auffahrt? Mir fehlt hier einfach das Verständnis, aber auch klare Vorgaben, für die Umstellung.

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Gibt ein Therapeut nicht Raum und Zeit zur Bewältigung?

Ich hatte in meinem ersten Corona-5er Jahrgang 3 Kinder, die vor der Schule über Bauchschmerzen klagten und nicht mehr hingingen. Bei einem Kind wurde eine körperliche Ursache gefunden, bei zwei Kindern handelte es sich tatsächlich um psychosomatische Beschwerden. Diese beiden anderen Kinder erhielten noch im ersten Halbjahr psychologische Unterstützung und haben ihre Beschwerden in den Griff bekommen, die Fehlzeiten reduziert. Von daher würde ich der TE nun keinen Vorwurf machen, dass sie ihrem Kind Hilfe gesucht hat und ihr im Grunde unterstellen, dass sie Schuld an diesem Zustand ist.
Bedenk auch, dass die aktuellen 5.Klässler die Hälfte der Grundschulzeit unter Corona-Bedingungen verbracht haben und sich sozial-emotional nicht so entwickeln und stabilisieren konnten wie die Kinder vor jener Zeit. Da hat ein solches Mobbing-Erlebnis ganz andere Auswirkungen.
Ja, ich bin bei dir, dass man viele Kinder, die mit Bauchweh im Bett bleiben wollen, dort rauszerren und zur Schule schicken sollte. Aber ein Kind, das weint, schreit und sich übergibt? Gehst du so auch zur Arbeit? Ist das dann bloß "unglücklich" sein?
Da ist dann die Grenze erreicht, bei der man sich sofort professionelle Hilfe sucht. Statt dass man der ze ankreidet, "direkt zwei Therapeuten" und das "aktuell" aufgesucht zu haben, sollte die Situation eher so bewertet werden, dass das Kind scheinbar als Notfall bewertet wurde- denn sonst hätte sie so kurzfristig "aktuell" eben keinen Zugang zu gleich zwei Therapeuten bekommen.
Und vermutlich hat sich die te sofort an die Lehrerin gewendet, da die Zeit drängte, die Situation noch innerhalb der Grundschule zu klären. Das wäre tatsächlich für das Kind zeitnah die beste Lösung gewesen.

Du schreibst zwei Beiträge voller Vorwürfe, die leider nicht lösungsorientiert sind.

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Doch, ein Therapeut gibt bestimmt die Zeit und den Raum, wenn er ihn auch bekommt. Aber überleg mal wann die Herbstferien vorbei waren, unsere sind gerade mal 6 Wochen her und ich denke wir in NRW waren mal wieder die ersten, die Ferien hatten.

Ja, stimmt meine Gedanken sind nicht wertfrei. Der Beitrag hat nun mal bestimmte Dinge im Verhalten der Eltern bei mir angesprochen. Ja, ich habe nicht wirklich die Gabe schwierige Themen in schöne Worte zu verpacken.
Vielleicht hätte ich mir auch meinen Text sparen können /sollen und einfach nur schreiben können: Immer wenn etwas mit unseren Kindern aus dem Ruder gerät, dann sollten wir Eltern niemals müde werden, auch zeitgleich unser eigenes Verhalten ihnen gegenüber unter die Lupe zu nehmen.
Was anderes wollte ich eigentlich auch nicht mitteilen, habe da wohl den falsch ankommenden Weg gewählt.
Ich habe mir auch deine Antwort an die TE durchgelesen, ich bin ehrlich...ich wußte nicht mal im Ansatz, das es eine Ambulanz für Schulverweigerer gibt. Das ist ein toller/echter Tipp.

Ich schiebe den Eltern nicht die Schuld zu, ihr Verhalten kann aber durchaus Anetil am Dilemma haben und das war halt mein Ansatz. Ich konnte halt nicht antworten, das sie ja toll und schnell auf die Probleme reagiert haben, weil der Thread halt auf mich anders wirkt.

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Hey!
Das klingt wirklich schlimm 😞

Könnt ihr mögliche Freundinnen zu euch einladen, damit sie Kontakte knüpft? Würde ihr Klassenlehrer euch besuchen? Ich würde Konfrontationen herbeiführen, damit sie merkt, dass es "nicht so schlimm" ist. Als Lehrerin habe ich die Mitschüler auch schonmal kleine Briefe schreiben lassen, in denen nette Dinge standen. Natürlich9 weiß ich nicht, ob die Klassengemeinschaft dafür bereits gut genug ist. Und letztlich hatte sie all das schon und die Stimmung ist dennoch plötzlich gekippt.

Es gibt tatsächlich auch Ambulanzen für Schulverweigerer- die würde ich in diesem Fall tatsächlich aufsuchen.
Beispiel:
https://kjp.umg.eu/patienten-besucher/spezialambulanzen/spezialambulanz-schulabsentismus/

Tatsächlich würde ich diesen Weg sehr schnell gehen, damit sich ihr Verhalten nicht manifestiert.

Liebe Grüße und alles Gute!
Schoko

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Nachtrag: Sehr auffällig finde ich auch zB, das ihr direkt nach dem Fest an der Grundschule anscheinend eurer Tochter nicht mal die Zeit gegeben habt, das sie sich und das Erlebnis sortieren kann. Ihr hab gleich die Lehrerin kontaktiert und seid mit euren Informationen an das Kind rangetreten....eure Tochter hatte somit keine Chance ihre Gefühle/das Erlebnis in eigene Worte zu fassen.
U.a. deswegen komme ich auch mit auf meine Gedanken zu deinem Thread.

Ich denke nicht, das es für sie so plötzlich kam, das Ganze hatte eine Vorgeschichte (davon hast du ja auch berichtet). Während ihr sofort über Aufarbeitung nachgedacht habt, war das für sie vielleicht schon einfach nur das reale/harte Ende der Vorgeschichte. Auch da habt ihr sie irgendwie übergangen oder war sie mit einverstanden, als ihr den Kontakt zu den anderen Eltern gesucht hattet?

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Klare Worte müssen manchmal sein, aber jetzt ist auch mal gut.
Deine Vorwürfe in Dauerschleife machen die Situation nicht besser, sondern verunsichern die Mama noch mehr.

Sie hat sich Hilfe gesucht, und das war der einzig richtige Weg.

Was vorher oder danach schief gelaufen ist, kann man nicht ändern und ist auch nicht in Absicht passiert.
Sie versucht das beste für ihre Tochter.

An die Te:
Ich kenne mich mit dem Thema nicht aus, aber ich hätte ähnlich gehandelt wie du.

Die Ängste deiner Tochter sind schon sehr fest, aus diesem Teufelskreis müsst ihr raus.
Notfalls nochmal mit einem schulwechsel, natürlich nicht zu ihren " Freundinnen "

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Deine Art alle Schuld bei den Eltern zu suchen ist total kontraproduktiv und bietet keinerlei Lösung für das aktuelle Problem.

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Diagnostik - eventuell Angststörung oder sowas? Das kann man medikamentieren.

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Oje, das klingt wirklcih belastend.
Also cih würde mich auch an eine spezielle Beratungsstelle wenden.

Ich finde ehrlich gesagt den Therapeutenwechsel ungünstig. Ich verstehe nicht ganz wieso die erste Therapeutin nicht mit dem Kind gearbeitet hat. Es gibt doch ganz offensichtlilch ein Problem. In der Therapie läuft es ja nicht so "Problem, Lösung, fertig". Also cih würde denken, dass man mit deiner Tochter wunderbar arbeiten kann. Sie hat Bauchschmerzen. GAnz arg.
Man kann darüber sprechen, warum sie denkt, dass sie da ist. Fragen wie sie sich anfühlen, fragen wann sie stärker werden, fragen welche Gedanken sie hat, wenn sie Bauchschmerzen hat. Fragen ob die Bauchschmerzen auch eine gute Seite haben könnten, fragen was sie braucht, wenn die Bauchschmerzen da sind. Man kann sie anleiten sich gut um sich selbst zu kümmern, wenn sie da sind. Man kann Imaginationsübungen machen...und und und..

also wie gesagt es gibt ein offensichtliches Problem und man kann arbeiten...Man könnte auch einfach so Gespräche mit der tochter führen, sie kennenlernen, man das "Außenrum" abklappern und dann sehen wie man gut einsteigen kann..Aber zu sagen "ich komm nicht ran" und das nach kurzer Zeit ,finde ich befremdlich. Es wirkt als hätte die Tochter nciht geantwortet, was die Erwachsenen als Grund hören möchten und dann schien das projekt Therapie gescheitert...seltsam. Also cih würde mal zu ner speziellen Stelle und da nachfragen.

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Hallo,

meiner Meinung nach habt ihr alles richtig gemacht.

Die Schule sucht man nicht nach den Freunden aus! Ich hätte mich auch für das Gymnasium entschieden.

Es tut mir unheimlich leid, dass es deiner Tochter so schlecht geht. Wir haben mit unserem Sohn (10) auch einiges durch.

Schon in der 1. Klasse klagte er immer wieder über Bauchschmerzen. Wir schoben es auf die Umstellung und neuen Eindrücke usw. und schickten ihn in die Schule. Die Bauchschmerzen kamen immer öfter und hielten länger an. Tja, er hatte tatsächlich mehrere, bisher unentdeckte, Lebensmittelallergien #gruebel Was haben wir uns Vorwürfe gemacht.

Dann kam Corona, er viel in ein tiefes Loch. Er war unglaublich schwierig, wütend auf Gott und die Welt, böse zu uns und zu seiner kleinen Schwester und verweigerte plötzlich komplett die Schule. Wir kamen nicht mehr an ihn heran.

Wir wechselten die Schule. Leider wurde es auch dort nicht besser. Man empfahl uns Ergotherapie und Psychotherapie und er liebt es! Er kommt mit beiden Therapeutinnen sehr gut klar bzw. sie mit ihm. Er geht unheimlich gerne hin und es läuft endlich wieder in der Schule. Er geht jetzt nicht super begeistert morgens zum Bus, aber er fährt und motzt nicht mehr rum, er packt seinen Ranzen, macht ohne Aufforderung seine Hausaufgaben. Unglaublich. Freunde und Familie erkennen ihn kaum wieder. Als hätten wir ein anderes Kind.

Sucht weiter!!! Ihr macht das schon richtig. Ihr müsst unbedingt einen Therapeuten finden, zu dem sie volles Vertrauen hat, sonst bringt das doch alles nichts.

Alles Gute für euch #klee

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Ich habe gerade das Thema mit meiner Tochter durch... wor waren beim Arzt usw.. nichts geholfen...
Also sind wir einen Schritt weiter gegangen der war zwar hart für uns aber der hat gesessen.
Muss dazu sagen das sie auf einer normalen.alen Schule geht aber sie wurde von ihrer ganzen Klasse getrennt....vorher hieß es das sie alle zusammen bleiben....naja egal auf jeden fall musste ich mir das ganze auch mit angucken bis ich irgendwann gesagt habe das jetzt schluss ist mit ihrer Schauspielerei....
Klar es klingt hart aber wir haben sie in die Schule geschickt damit sie auch lernt das es so einfach nicht weiter geht und sie hat mit uns auch nicht gesprochen....
Also ist sie dann wieder in der Schule und dann kam der Anruf vom Sekteriat....Dort habe ich ihr gesagt das ich meine Tochter nicht aus der Schule hole und sie dort bleibt.
Dann kam die Klassenlehrerin ans Telefon und habe genau das gleiche gesagt... denn woe bei dir ...durfte sie zu hause bleiben war alles wieder toll keine schmerzen oder sonst was...und wir haben das gemeinsam durch gezogen bis meine Tochter gemerkt hat ok.... mit dem komme ich nicht mehr weiter.... irgendwann hab ich das Gespräch noch mal mit ihr aufgenommen und sie war einfach komplett überfordert....Auch das sie nicht mit ihrer Klasse zusammen bleiben darf.... und da hatten wir den Grund.
Jetzt zu deinem Kind noch....
Sie wird denke ich mal ihre Freunde vermissen....und so zeigt sie es eben auf die Tour(ich kann mich auch täuschen) da ja das Gymnasium noch ein Stück härter ist kann es eventuell sein das sie mit dem Druck nicht klar kommt ? Wenn ich mal bei unserem lang laufe/fahre und sehe wie die Kinder von der Schule gleich zur Nachhilfe laufen Also da fehlt mir auch jegliches Verständnis.
Auch was viele nicht wissen.....wenn deine Maus einen guten Noten durchschnitt hat kann sie von einer Real auf das Gym wechseln und dort die restlichen 2 oder 3 Jahre absolvieren.
Spricht sie mal in ruhe drauf an ob sie vielleicht von der Schule runter möchte...
Und du musst ihr definitiv klar machen das sie zur schule muss....

Es war ein garter Weg für uns aber jetzt ist sie aif dem richtigen Weg ❤️ und deine Maus wird das auch schaffen ❤️❤️
Und eure Tochter darf nicht verunsichert werden oder sie hat Angst euch zu sagen das sie nicht mehr auf die Schule bleiben will um euch nicht zu enttäuschen 🥺

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Geht sie denn aktuell zur Schule, oder ist sie krankgeschrieben und zu Hause?

Ich denke es wäre sehr wichtig, dass sie weiter zur Schule geht. Ich würde sie notfalls auch jeden Tag hinbringen. So lange, bis sich das Verhältnis entspannt hat.

Was ist mit ihren neuen Freunden? Könnt ihr die nicht mal einladen?

Oder - vielleicht vermisst sie auch ihre alten Freunde und muss sich mit ihnen versöhnen?
Gab es da jemals ein Gespräch über den schlimmen Vorfall?
Vielleicht würde ihr auch helfen, dieses schlimme Ereignis zu verarbeiten, wenn sie sich mit ihren alten Freundinnen versöhnen könnte und die Freundschaft - trotz anderer Schule - wieder weiter pflegen könnte.
Dann würde sie vielleicht sehen, dass man auch befreundet sein kann, wenn man auf unterschiedlich Schulen geht und dass nicht die Schule "Schuld" daran ist, dass sie ihre Freundinnen verloren hat.

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Hallo,

ich finde, ihr habt genau richtig gehandelt.
Ihr habt Hilfe geholt und auch sofort bekommen. Dass man einen Therapeuten auch wechselt, wenn die Chemie nicht so stimmt, finde ich ziemlich normal.

Deine Tochter tut mir wahnsinnig leid.
So heftige psychosomatische Bauchschmerzen sind schon extrem.

Ich bin kein Psychologe, aber mich erinnert das an Beschreibungen eines Traumas.
Man sagt ja nach so einem Streit auch schon mal "der Mensch ist für mich gestorben".
Vermutlich fühlt es sich für deine Tochter so an:
das Verhalten der Mitschülerinnen stellt ja die gesamte Freundschaft der letzten Jahre in Frage. Es nimmt deiner Tochter die Freundinnen. Und gleichzeitig eine ganz wertvolle Erinnerung an eine wunderschöne, unkomplizierte Grundschulzeit.
Die Freundschaft entpuppt sich als extrem oberflächlich ("wenn du nicht mit auf meine Schule kommst mobbe ich dich"), die geliebte Klassenlehrerin ist überfordert.

Denkst du, sie spielt die Geschehnisse absichtlich herunter, weil sie nicht mit der Therapeutin sprechen will?

Nach deiner Beschreibung bist du ja sehr sicher, dass ihr derzeitiges Unglück an der Eskalation am letzten Schultag liegt. Für mich klingt das auch so. Aber ist deiner Tochter klar, dass das zusammenhängen kann? Was sagt die Therapeutin, wie offen kannst und sollst du mit ihr darüber sprechen?

Ackerwinde meint ja, man sollte sich als Eltern immer mit hinterfragen.
Einerseits: Nein. Wenn ein Kind wirklich ein Trauma erlitten hat (zum Beispiel einen geliebten Menschen verloren hat) fragt man ja auch nicht, was die Eltern falsch gemacht haben...
Andererseits: ihr habt diese Freundschaften in der Grundschule sehr ernst genommen und eure Tochter bestärkt, die Freundschaft weiter zu führen ("man kann sich ja nachmittags weiterhin sehen"). Das ging nach hinten los - deine Tochter wurde fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel und niemand fühlt sich zuständig, da irgendetwas aufzuarbeiten oder auszugleichen.
Vermutlich wäre es von vorne herein besser gewesen, frühzeitig zu erkennen, dass die Mädels sich auseinander leben und deine Tochter zu bestärken: was in der Grundschule gut geklappt hat (Freunde finden, nette Mädels kennenlernen) wird auf der nächsten Schule auch wieder klappen. SIE ist doch nett und kontaktfreudig, sie hat es doch gar nicht nötig, sich mit Idioten abzugeben, SIE kann entscheiden, dass Kinder, die sie ärgern, nicht mehr ihre Freunde sein sollten.
Aber: hätte, hätte, Fahrradkette.

Natürlich fällt es ihr jetzt schwer, wieder Vertrauen zu fassen.
Der Zeitpunkt der Schulverweigerung wundert mich nicht so: bei meiner Tochter war auch kurz nach den Herbstferien der Punkt erreicht, an dem sie ihre neuen Mitschülerinnen als "Freunde" bezeichnete. Wenn das gerade (noch) nicht geht: was dann?


Ich denke, deine Tochter braucht Zeit.
Und die Therapeutin ist bestimmt ein guter Ansatz.
Frag die Therapeutin:
- wie offen darf man mit einem Kind in dem Alter über Zusammenhänge zwischen körperlichen Schmerzen und psychischem Leiden sprechen? Welche Formulierung benutzt man gegebenfalls?
- wie und in welcher Form solltet ihr mit eurer Tochter noch über die Grundschulzeit sprechen? Macht es Sinn, schöne Erinnerungen zu pflegen (Fotos anschauen, an Traditionen erinnern) oder sollte man das erstmal ruhen lassen?

Was mir noch einfällt:
Gibt es ein Hobby, wo sie mal unter Leute kommt?
Natürlich soll sie bald wieder in die Schule. Aber ich fände eine Pause dort weniger schlimm, wenn sie private Kontakte in einer anderen Gruppe hat.
Auch hier: frag die Therapeutin, ob ein Neuanfang eines Gruppen-Hobbys Sinn macht oder ob das zu viel auf einmal ist.


Ihr habt die Therapeutin ins Boot geholt, jetzt solltet ihr mit ihr an einem Strick ziehen und gut absprechen, was sinnvoll ist.

Alles Gute für eure Tochter!


PS
Das Wort Trauma ist extrem. Falls das nicht zutrifft, möchte ich niemandem auf die Füße treten, der ein Trauma hat.
Aber ich habe kein besseres Wort für ein eskaliertes Ereignis, dass bei dem Kind so krasse, lang anhaltende körperliche Symptome auslöst.
Dass Grundschulfreundschaften sich ab der 5.Klasse auflösen, ist normal. Dass es so plötzlich passiert und mit Mobbing einhergeht, ist etwas ganz anderes und kann(!) ein Kind mit Sicherheit stark erschüttern.

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Und noch was:

Über die schulischen Leistungen würde ich mir mal vorübergehend keinen Kopf machen.
Sie ist erst in der 5.Klasse und hat noch viel Zeit. Und wenn sie wegen dieser Aktion schlimmstenfalls mal wiederholt, so what?

Ich würde nur mit den Lehrern sprechen, ab wann die Gefahr besteht, dass sie das Gymnasium verlassen muss. Kommt sicher aufs Bundesland an. Aber die IGS wäre für mich unter diesen Umständen keine Option und ich würde alles versuchen, das zu vermeiden.
Lieber einmal wiederholen - sie klingt wie jemand, die schnell aufholen kann, wenn sie sich erst wieder gefangen hat. Da sollte die Priorität liegen, die Leistung kommt dann später wieder.

LG