Akzeptieren dass es vielleicht nicht klappt

Hallo ihr Lieben

Ich möchte meine Gedanken teilen und würde mich auch über einen Austausch freuen.
Ich habe eine 2,5-jährige Tochter und je länger mein Kinderwunsch für ein Geschwister andauert, desto dankbarer bin ich für sie. Zwar hatte ich vor ihr 2 Fehlgeburten aber schwanger wurde ich jedesmal schnell. Jetzt haben wir 18 erfolglose ÜZ‘s hinter uns (inkl 1 biochemische Schwangerschaft) und den ersten erfolglosen Zyklus mithilfe der Kiwuklinik hinter uns (Eileiter gespült und Zyklusmonitoring). Mein 2. Kinderwunsch ist sehr präsent und es belastet mich täglich, dass es nicht mehr klappen will. Bisher gibt es keine offensichtliche Ursache dafür. Lange habe ich mich gegen den Gedanken gesträubt, dass meine Kleine vielleicht ein Einzelkind bleibt aber so langsam setze ich mich gezwungenermaßen damit auseinander. Heute scheint mir ein Tag, an dem es mir nicht schlecht gelingt, es zu akzeptieren. Ich versuche mir alles Positive vor Augen zu führen, was ein Leben ohne ein Baby mit sich bringt: mehr Schlaf, weniger Verzicht, Wandern, Reisen, spontan sein. Ich hoffe, dass mir dieses gute Gefühl bleibt, weil ich möchte nicht mehr hadern. Wir werdens wohl noch etwas länger probieren mit Baby Nr 2, aber wenns nichts wird ist das Leben wohl trotzdem lebenswert.

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Hey,

Es tut mir leid, dass du dich so fühlst.
Vielleicht ein kleiner Mutmacher: fast alle Frauen hier haben jahrelangen! unerfüllten KiWu und fast keine Frau hier ist mehr an dem Punkt, ‚nur‘ zyklusmonitoring zu machen. Du hast unendlich viele Möglichkeiten der assistierten Reproduktion vor dir, die du noch gar nicht ausprobiert hast. Diese Methoden sind zT sehr erfolgsversprechend und wenn man geduldig ist gehen die wenigsten Frauen ganz ohne Erfolg aus so einer Therapie heraus. Es kann mitunter nur dauern.
Auch wenn man beim ersten Kind schnell schwanger wurde kann dazwischen irgendwas passiert sein, was die Fruchtbarkeit beeinträchtigt (und wenn es nur das steigende Alter ist). Für mich persönlich wäre noch in keinster Weise der Punkt erreicht mit dem Geschwisterchen abzuschließen - du stehst ja quasi ganz am Anfang.

Ich wünsche euch viel Erfolg und Kraft für die Zeit in der KiWu Klinik ❤️ meine Frau und ich waren geduldig und haben nach 3 Jahren Behandlung und 14 versuchen jetzt einen kleinen Zwerg im Bauch 🍀

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Hallo ❤️

Ich habe mir auch ganz ganz lange schwer getan damit, dass unser Sohn vielleicht ein Einzelkind bleibt.
Geschafft habe ich es nur mit Therapie und dass ich mich wieder auf mich konzentriert habe.
Vor va 1,5 Jahren dann wurde es immer leichter. Ich habe angefangen wieder auszugehen, regelmäßige Paarzeit mit meinem Mann zu verbringen usw.

Jetzt wird mein Sohn im September 8 Jahre alt und ich bin in der 10. Woche schwanger. Einfach so, nach 4 biochemischen Schwangerschaften und 4,5 Jahre nachdem wir angefangen hatten uns ein 2. Kind zu wünschen.

Ich war in der Kinderwunschklinik, dort wurde nichts festgestellt, aber zur IVF geraten. Außerdem haben sie uns ganz viele zusätzliche, teure Dinge geraten... Leider wird da meiner Meinung nach sehr viel Geld mit dem Leid von Menschen gemacht.

Haben dann alles abgesagt und ich bin in eine Tagesklinik gegangen um alles zu verarbeiten ( habe aber auch ohne Kinderwunsch mit Depressionen zu kämpfen, außerdem einen krass belastenden Job gehabt zu dem Zeitpunkt).

Im Dezember bin ich den nächsten Schritt gegangen und habe angefangen Babysachen wegzugeben.

Vielleicht kann ich dir damit ein bisschen Hoffnung in beide Richtungen geben:

Ein Einzelkind hat viele Vorteile, ich kämpfe grade ein bisschen damit, dass ich mir das jetzt wirklich gut hätte vorstellen können zu 3. Zu bleiben.
Auf der anderen Seite sieht man bei mir, dass es auch nach langem erfolglosen Kinderwunsch doch noch klappen kann.

Ach ja, ich bin auch inzwischen 38, hätte nicht gedacht dass es noch passiert....

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Hallo,

ich bin auch jemand der sehr sehr damit zu kämpfen hat, das es vielleicht kein 2.kind mehr gibt...

Wir haben jetzt noch 2 Versuche zur IUI und haben dann im Sommer ein Beratungsgespräch zur ICSI, wobei ich sehr viel angst davor habe ob ich das packe...

Ich selber merke wie der druck irgendwie größer wird...von monat zu monat, bin 38 ...viele dumme nachfragen von außen...

Mein Mann und ich haben uns ein limit gesetzt, dass wir irgendwann abhacken mit den wunsch nach einen 2.kind...heißt das wir es nicht drauf ankommen lassen, alles kindersachen wegrräumen...
aber der gedanke daran macht mich traurig...

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Ich hab einen Sohn der im 1. ÜZ entstanden ist..

Nach über einem Jahr ohne einem einzigen positiven Test sind wir in die Kiwu. Alle Untersuchungen ohne Befund. Hormone, Hycosy, Uterussono, Gerinnung, Killerzellen etcetc.

Nach IVF/ICSI (wird bei uns immer trotz gutem Spermiogramm beides versucht) hoffen wir unser Wunder in 3-4 Wochen bei uns begrüßen zu dürfen ;)