Kind 4 1/2 - Eltern möchten Familienbett nicht mehr

Hallo zusammen,

unser Sohn (4 1/2) schläft noch bei uns im Schlafzimmer. Direkt neben unserem Bett steht sein Bett. Gegen 23 Uhr kommt er meistens (grundsätzlich mit Gemecker und Gemotze 🙄) zu uns rüber gekrochen. Gern möchten wir ihn langsam an das Einschlafen in seinem eigenen Zimmer gewöhnen - das verweigert er aber.
Bedürfnisorientierung hin oder her, aber wir als Eltern möchten „unser“ Bett und unsere Zweisamkeit wieder. Zumindest für ein paar Stunden. Selbstverständlich kann unser Sohn nachts dann zu uns kommen.
Nun, wenn wir ihn fragen, verneint er das Einschlafen im eigenen Zimmer (das hat schon 1-2 Mal vor etwa 1/2 geklappt, da wollt er gern, aber es blieb nicht dabei).
Wir haben überlegt, dass jeweils einer von uns die erste Zeit mit ihm in seinem Zimmer schläft, um den Übergang angenehm und angstfrei zu gestalten.
Unser Sohn ist allgemein sehr eigensinnig und stur, gleichermaßen aber sensibel. Eine schwierige Kombi.

Fahren wir mit diesem Kurs wohl gut? Wie sind eure Erfahrungen?
Wir gehen gern auf deine Bedürfnisse ein, haben aber jetzt langsam wie gesagt das Gefühl, dass wir a) das Bett nicht mehr konstant teilen wollen und b) das Schlafen im eigenen Zimmer vielleicht sogar sein Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit fördert.

Für ein paar hilfreiche Ideen oder Erfahrungswerte wären wir dankbar ❤️

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HI,

dann müsst ihr ihm das klar kommunizieren, gerne auch begleiten beim einschlafen, aber dass die ganze Zeit jemand dort schläft nein, weil dann habt ihr hinterher wieder das gleiche Problem, dass er sich dran gewöhnen muss alleine dort zu schlafen.

Dass es Theater gibt ist klar, aber das legt sich auch wieder. Einfach am nächsten morgen kräftig loben, wie toll er das gemacht hat in seinem Zimmer zu schlafen, wie ein ganz Großer. Wir haben das dann auch immer vor Oma und Opa erwähnt und im Kindergarten und dann haben die natürlich auch gelobt (bei uns war es das alleine einschlafen, meine haben zum Glück von Anfang an problemlos im eigenen Zimmer und Bett geschlafen).

Ich hab es meiner Kleinen, auch eher stur, auch dann einfach mal erklärt, dass ich sie sehr lieb habe und auch gerne tagsüber mit ihr kuschle, aber ich nachts nicht schlafen kann, wenn sie mit mir kuschelt (ist auch wirklich so, ich kann nicht schlafen, wenn jemand an mir klebt, mein Mann genausowenig). Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass sie kurz kuscheln darf, so 5 Minuten und ich sie dann wieder rüber bringe. Das funktioniert super, allerdings kann sie auch alleine einschlafen. (sie wird bald 6). Am Anfang gab es klar etwas Gemecker, aber da muss man dann auch durch und klare Grenzen setzen.
Oft ist es bei Kindern einfach nur Gewohnheit und etwas Angst vor Neuem. Wenn das neue dann die neue Gewohnheit wird, ist es kein Problem mehr.

ich würde wie gesagt nur den Schnitt klar machen und das auch klar kommunizieren.

Wir haben z.B. Freitags einen Fernsehabend und da dürfen die Kinder länger wachbleiben und die Kleine möchte dann immer, dass ich bei ihr bleibe bis sie einschläft, was durch die nach hinten geschobene Schlafenszeit dann nur 5 Minuten dauert, also erfülle ich ihr das gerne. Dafür schläft sie alle anderen Nächte alleine ein.
Und ihr müsst euch einige sein und das durchhalten. Ist nicht immer einfach bei willensstarken Kindern, hilft aber ungemein bei der Einführung neuer Routinen.

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Unser Sohn hatte lange Angst im Dunkeln und wollte daher nicht allein einschlafen. Da hat sich immer einer von uns zum Einslchafen zu ihm in sein Bett gelegt, vorgelesen und noch ein bisschen gekuschelt. Sobald er schlief, ist derjenige wieder aufgestanden. Das klappte bei uns gut, weil Sohn immer recht schnell eingeschlafen ist. Er wusste auch, dass er nachts auch zu uns kommen konnte, wenn er aufwachte und Angst hatte. Anfangs kam er fast immer, dann immer seltener, bis es irgendwann gar nicht mehr vorkam. Das hat aber noch einige Jahre gedauert.