Hallo zusammen, ich habe eine Frage zum Deutschlernen für mein Kind. Sie ist 5 Monate alt und wir sprechen zu Hause unsere Muttersprache mit ihr, kein Deutsch, da unser Deutsch nicht so gut ist und wir ihr keine grammatikalischen Fehler beibringen möchten. Ich würde gerne, dass sie erst mit 3 Jahren in die Kita geht, aber ich habe Angst, dass es nicht ausreicht, um gut Deutsch zu lernen. Besonders da in der Kita wahrscheinlich auch andere Kinder sein werden, die nicht so gut Deutsch sprechen und der Personalmangel bei den Erziehern eine große Herausforderung sein konnte, allen Kindern gutes Deutsch beizubringen. Wie kann ich ihr helfen, besser Deutsch zu lernen? Wäre es hilfreich, auf Deutsch zu lesen oder vielleicht eine deutschsprachige Babysitterin für ein paar Stunden pro Woche zu haben? Vielleicht ein Toniebox? :) Danke für eure Ratschläge.
P.S.: Mein Mann und ich arbeiten beide und sind in die deutsche Gesellschaft gut integriert, und das wünschen wir auch für unser Kind.
Wie kann ich mein Kind helfen, besser Deutsch zu lernen?
Guten Abend,
Ich würde folgendes vorschlagen:
> Spielgruppe schon ab jetzt. Im besten Fall wird dort gesungen und es werden Fingerspiele gemacht. Dein Kind hört die Sprache und vielleicht traust du dir nach einiger Zeit auch zu etwas zu Hause zu singen.
> statt Babysitter vielleicht eine " Ersatzoma" und/ oder Spielverabredungen mit Müttern, die Kinder in ähnlichem Alter haben.
> ihr erzählt jetzt schon aus Büchern
> Toniebox macht für mich erst ab ca. einem Jahr Sinn. Unser Sohn hat jetzt mit 15 Monaten eine bekommen und liebt sie. Dann zuerst Tonies mit Musik, später gehen natürlich auch Hörspiele.
Gruß Cuy.cuy
Meine Eltern sind 5 Jahre bevor sie mich bekommen haben nach Deutschland gekommen. Hatten die selben Ängste wie Ihr, haben versucht viel deutsch mit uns zu sprechen ( natürlich auch ihre Muttersprache )
Weil sie Angst hatten das wir ausgegrenzt werden. Das heißt sie haben nicht so viel wert drauf gelegt das wir deren Muttersprache beherrschen sondern Deutsch.
Das Ende vom Lied ist das ich und meine Geschwister zwar selbstverständlich alle deutsch sprechen weil wir hier aufgewachsen sind, aber wir dafür deren Muttersprache verstehen aber nicht sprechen können. Wir haben überhaupt keinen Akzent es hört sich total falsch an 🤣 und es dauert bis ich einzelne Wörter zu einem Satz machen kann. Komischer Weise verstehe ich alles aber ich bringe es nicht über die Lippen.
Meine Eltern bereuen es total und sagen sie hätten es im Nachhinein anders gemacht, weil deutsch hätten wir so oder so im Kindergarten gelernt.
Das ist meine Erfahrung kann natürlich sein das es in anderen Familien besser geklappt hat 😇
Das klappt aber leider nicht immer so. Wir haben türkische Nachbarn, die zu Hause hauptsächlich türkisch sprechen. Die Kinder sind in den Kiga gegangen, aber haben trotzdem Probleme mit der Grammatik, verwenden z.T. falsche Artikel etc. Es muss also nicht immer so ein Selbstläufer sein wie bei dir.
@Te: Ich finde es toll, dass du dir viele Gedanken machst. Ich würde ganz viel mit dem Kind lesen. Lesen fördert die Sprachentwicklung am besten. Das ist besser für die Sprache des Kindes als Tonies/Hörspiele zu hören.
So schlecht finde ich dein Deutsch nicht!
Vielleicht evtl. einen Kurs besuchen, kann auch später hilfreich sein, wenn euer Kind Hilfe bei den Hausaufgaben braucht.
Würde mit Deutsch schon von klein auf beginnen. Kenne Kinder, die haben dann echt Probleme in der Schule, wenn Zuhause ausschließlich in der Muttersprache der Eltern gesprochen wurde.
Würde auf jedenfall vorlesen & auch vorsingen.
Für die Toniebox ist euer Kind noch viel zu klein.
Kinder verfolgen die Geschichten so richtig, erst viel viel später.
Zudem sollten Hörbücher laut unseres Kinderarztes nicht mehr als 30 min. / Täglich gehört werden.
Also bei uns in der Kita gibt es keine einzelne/ gezielte Sprachförderung mehr, sondern die Sprachförderung ist im Kitaalltag integriert (Singen, vorlesen, Puppentheater,...).
Hi,
Also, ihr lebt ja in Deutschland und ich nehme jetzt mal dass ihr da ganz normal daran teil nehmt. Ich würde mir da jetzt keine großen Gedanken machen.
Es gibt Literatur zu den unterschiedlichen Modellen, Ihr habt das Modell der Familiensprache. Was ich mir damals aus meinen Recherchen mitgenommen habe ist, dass man die weniger vertreten Sprache fordern sollte. Was in eurem Fall jetzt im Baby alter ja eigentlich deutsch ist, aber eigentlich ist es eher eure Familensprache, hängt natürlich auch von Betreuung und Verwandtschaft ab.
Ich lebe Ausland, und hier wachsen sehr viele Kinder zwei oder dreisprachig auf, was man durchweg beobachten kann:
Viele Kinder verstehen zwar die Familensprache aber antworten in Landessprache. Was sehr viel Konsequenz für die Eltern bedeutet, wenn sie trotzdem weiterhin auf Muttersprache reden. Mit Schulstart hat Landessprache die Familiensprachen verdrängt und als Erwachsene die zwei sprachig aufgewachsen sind, sprechen viele ihre ‚ Muttersprache‘ nicht mehr, wegen mangelnder Übung. Natürlich ist es von Fall zu Fall unterschiedlich, aber der Trend ist klar erkennbar.
Wenn das Kind in Deutschland aufwächst, mit Kindern auf Spielplätzen spielt, an Aktivitäten teilnimmt, wie Krabbelgruppe oder sonstiges, wird dein Kind deutsch lernen! Natürlich muss es mal anfangen, und anders als bei der Muttersprache ist es ein Anfang. Ich würde halt gucken, dass es bei kindergartenstart seine Grundbedürfnisse ausdrücken kann. Und dann auch deutsche Bücher lesen. Aber ich würde die kostbare Zeit, in der du jetzt zu Hause bist nutzen I hm deine Sprache zu zeigen.
Wir erziehen mehrsprachig, und es ist Arbeit. Ich hatte mir das leichter vorgestellt. Um die Landessprache mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Meine Kinder 2.5 und 4.5 unterhalten sich auf Landessprache, obwohl ich es gerne hätte dass sie untereinander deutsch sprechen, tun sie aber nicht. Meine große spricht gut deutsch, mein kleiner eher weniger, liegt sicherlich auch an der Kita. Aber ich schaue nach deutschem Input wo ich nur kann.
Warum meine Tochter deutsch spricht, liegt sicher an Hörbüchern von Spotify ( Connie mag sie total gerne) und wenn sie Fernsehen mag, dann darf sie die Sendung mit dem Elefanten schauen, inzwischen ist sie dafür schon fast zu groß. Die haben eine ganz tolle App!
Wo ist denn dein Kind, wenn du arbeitest ?
Hallo, sie ist mit mir, ich bin noch in Elternzeit. Für später überlegen wir noch wie wir das organisieren werden.
Na schau, dann ist dass die Stelle, wo man mal jemand mit Deutsch als Muttersprache mit ins Boot holen kann. 🙂
Das reicht auch völlig aus, mit 5 Monaten muss das nicht sein.
Wichtig ist dann mit 3, 4 Jahren viele Bilderbücher anzugucken, damit die Begriffe auf Deutsch klar sind. Das ist notwendig um die Schriftsprache zu erwerben, also wichtig für einen guten Schulstart.
Und auch, wenn ganz viele Firmen es so bewerben, das Bilderbuch anschauen, mit benennen von dem, was man sieht, kann keine noch so tolle App ersetzen.
Du kannst jetzt schon anfangen mit Kinderliedern auf Deutsch.
Da kannst du dir den Text ausdrucken und machst dann auch keine Fehler. Dazu Spielgruppen besuchen, wo sie deutsch hören kann. Später, wenn sie älter ist, so mit 2 kannst du sie auch immer wieder altersgerechte Videos zeigen.
Mein Sohn hat so englisch gelernt. Er kann es jetzt sogar problemlos lesen, ohne das wir das je geübt hätten. Nur vom hören in Videos. Er kann es auch sprechen, traut sich da aber nicht so richtig, außer im Englischunterricht in der Schule, aber da ist es natürlich für ihn auch sehr einfach :D Dein Kind wird es ja dann im Kindergarten perfektionieren können und auch nutzen müssen.
Gar nichts.
Ihr sprecht mit ihr in eurer Muttersprache. Deutsch lernt sie ganz schnell und automatisch später im Kiga, auf dem Spielplatz, später irgendwann beim fernsehen (oder schaut ihr in eurer Muttersprache?)
Da lernt sie es auch "richtig", wobei ich dein geschriebenes Deutsch sehr gut finde.
Es ist sogar empfohlen, wenn du z.b in Eltern_kind Gruppen bist, dass du MIT deinem Kind in der Muttersprache sprichst, auch wenn du dich mit den anderen auf deutsch ünterhälst.
Immer dieses , der Kindergarten regelt es schon! Es ist leichter für das Kind schon davor mal deutsche Begriffe gehört hat und ich finde es gut das sich die Mutter Gedanken macht. Wir haben erst jetzt ein Kind bekommen die zwar deutsch aufgewachsen ist aber sehr schlecht spricht und es fällt ihr sehr schwer in die Gruppe rein zu kommen. Die Mutter kann ja ihre Sprache in der Krabbelgruppe reden trotzdem werden die Eltern der anderen Kinder deutsch sprechen, es werden deutsche Lieder/fingerspiele gemacht und so hört und lernt das Kind schon mal erste Wörter. Alles ist besser als nichts zu machen.
Aber genau das sag ich doch.
In ihrer Umgebung wird das Kind deutsch lernen (außer sie bleibt immer zuhause). In der krabbelgruppe lernt sie deutsche lieder, auf dem Spielplatz spielt sie mit deutschen kindern.
Da muss die mutter keine Bücher in ihrer nicht muttersprache mit ihr lesen.
Danke euch allen für die vielen guten Ratschläge und dass ihr auch eure eigenen Erfahrungen geteilt habt. Ich fühle mich jetzt schon sicherer was Deutsch lehren betrifft und probiere so viel wie möglich deutsch in unseren Alltag zu implementieren.
Liebe Grüße ☺️