Kind 3,5 Jahre alt

Hallo, mein Kind ist 3,5 Jahre alt und seit dem sie 1,5 Jahre alt ist in der Kita. Seit ca 4 Monaten im großen Kindergarten und sie liebt es sehr dort. Jedoch sagt sie immer dass sie dort alleine spielt, mal kurz mit verschiedenen Kindern aber sie hat keine festen Freundschaften bisher. Sie wurde auch noch nie bei jemandem auf dem Geburtstag eingeladen oder mittags zu spiele (außer wir Mamas kennen und mögen uns und treffen uns). Aber irgendwie macht es mir sorgen, dass sie immer alleine spielt. Sie ist das in dem Alter bei euren Kids? Sind da schon feste Freundschaften? Wie kann ich das mit meiner Tochter vielleicht etwas fördern? Sie ist in der Kita auch eher der stille Beobachter und saugt alle Infos für sich auf. Daher ist sie denk ich auch nicht so das Kind was jeder anspricht.

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Bei K1 kamen die ersten Verabredungen so mit knapp 4. Da ging es dann auch mit Einladungen zu Kindergeburtstagen los. Das Kind war sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig im Kiga. Hatte schnell eine beste Freundin.
K2 hat ewig nur für sich im Kindergarten gespielt. Verabredungen kamen erst sehr viel später und Einladungen zum Geburtstag somit auch. Für mich als Mama war es anfangs schwer zu sehen, dass mein Kind immer alleine war aber eine Erzieherin hat mir dann klar gemacht, dass es vom Kind so gewollt ist und es glücklich damit ist. Immer zurückhaltend, bloß nicht auffallen. Es wurde auch nicht ausgeschlossen von den anderen Kindern. Verabreden tut sich das Kind bis heute sehr selten. Geht seit ein paar Jahren zur Schule aber es reichen die schulischen Kontakte.
K3 ist 3 und hat bisher noch nicht den Wunsch geäußert, sich mal außerhalb vom Kindergarten zu Verabreden und hat auch noch keine festen Freunde. Es ist aufgeschlossen und spielt mit allen Kindern aus der Gruppe.

So unterschiedlich können Kinder sein.
Wenn dein Kind glücklich so ist und nicht drunter leidet oder von den anderen Kindern ausgeschlossen wird, würde ich nichts weiter machen und es erstmal so weiterlaufen lassen. Solche Sachen ergeben sich meist von selbst.
Ansonsten würde ich es ernutigen, ein anderes Kind, welches sie mag mal zu fragen bzgl einer Verabredung außerhalb vom Kindergarten. Vllt auch zusammen mit dir wie zB "Hallo Xyz, die ABC(deine Tochter) würde dich gerne was fragen..." um das in Gang zu bringen, wenn sich deine Tochter nicht alleine traut.

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Der Wechsel ist ganz frisch und mit 3,5 ist sie auch noch recht jung, richtige Freundschaften werden sich erst noch entwickeln :)

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Frage doch mal die Erzieherinnen und Erzieher, ob ihnen etwas auffällt. Stört es denn deine Tochter überhaupt?

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Ich würde auch mal die Erzieher ansprechen, ob sie denn Eindruck haben, sie ist unglücklich mit der Situation oder hat auch sonst Probleme sich zu integrieren. Meine Tochter ist gleich alt. Sie ist in der gleichen Einrichtung vor 3 Monaten von der Krippe in den Kindergarten gewechselt. Bei ihr war es so, dass die wenig älteren Kinder direkt den Kontakt zu ihr gesucht haben. Sie hat aber auch Tage, wo sie sich zurückzieht und lieber für sich Bücher anschaut oder puzzelt. Geht dann aber immer wieder auf die anderen Kinder zu. Richtig gerne geht sie allerdings erst seit ihre Freundin aus der Krippe in ihre Gruppe nachgezogen ist. Ich empfehle deiner Tochter Zeit zu lassen. Im Kiga geht es viel lauter zu, es prasseln so viele Eindrücke auf sie ein. Meine hat zum Beispiel auch erst in den letzten Monaten gelernt im Spiel mit andern Kindern wirklich zu verstehen was die andern wollen, so dass ein harmonisches Zusammenspiel entsteht.

Verabredungen außerhalb der Kita finden hier auch nicht statt. Sie geht allerdings auch in eine Ganztageseinrichtung. Da treffen wir manchmal nach dem Abholen noch andere auf dem Spieli in der Nähe aber eher spontan. Und am Wochenende ist bei den meisten tatsächlich Familienzeit 🙄

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Hallo,
du brauchst und kannst nichts fördern. Mit 3,5 Jahren in einer großen Kindergartengruppe ist es trubliger und lauter als in einer Kita und das Spielen für sich allein ist oft eine Art Pause, die die Kinder für sich auch brauchen, da eben so viel los ist. Sie müssen auch die Gruppendynamik kennenlernen, mit Frust und Angst klar kommen, etc.
Wenn dein Kind in einem Jahr sich immernoch so verhält, würde ich an deiner Stelle mal nachforschen. Bis jetzt scheint doch alles ok zu sein.
Es gibt einfach unterschiedliche Charaktere. Die einen brauchen einen ganz festen Freund und mit jemand anders spielen sie gar nicht, es gibt welche, die spielen mit allen und welche, die spielen mit 2-3 anderen. Für manche muss es einfach passen, für andere ist das nicht so wichtig und sie streiten sich öfter. Ein gemeinsames Spiel ist oft ein Konflikt, da jeder eine eigene Vorstellung davon hat, wie es ablaufen soll. Die einen vertragen das besser als andere.
Alles Gute.