Lohnt sich die Kita, wenn das Kind ständig krank ist?

Hallo Zusammen,

Man liest hier in den unterschiedlichen Foren ja viel positives über Kitas. Wir haben ebenfalls ab nächstem Jahr einen Kita-Platz und ich sehe dem Start eigentlich sehr positiv entgegen.
Nun haben wir in der Krabbelgruppe den ersten größeren Infekt mit genommen und das macht mich etwas panisch, wenn ich an den Beginn der Kita denke. Daher würde mich eure Kita-Erfahrung in Bezug auf das Thema Krankheit/Infekte interessieren:

War euer Kind zu Beginn der Kita-Zeit viel krank? Konntet ihr überhaupt richtig arbeiten gehen? Würdet ihr sagen, die Kita lohnt sich trotz der Infekte? Worauf müssen wir uns eurer Ansicht nach einstellen?

Vielen lieben Dank!

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Also, im ersten Kita-Winter sind die Kinder auf jeden Fall richtig oft krank und man braucht einen Plan B, wenn beide Eltern arbeiten. Natuerlich kommt es auch sehr auf das Kind an.

Mein Sohn war zwar haeufig, aber nie schlimm oder lange krank. Wir hatten zeimal die Woche eine Haushaltshilfe, eigentlich zum Putzen, aber wenn das Kind krank war, hat sie auch auf ihn aufgepasst. Da wir beide relativ flexible Arbeitszeiten hatten, haben wir es damit, mit versetzt arbeiten und Ueberstunden abbauen irgendwie hinbekommen. Entspannt war das nicht, aber fuer mich eine Investition in unsere berufliche Zukunft. Im zweiten Winter war es schon deutlich besser, und seitdem war er eigentlich nicht mehr besonders oft krank, vielleicht 1-2 Mal pro Winter.

Nun leben wir nicht in Deutschland, und sowas wie Kindkrank-Tage gab es damals bei uns noch nicht. Mit 10 freien Tagen pro Elternteil, waeren wir vermutlich ziemlich gut hingekommen, da unser Sohn eigentlich nie laenger als 3-4 Tage am Stueck krank war, und dann ja oft noch ein Wochenende dabei war. Mit 3 freien Tagen pro Krankheit haetten wir mit 20 Tagen also ungefaehr 7 Krankheiten abdecken koennen. Damit kommt man bei einem Kind schon ziemlich weit.

Meine Beobachtung ist, dass die Kinder, die spaeter in die Krippe bzw den Kindergarten kommen, die krasse Krankheitswelle dann halt spaeter durchmachen. Das hat natuerlich Vorteile. Wenn man zB ein Kind hat, dass sehr empfindliche Ohren bzw Atemwege hat, dann verlaufen die Erkrankungen vermutlich meist milder, wenn das Kind etwas groesser und alles nicht mehr so eng ist. Aber die Haeufigkeit der Erkrankungen ist wohl aehnlich.

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Hallo,

dein Kind muss aber ja nicht ständig krank sein. Es gibt auch Kinder die ein gutes Immunsystem haben und selten krank sind.

Ich würde mein Kind nur in die U3 Betreuung geben, wenn ich arbeiten muss.
Kinder brauchen in dem Alter noch keine Fremdbetreuung. Es ist anstrengend für sie. Natürlich lernen sie dort auch was, aber wenn sie erst mit 3 Jahren in den Kiga gehen hat es keinen Nachteil.

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Naja... Meinen Kindern wurde mit etwas über einem Jahr todlangweilig mit mir allein zu Hause... Sie haben sich sehr über die Abwechslung und den regelmäßigen Kontakt zu anderen Kindern gefreut und hatten viel Spaß in der Einrichtung. Ich würde mein Kind auch dann für wenige Stunden fremdbetreuen lassen, wenn ich nicht arbeiten müsste. Vielleicht jeden Vormittag 3 Stunden oder so. Ich würde es nur dann nicht machen, wenn ich keine wirklich gute Einrichtung finden würde oder mein Kind extrem fremdelt/sich nicht eingewöhnen lässt.

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So ähnlich ist es bei uns auch. Unser Sohn ist sehr „quirlig“ und kommunikativ. Selbst der Kinderarzt meinte schon, dass wir ihn spätestens mit 2 in die Kita geben sollten (er ist jetzt 13 Monate alt). Ob wir das tun bleibt natürlich unsere Sache. Ich kann auch Eltern verstehen, die das Kind bis es 3 ist zuhause betreuen. Nur bei uns fühlt sich das nicht passend an.

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Wisconsin erst seit Beginn August in der Kita und seitdem hatte er einmal für 4 Tage Hand Mund Fuß und ca 3 Tage Schnupfen und Husten.

Es geht ja momentan vielen Menschen so: klein und groß.
Unsere Erzieherin meint, dass unser Sohn sehr selten krank sei.
Ich glaube, er hat ein sehr gutes Immun-System. Wir waren durch den Hund täglich draußen und zudem stille ich noch. Das ist ja echt so ein ein Wundermittel. Ist natürlich kein tip, den ich weiter geben möchte. Stillen ist ja eine ganz eingebe Entscheidung.

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Kita lohnt sich auf jeden Fall ABER :
macht euch auf sehr viele Ausfälle gefasst 😉
Am besten baut ihr euch ein Gutes Netzwerk im Hintergrund auf: Omas Opas die euer Kind im Notfall abholen und Betruen können,Onkels Tanten what ever.

In den ersten ich glaube fast 3 Jahren (Sohnemannn ist damals 22 Monate alt gewesen )
Haben wir ALLES restlos ALLES mitgenommen an Infekten usw. Was man sich holen konnte......
Irgendwann war das Immunsystem so stark das es dann egal war, bis dahin war es aber ein verdammt langer steiniger Weg mit vielen Kind AU'S usw.
Da brauch man schon einen langen Atem.

Genommen hätte ich es ihm niemals und würde immer wieder so handeln und ein Kind in den KIGA packen. Sie brauchen es einfach.


LG

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Wenn einer mit dem Kind zuhause bleibt, dann holt ihr euch die Infekte womöglich auch über Kinderturnen, Indoor-Parks o.ä. Umgehen könnt ihr es also vielleicht nicht. Nur mit der Arbeit ist es womöglich einfacher, weil da einer dann ja eh daheim ist.

Wir sind gerade an Tag 5 der Eingewöhnung und Mini hat schon ne sehr krasse Rotznase 😅 mal schauen, wie das weiter geht. Mitte Dezember muss ich wieder arbeiten und notfalls wuseln wir uns eben mit Kindkrank und Gleitzeit durch.

Vielleicht haben wir aber ja auch Glück und sie nimmt gar nicht sooo viel mit.

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Meine Kinder sind jeweils mit 16 Monaten in die Krippe gekommen. Die Große wird jetzt im Januar 5 und war insgesamt vielleicht drei Wochen krank seit Beginn der Betreuung und im ersten Jahr gar nicht. Der Kleine war nach drei Monaten Krippe das erste Mal krank.

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Das kann man vorher nicht wissen

Unsere Große war im Kiga kaum krank--
der Kurze im ersten Jahr jeden Monat--

obwohl der Kurze viel mehr Kontakte zu anderen Kids hatte seit dem Babyalter als die Große weil er ja überall dabei sein musste, was die Große als Hobbies hatte

Und es hat sich nicht verändert --
der Kurze ist jetzt 9 und ist in der Regel öfter krank als die Große.

Woran es liegt, keine Ahnung.

Bearbeitet von Elise22
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Interessant. Das ist bei uns auch so. Die Kleine ist viel häufiger krank als der Große. Dabei müsste ja nach der Theorie "Jeder Infekt trainiert das Immunsystem" gerade bei den 2.Kindern das Immunsystem super trainiert sein. ;-)

Der Große hatte zB in fast 9 Jahren noch NIE Magen-Darm, noch NIE gebrochen.

Die Kleine bricht eigentlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit: beim Wachsen, bei Husten, bei zu viel/zu schnell gegessen, im Auto... Sie hatte auch schon 2x "richtig" Magen-Darm.

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Ein paar Kinderkrankheiten wird dein Kind schon mitnehmen. Wir hatten im ersten Winter vielleicht drei Wochen, im fünften einen Tag. Für immer fernhalten kannst du es nicht.

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Meine Tochter war ab 16 Monaten zwei Vormittag in der Krippe, der Rest wurde durch Großeltern abgedeckt und ab 3 war sie dann im Kindergarten.
Erkrankungen in der Krippenzeit/Großelternbetreuung - keine nennenswerten, die mich tagelang vom Arbeiten ferngehalten hätten. Ein bisschen Erkältung, einmal 3-Tages-Fieber.
Kindergarten haben wir NIE was von den ganzen "gängigen" Kinderkrankheiten mitgenommen. Und gefühlt hing jede Woche ein anderer Zettel am Aushang.
Sie hatte einmal Scharlach und einmal Kopfläuse.
Das war es dann aber auch.
Bis heute (ist jetzt 14), war sie noch nie ernsthaft länger krank.