Eingewöhnungsplan mit 1 Jahr realistisch?

Hallo ihr Lieben,

Unsere Tochter ist jetzt 5 Monate alt. Ich habe 2 Jahre Elternzeit genommen und meinem Arbeitgeber aber den Wunsch mitgeteilt, ab Juni bis spätestens September 2024 wieder in Teilzeit zurück zu kommen (20-30 Stunden, je nach zugeteilter Kita). Nun haben wir glücklicherweise die Zusage für unsere Wunsch Kita bekommen, die ca 30 Stunden wöchentlich abdecken würde (7.30-14.30 geöffnet), jedoch erst zum neuen Kindergartenjahr ab Mitte September. Nun müsste man ja da noch 4 Wochen Eingewöhnungszeit einrechnen...also könnte ich erst ab Mitte Oktober wieder meine 25-30 Stunden arbeiten (ggf wird mein Lebensgefährte auch auf 80 Prozent reduzieren, d.h. er könnte zusätzlich 1 Tag pro Woche einspringen).

Mein Problem ist nun aber, dass ich nur bis Ende Mai nächstes Jahr Elterngeld bekäme und wir damit 4-5 Monate ohne überbrücken müssten, bei zugleich sehr hohen Fixkosten (u.a. fast 900 Euro private Krankenversicherung für mich und meine Tochter).

Wir haben uns daher überlegt, dass ich ab 1.6.24 erstmal mit 15 Stunden pro Woche einsteigen könnte (3×5 Stunden die Woche). Diese Tage könnten mein Lebensgefährte (2 Tage) und die Schwiegermutter (1 Tag) die Kinderbetreuung abdecken). Mein Lebensgefährte würde dazu auf 80 Prozent reduzieren. Die Schwiegermutter ist in Rente und wohnt nebenan. Ab Mitte Oktober (nach Abschluss der Eingewöhnung in der Kita) würde ich meine Stunden auf 25-30 pro Woche erhöhen. Ob mein Freund dann bei 80 Prozent bleibt, müsste man dann sehen....

Knackpunkt ist die Eingewöhnung. Wir dachten, wir lösen es wie folgt: ich mache 2 Tage pro Woche (wenn ich nicht arbeite), mein Freund übernimmt 2 Tage (durch Stundenreduktion), den anderen Tag übernimmt er durch zB Urlaub oder ich durch Überstunden, Flexibilität beim Arbeitgeber etc... Ich bin aber unsicher. Ist das realistisch, mit 4 Wochen Eingewöhnung zu rechnen? Ist es ok, wenn wir uns die Eingewöhnung aufteilen oder könnte das zu Problemen führen?

Ein Plus: an die Kita ist eine Krabbelgruppe angeschlossen, wo wir evtl 1x pro Woche hin könnten, wenn die Kleine 6 Monate alt ist. Das könnte die Eingewöhnung evtl erleichtern.....?

Ich wäre total dankbar über eure Einschätzung. Ich weiß, jedes Kind ist anders. Aber vielleicht habt ihr ja trotzdem Erfahrungsberichte....

Danke und liebe Grüße

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Vergibt die Kita grundsätzlich nur Plätze zum neuen Kitajahr? Dann würde ich damit rechnen, dass die Eingewöhnung eures Kindes nicht am 01.09. startet. Denn dann müssen ja noch andere Kinder eingewöhnt werden, deshalb würde ich unbedingt anfragen, in welcher Reihenfolge das vorgesehen ist.

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Ganz genau 👍🏻

Bei uns auch so.
Zum 1.09. war die Kita noch in den Ferien.
Dann erstmal 2 Tage für die Kids um sich wieder an die Kita zu gewöhnen.
Gestartet sind wird dann am 6.9. dieses Jahr.
Mit uns wurde zeitversetzt ein 2. Kind eingewöhnt.
Das dritte dann aber erst Anfang Oktober.

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Hey,

Ich würde erstmal in der Kita nachfragen ob die einen ständigen Wechsel durch die Eltern bei der Eingewöhnung überhaupt mit machen. Denn viele Kitas lehnen sowas ab und die Eingewöhnung sollte von einem Elternteil übernommen werden. Ggf. Ein Wechsel nach zB 3 Wochen. Sprich ihr nehmt euch Urlaub.
So mussten wir es machen, ich die ersten 3 Wochen, der Papa anschließend.
Das mit der Krabbelgruppe kann von Vorteil sein, da das Kind dann schon die Umgebung kennt, kann aber auch ein Nachteil sein, weil es gewohnt ist Mama ist an diesem Ort ja immer dabei und dann auf einmal wenn die Kita startet weg.
Im Endeffekt müsst ihr es auf euch zukommen lassen und auch was die Wochen Anzahl der Eingewöhnung geht würde ich mehr Zeit einplanen.
Motte wurde im August mit 20 Monaten eingewöhnt, dachte wir kommen mit 5 Wochen locker hin, tja Motte hatte nen anderen Plan 😄 Die ersten 3 Wochen bei jeder Trennung ein Drama, es hat vier Wochen gedauert bis wir einen Weg gefunden hatten, dass die Trennung für sie ok war und nach 8 Wochen war sie komplett eingewöhnt so dass sie von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr da geblieben ist.

Das war jetzt vielleicht nicht das was du hören wolltest, aber ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen l.

Bearbeitet von JuleH.
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4 Wochen können klappen, wenn alles total glatt geht. Ich würde mit 6 planen. Was die häufigen Wechsel der Begleitperson betrifft, musst du mit der Kita sprechen. Bei uns ist es nicht gern gesehen und bringt auch Unruhe rein und erhöht den Aufwand, weil vieles mit beiden Eltern neu besprochen werden muss.

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In den zwei Kitas, die ich kenne, wäre das nicht erlaubt worden. Zumindest zu Beginn der Eingewöhnung, also die ersten 2-3 Wochen, wird erwartet, dass man notfalls Urlaub nimmt und die Eingewöhnung von der gleichen Person durchgeführt wird. Insgesamt könnten 4 Wochen natürlich reichen, es kann aber auch mal 6 bis 8 Wochen dauern. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das Kind in den ersten Wochen krank wird, es kann auch mal passieren, dass die Bezugserzieherin ausfällt und dann wird die Eingewöhnung schnell mal länger.

Ich würde erstmal in der Einrichtung anrufen, die Situation schildern und gemeinsam versuchen eine Lösung zu finden.

Krabbelgruppe kann wie schon geschrieben wurde Vor- und Nachteile haben. Ich denke aber es ist schon hilfreich, wenn das Kind es gewohnt ist, in einer Gruppe von kleinen Kindern zu sein. Aus meiner Sicht würden also die Vorteile überwiegen. Wie das Kind dann reagiert, wenn es irgendwo ohne Eltern bleiben soll und wie die Chemie mit den BezugserzieherInnen ist, das kann man alles nicht vorher wissen.

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Aufteilen war bei uns kein Problem aber wir hatten auch die Elternzeit tageweise abgewechselt sodass wir beide 50% gearbeitet haben. Da dein Kind auch den Papa ja schon vorher zum betreuen kennt ist das auch bei der Eingewöhnung kein Thema...

4 Wochen kann zu knapp sein, zumal ihr in der Erkältungszeit eingewöhnen müsst... Rechne lieber mit 2 Monaten

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Das hat nichts damit zu tun, ob das Kind die andere Bezugsperson akzeptiert. Bei uns in der Gegend erlauben die Kitas es einfach nicht, weil es ein stetiger gemeinsamer Prozess sein soll.

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Und auch wegen der anderen Kinder die schon im Kindergarten sind.

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Wechsel bei der Eingewöhnung macht bei uns keine Kita mit, da wird erwartet, dass man sich Urlaub nimmt.
Das solltest du auf jeden Fall nachfragen.
Auch ist man hier nicht automatisch zum Start des Kindergartenjahres dran. Die letzten dieses Jahr (1.8 ist hier Starttag) wurden erst Ende September eingewöhnt. Zuviele Kinder gleichzeitig lassen sie nicht zu, da am Anfang die Bezugserzieher ja sehr viel Zeit brauchen.
Auf jeden Fall diese Punkte schonmal nachfragen.
4 Wochen kann klappen wenn alles gut läuft. Kenne aber auch Fälle da hat es 8-9 Wochen oder länger gebraucht (+ das viele Kunder sehr schnell krank werden am Anfang und ggf die Eingewöhnung nochmal starten muss)

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Der Tipp fürs abwechseln ist denen in der Kita erklären dass das die normale Betreuungssituation ist. Heißt: wenn Papa montags und freitags immer das Kind hat, dann auch in der Kita. Als wir das erklärt haben hieß es bei uns das es dann sogar ein Risiko wäre, wenn nur einer die Eingewöhnung macht. Das Kind der TE ist dann ja auch schon ein paar Monate an die tagesweise Betreuung durch Papa gewöhnt. Das sollte klappen.

Was nicht geht: jeden Tag bringt uns holt jemand anders oder gar eine Oma die das Kind sonst nicht regelmäßig betreut.

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Wie lange die Eingewöhnung dauert ist sehr individuell und leider vorher schlecht planbar. Unser 1. Kind war nach 3 Wochen eingewöhnt (Start mit 11 Monaten) und mit unserem 2. Kind sind wir jetzt in Woche 10 (Start mit 1 Jahr) und aktuell geht er „erst“ 2.5 Std und wird nach dem Mittagessen abgeholt. 🙈

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Schön zu lesen dass es nicht nur uns so geht. 😅 Sind jetzt bei Woche 9 und 3 h. 🙈

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Also wir haben auch nicht mehr als 4 Wochen eingeplant gehabt. Und ich bin auch davon überzeugt, dass ein reibungsloser Ablauf sogar unterbewusst gefördert wird, wenn den Eltern von vorn herein klar ist, dass das klappen muss, als wenn man total wischi waschi ist und die Freiheit hat, da unendliche Wochen herumzueiern.
Was genau das riesen Problem sein soll, wenn Bezugsperson 1 und 2 sich bei der Eingewöhnung abwechseln, erschließt sich mir spontan auch nicht. Der Sinn ist ja, dass das Kind einen sehr vertrauten Menschen als Back-up dabei hat, der sich aber überwiegend im Hintergrund hält, während es die Einrichtung kennenlernt und eine Bindung zu den Erziehern aufbauen soll. Warum soll das dafür hinderlich sein..

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Aus Erfahrung von der Arbeit :

Dieser Druck kann auch ordentlich nach hinten los gehen.

Oft genug erlebt 👍

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Naja auch das ist Auslegungssache. Ich rede nicht von Druck. Hier hat keiner Druck gemacht. Ich rede eher von einer positiv enthusiastischen Grundeinstellung und einer Selbstverständlichkeit. Natürlich kann das den Prozess negativ beeinflussen, wenn man die Welle macht oder innerlich total kirre ist.

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Ich denke die Krabbelgruppe könnte sicherlich hilfreich sein und würde die Eingewöhnung sicher positiv unterstützen, wenn das Kind die Umgebung/ Räumlichkeiten schon kennt.

Wir hatten die Eingewöhnung mit 12 Monaten geplant und zum Glück erst mit 13 Monaten durchgeführt. Mit 12 Monaten war mein Kleiner so dermaßen am fremdeln und hing an uns Eltern, dass da gar nichts hinsichtlich Fremdbetreuung gegangen wäre. 4 Wochen später war der Spuk (vermutlich Schub) zum Glück wieder vorbei und die Eingewöhnung innerhalb von 3 Wochen gelungen.