Vorschüler freut sich nicht auf Schule

Mein Kind ist 5 Jahre alt und freut sich nicht auf die Schule.
Die Eltern der anderen Vorschüler berichten alle, wie sehr sich die Kinder freuen und aufgeregt sind den Ranzen auszusuchen, etc. Die Kinder sind allerdings auch älter. Mein Kind ist der jüngste und wird leider mit knapp 6 eingeschult (Julikind). Außerdem kommen seine besten Freunde erst das darauffolgende Jahr in die Schule. Das trägt natürlich nicht gerade zur Vorfreude bei.

Wie war das bei euch? Haben sich die Kinder doch noch auf die Schule gefreut oder gab es Probleme nach der Einschulung?

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Ich kann dir von unserer Tochter berichten (und hoffentlich Mut machen). Sie wurde jetzt im September eingeschult.

Das letzte Kindergartenjahr war schrecklich für uns alle. Sie ist eher schüchtern und Neuem gegenüber braucht sie immer eine Zeit. Im Rahmen des Vorschulclubs wurde ein paar Vormittage die Schule besucht. Danach wandelte sich die Schüchternheit in pure Angst. Sie weinte viel, war sehr niedergeschlagen und wollte weder zu den Schulbesuchen mit noch überhaupt als Schülerin in diese Schule gehen. Wir haben dann das Thema überhaupt nicht mehr erwähnt, aber die Einschulung hing wie eine dunkle Wolke über allem.

Kurz vor den Sommerferien durften die zukünftigen Erstklässler dann einen Nachmittag in die Schule und ihre Lehrerin und die neuen Klassenkameraden kennenlernen. Meine Tochter stand am Tor und wollte nicht hineingehen, es flossen Tränen. Die Lehrerin kam sofort auf sie zu, nahm sie in den Arm und sagte: „Komm, wir schaffen das zusammen.“ Nach diesem Termin war alles wie ausgewechselt, die Vorfreude war da und seit ihrer Einschulung gab es keinen Tag, an dem das Kind nicht gerne und mit Freude in die Schule gegangen ist.

Gibt es dennoch die Möglichkeit, deinen Sohn noch zurückzustellen? In der Klasse meiner Tochter sind einige Juli-Kinder, die schon 7 sind.

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Das macht mir ein wenig Mut. Mein Sohn ist auch ähnlich wie deine Tochter (große Angst vor Neuem).
Eine Rückstellung wäre glaube ich möglich, wenn auch schwer. Er ist Muss-Kind.

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versuch doch leider dein Kind zu stärken. Einschu,ung ist nächstes Jahr, da passiert noch ganz viel,
und es muss einem klar sein, eine Rückstellung wird im Schülerakt vermerkt. also wirklich nur, wenn zwingend notwendig.
Grund dafür es gibt in der Schule Altersparagraphen, indgesamt darf man 2 x wiederholen im Schulverlauf. Das kann Folgen haben. Wenn das Kind zum Beispiel im Verlauf der GS wiedrholen müsste, dnn könnte es nach der 5 Klasse nicht mehr auf eine höhere Schule wechseln
Auszug Schulgesetz: Für den Übertritt ans Gymnasium ist außerdem ein bestimmtes Höchstalter festgelegt. Stichtag ist der 30. Juni des betreffenden Jahres. Wer zu diesem Zeitpunkt bereits 12 Jahre alt ist, darf in der Regel nicht in die Jahrgangsstufe 5 aufgenommen werden.

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Wenn es ein Juli Kind ist, könnt ihr ja noch überlegen ob er eingeschult wird oder erst das Jahr drauf mit seinen Freunden

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Nein, er ist leider ein Muss-Kind. Er ist aber kognitiv recht fit, deshalb wollen wir ihn eigentlich auch nicht zurückstellen lassen.

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Achso schade, In Bayern ist Stichtag 1.juli bis 30 September

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In welchem Bundesland wohnt ihr denn? Sind Julikinder Muss-Kinder? Hier in BaWü ist der 30.6. Stichtag, aber auch eine Rückstellung geht hier recht problemlos. Wenn es bei euch Gründe gibt, wie zB alle Freunde kommen ein Jahr später in die Schule, würde ich über eine Rückstellung nachdenken.

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Er ist Muss-Kind. Eine Rückstellung ist nur in Ausnahme möglich. Ich glaube Freunde wären kein Grund.

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Naja, was heißt freuen? Meine Kinder hätten es vorgezogen, weiterhin nach Belieben frei spielen zu können. Sie haben sich also nicht schon Monate oder gar Jahre vorher enthusiastisch darauf gefreut, den halben Tag im Klassenraum sitzen und endlich etwas lernen zu dürfen. Aber sie haben die Situation so angenommen, wie sie war, hatten jetzt also keine Angst oder so. Pause und Randstundenbetreuung sind allerdings bis heute ihre "Lieblingsfächer". 😉

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Meine Tochter ist ein septemberkind und war damals ein Muss Kind.
Eine zurückstellung wäre aber trotzdem ohne weiteres möglich gewesen. Da spricht man einfach mit dem Kinderarzt über die Angst.
Im Nachgang hätte ich auf mein Bauchgefühl hören sollen und sie noch länger in den Kindergarten gehen lassen und nicht auf das Umfeld und die Erzieher hören sollen.
Mein Kind wollte allerdings unbedingt in die Schule weil die Freunde auch in die Schule gekommen sind. Allerdings hat sie sich immer schwer getan.
Ihr habt ja noch das ganze Jahr über Zeit und entweder ändert sich die Einstellung deines Kindes oder ich würde es noch ein Jahr länger in den Kindergarten gehen lassen denn es spricht ja nichts dagegen.
Ich denke wenn dein Kind ein bisschen älter ist tut es sich in der Schule sowieso leichter und davon profitieren alle.

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Hi,
Sohn 1, wurde 1, 5 Wochen nach der Einschulung 6 Jahre, damals, 2012.

Auch er saß im Ranzen-Fachgeschäft, vor den "Spieldingern" für Geschwister und wir zogen ihm den Ranzen auf, und er musste auf stehen...................ein Gesicht wie 7 Tage Regenwetter.

Da er so teilnahmslos war, suchte ich den Ranzen aus.......................den fand er so toll, er wollte ihn auch noch in der 5. nehmen, wenn er nicht schon in der 4. zu klein gewesen wäre.

Die Vorschulzeit im Kindergarten hat ihm so richtig Spaß gemacht. Aber mal eines der "100" Hefte ausfüllen, die beide Omas so kauften, nicht eines ausgefüllt.

Er war mit Abstand der jüngste in der Klasse, und mit Abstand der Größte und schwerste. Es wurde immer soviel mehr von ihm verlangt. Er hat den halben Tag da gesessen und geträumt.

Wegen 2 Tage, mußten wir ihn einschulen. Er kam als Vorschulkind, in die Regelklasse, und machte es so gut, daß er dann doch die 1. Klasse Sachen machte und anstandslos ins 2. kam. Das die Hausaufgaben daheim 3 Stunden dauerten.........für 5 x S A L A M I schreiben. Oder 10 Matheaufgaben, einfach ALLES.

Er war nicht reif. Er hätte noch 1 Jahr gebraucht.

Alles Gute

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Verstehe ich etwas falsch? Dein Kind ist im Juli 2018 geboren, nehme ich an, d.h. wird zur Einschulung gut sechs sein, nicht knapp. Ausserdem ist ja noch fast ein Jahr hin. Ich würde mir Stand jetzt noch nicht so viele Gedanken machen. Unsere Tochter wird auch die Jüngste sein, wenn sie eingeschult wird, bei uns ist der Zeitpunkt für die Entscheidung nächsten März. Wir schauen, wie sie sich bis dahin entwickelt und schauen, dass sie die Möglichkeit kriegt, an den Defiziten etwas zu ändern. Der Rest sind ungelegte Eier. Dein Kind muss ja nächsten August schulreif sein, nicht jetzt.

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Ich war auch bei der Einschulung Tod traurig.
Ich wusste jetzt wird anstrengend und darauf hatte ich absolut keine Lust 😂
Mein Einschulungsfoto sieht aus als hätte man mir davor alles weggenommen was ich gerne hatte 😂
Hat sich dann in der 3 Klasse glaub ich gelegt... Bis zur 7ten... Dann kam die Null Bock Phase...
Nicht jeder hat super Spaß an der Schule. 🤷🏻‍♀️

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Meine große konnte mit vielen ihrer Freunde Eingeschult werden, gefreut hat sie sich trotzdem nicht. Hat komplett dicht gemacht wenn jemand sie gefragt hat ob sie sich auf die Schule freut. Sie ist dann auch die ganze Grunschulzeit sehr ungerne hingegangen, es gab viele Probleme.
In der fünften hat sich das komplett gedreht, seit der Weiterführenden geht sie sehr gerne hin und die Probleme aus der Grundschule waren schlagartig nicht mehr vorhanden.