Kindergarten Eingewöhnung problematisch

Hallo,

Mein Sohn ist mein erstes Kind (3 Jahre 5 Monate) wird seit kurzem (7 Tage insgesamt bisher) eingewöhnt (und soll von 8:30 - 14 Uhr gehen)
Er hat sich unglaublich auf den Kindergarten gefreut und die ersten Tage liefen super (bis auf, dass er sich nicht wickeln lassen möchte).
Gestern war die Bezugserzieherin nicht da und es lief irgendwie nicht so gut.
Heute morgen hat er sich noch total auf den Kindergarten gefreut, aber hat mitbekommen, dass ein anderes Kind nicht in den Kindergarten wollte und ein weiteres keine Lust hatte sich die Hausschuhe anzuziehen. Von einer Sekunde auf die andere wollte er auch nicht mehr und fing an zu weinen. Die Bezugserzieherin nahm in dann auf den Arm und konnte ihn wohl innerhalb von 2 min trösten. Beim Abholen heute meinte die Erzieherinnen zu mir, dass er sich beim Morgenkreis und auch beim Mittagessen in der Puppenecke versteckt (sich die Ohren Zuhälter und auch wegschaut) und sie denken es wäre besser ihn erstmal vor dem Mittagessen abzuholen.
Man muss dazu sagen wir haben seit seiner Geburt (im Corona Lockdown) sehr isoliert gelebt. Kindergruppen gab es erst nicht (Pekip, Babyschwimmen und Co) und dann war er zu alt, wir haben keine Freunde/Bekannte mit gleichaltrigen Kindern und er war noch nie in Fremdbetreuung (sollte vor 1 Jahr schon in den Kindergarten aber wir haben keinen Platz bekommen.)
Ich denke er ist einfach sehr überfordert mit der Menge an Menschen und den vielen Dingen die in der Gruppe passieren; er isst und trinkt zb auch gar nichts zum Frühstück und will nur spielen.
Ich fühle mich auch ein bisschen verloren und weiß nicht genau was richtig ist, will natürlich auch nichts falsch machen. Ihn wirklich schon nachdem 1 Versuch Mittagessen erstmal wieder früher abholen? Zusätzlich noch Kinderturnen o.ä. anmelden um ihn noch mehr unter Kinder zu kriegen, damit er sich daran gewöhnt?
Oder ist das einfach eine normale Situation in der Eingewöhnung? Irgendwie klang das so als käme das nicht so oft vor, aber ich hab in dem Moment auch nicht gefragt.
Vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben.
(Wichtig ist vielleicht auch noch, dass er ein Latetalker ist und sprachlich noch einiges aufzuholen hat.)

Bearbeitet von charina
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Ich würde ihn erst mal weiter bringen inklusive Mittagessen. Oder eben eine Woche ohne Mittagessen und dann wieder mit, und dann dabei bleiben. Dass die gute Laune kippt, weil andere Kinder weinen hat meines Erachtens nach nichts mit der Eingewöhnung zu tun. Das hat mein Kind auch manchmal, wenn ein anderes Kind nicht mag, will sie auch nicht. Das geht aber auch andersrum, wenn ein Kind in den Raum rennt, und sich freut, ist sie auch schneller drin. Das ist völlig normal in dem Alter.
Dass er am Morgenkreis noch nicht teilnehmen möchte nach einer Woche finde ich auch nicht besonders unnormal. Er muss erst mal ankommen und an sich hört es sich ja so an, als ob er das darf. Warum das Mittagessen weg soll, wenn er morgens eher Ankommensschwierigkeiten hat, das verstehe ich nicht ganz. Vielleicht um die Gesamtzeit erst mal kürzer zu halten.
Ich würde nicht absichtlich mehr Input schaffen. Auf gar keinen Fall würde ich jetzt noch mit Turnen anfangen, ich denke nicht, dass er sich dadurch schneller an die anderen Kinder gewöhnt, sondern eher, dass er dadurch viel schneller seine Grenze erreicht. Ziel ist doch, dass er gerne in den Kindergarten geht. Also lass ihn ankommen. Fahrt entweder einen Gang zurück und holt ihn vor dem Essen ab, oder überlegt, ob er nicht durch die Konstante des Mittagessens die Struktur besser/schneller versteht. Aber wenn mittelfristig eine Betreuung inklusive Mittagessen geplant ist und das Essen jetzt keine große Belastungssituation für ihn darstellt, würde ich persönlich einfach bei dem momentanen Pensum bleiben.

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Hi,

mein Sohn hatte auch vorher kaum Kontakt zu Kindern nur 1 x die Woche Krabbelgruppe und Kinderturnen. Aber er hat erst mit 2,5 überhaupt Interesse an anderen Kindern gezeigt, dazu war er noch sehr schüchtern.

Die Eingewöhnung hat soweit gut geklappt. Aber auch er war dort einfach sehr müde, er hat da schon lange keinen Mittagsschlaf mehr gemacht, aber dort ist er um halb 1 fast eingeschlafen. Daher haben meine Schwiegereltern ihn um 12 abgeholt, die ersten 2 Wochen, danach ging es dann.

Es ist völlig normal, dass es erstmal viel für die Kinder ist und ich würde da auf die Erfahrung der Erzieher vertrauen. Mein Sohn hat lange gebraucht um auf andere Kinder zuzugehen und die Erzieher haben immer gesagt, wenn erst im September (er fing im Februar an) der ganze Schwung neue Kinder kommt, dann findet er schon jemanden. Und genau so war es dann auch. Er hat gleich 2 Neue gefunden, die dann auch die ganze Kindergartenzeit seine besten Freunde waren.

Extra Aktivitäten würde ich auf gar keinen Fall jetzt im Moment dazu machen. Kiga ist schon sehr anstrengend und dann noch eine neue Situation fände ich zu viel. Gib ihm etwas Zeit, in ein paar Wochen klappt das sicher gut.

Das die Kinder sich mit dem nicht in den Kindergarten wollen "anstecken" ist ganz normal. Meine Kleine liebt den Kindergarten, durch Corona ist sie vom 1. Tag an alleine mit dem großen Bruder in den Kindergarten gegangen, trotzdem, wenn ein anderes Kind nicht wollte, dann fing das bei ihr auch an. :D Sobald sie aber drin war, war alles gut, also 2 Minuten Tränen maximal.

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Ich finde Krabbelgruppe und Kinderturnen jetzt aber nicht gerade wenig Kontakt oder? :)

@TE
Unser Kind ist auch ein "Corona"-Kind und war 2.5jahre isoliert.
Die Eingewöhnung dauerte eine Zeit lang. Und ich glaube mit einer positiven Einstellung als Unterstützung wird das bei euch auch sicherlich gut gehn!

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Macht es dir Mut, dass wir an Tag 5 sind und wir heute die erste Trennung hatten? 😅 Für mich liest es sich also gar nicht so katastrophal. 🤷‍♀️

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Ich würde auf die Erzieher vertrauen und ihn einige Tage wieder früher abholen.
Sie sagen das ja nicht wril sie faul sind, sondern weil sie das Beste fürs Kind wollen.

K1 war in der 1. Woche auch alles problemlos. 2. Woche dann war es nichts mehr "neues", klammerte, weinte, wollte nicht hin. In der 3. Woche war alles wieder problemlos.

K2 mussten wir such nochnal zurückrudern jmd ein paar Tage vir dem Essen holen.
Dann sollte ich 2 Tage in Kiga nähe sein, wollten es mit dem essen aber probieren
Hätte es nicht geklappt hätte ich sofort reinkomnen sollen.

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Bitte auf die Erzieherin hören. Sie macht die Eingewöhnung und sie wird wissen, wie es wohl am besten laufen wird.

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Sorry aber der Überschrift passt nicht zum Inhalt.
Dein Kind ist seit SIEBEN Tagen in der Kita und hat schon dort gegessen!!! Hier ist doch nichts problematisch. Manche Kinder brauchen 3-4 Wochen dafür. Gib deinem Kind einfach Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen.

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Nein, mein Kind hat weder etwas getrunken noch gegessen in der Kita. Das habe ich auch nirgends geschrieben.

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Vielen Dank für eure Antworten.
Er hat heute leider wieder geweint und direkt beim aufstehen gesagt dass er nicht in den Kindergarten möchte.
Ich bin jetzt erstmal mit den Erzieherinnen so verblieben, dass ich ihn vor dem Mittagessen hole und wir schauen dass er erstmal im Morgenkreis ankommt.
Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen gibt.

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Ich denke, dein Kind hat genug damit zu tun, jetzt erstmal im Kindergartenalltag anzukommen. Da braucht er nicht zusätzlich noch ein Kinderturnen oder so.
Er muss jetzt auch langsam mal Trocken und sauber werden, was hast du denn die letzten 3 Jahre gemacht mit ihm? Er spricht nicht, oder sehr wenig, sauber ist er auch nicht… Das kann doch nicht allein am Kind liegen, da vermute ich schon bei dir, dass du da nicht hinterher warst.
Naja, jetzt ist er völlig überfordert im Kindergarten, sieht wie selbstständig die anderen Kinder schon sind und fühlt sich wahrscheinlich total verloren. Sonst würde er sich kaum „verstecken“ und die Ohren zuhalten. Er ist es einfach nicht gewohnt, dass er etwas tun soll, was nicht seiner Lust entspringt.

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Deine Anschuldigungen kannst du gerne für dich behalten.
Er ist einfach noch nicht soweit was das trocken werden angeht und da haben und werden wir auch keinen Druck machen.
Das sieht der Kindergarten übrigens genauso.
Da kannst du dich gerne mal belesen, dass Druck beim Thema trockenwerden das Schlechteste ist was man so machen kann.
Und da es dich so brennend interessiert - er hatte ständig Paukenergüsse und hat sehr enge Gehörgänge die leicht verstopfen. Alles abgeklärt mit einem Pädaudiologen. Logopädie hat er seit 5 Monaten. Er spricht aber einfach sehr undeutlich und das muss sich noch verbessern.
Aber einfach mal die Beschuldigungskeule rausholen und draufhauen. Schon klar.

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„sollte vor 1 Jahr schon in den Kindergarten aber wir haben keinen Platz bekommen.“

Wieso nicht? Es gibt einen Rechtsanspruch auf Betreuung.