Immer wieder Papaphasen: woran liegt das?

Hallo ihr lieben,
Bei mir im Kopf schwirren im Moment viele Fragen:

Wir haben zwei wunderbare Töchter ( 3J. und 5 Monate) und es geht mir hier um das Verhalten der Großen:

Ich hab meine große Tochter gestillt bis sie 2 1/2 J. war und bis kurz vor der Geburt unserer Kleinen durfte nur ich sie ins Bett bringen.
Danach wurde zunehmend öfter auch der Papa geduldet und seit circa einer Woche soll sogar der Papa sie ins Bett bringen.

Eifersucht auf das Baby ist in normalem Maß vorhanden, besonders wenn die Große das Stillen sieht.

Nun ist es aber so, dass zb. im Urlaub oder wenn wir zu Besuch bei den Großeltern sind die Große Mamaphasen hat, wo nur ich alles machen soll und darf.

Zuhause gibt es aber dann immer wiederkehrende Papaphasen, obwohl ich den Alltag mit ihr erlebe (sie zur Kita bringe und abhole, nachmittags bei ihr bin. Der Papa kommt erst gegen 18/19 Uhr)

Trotzdem scheint sie sich mehr zu freuen, wenn Papa da ist und er soll vieles übernehmen.

Egal wie sehr ich mich bemühe der Großen gerecht zu werden, scheinbar bin ich uninteressant bzw. Papa ist präsenter.
Woran liegt das?
Hab ich meine Position als 1.Bezugsperson verloren?
Mein Mann arbeitet viel und abends möchte er ungern das ins Bett bringen übernehmen, allerdings ist das seit ein paar Tagen erwünscht....

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Weißt Du, der Papa ist genau so Elternteil wie Du. Er ist genau so wichtig und genau so unerlässlich wie Du. Dich hat sie den ganzen Tag. Wenn dann abends der Papa kommt, ist es doch klar und natürlich, dass sie ihre Zeit mit ihm fordert, besonders wenn er zugewandt ist und sich mit ihr beschäftigt. Sei froh!

1

Ich würde eher sagen, du bist der Alltag und der Papa eben was besonderes, der nur abends da ist.

Da sie sich in fremder Umgebung eher an dich wendet, wirst schon du noch der Anker sein.

2

bist du eifersüchtig, unsere Mädels waren immer Papakinder, obwohl er die ganze woche oft gar nicht da war!
ich bin das noch heute, uns bin Ü60 und mein Vater 85! wir haben immer alle Sorgen und Glücksmomnete miteinander geteilt.

3

Einfachste Erklärung: dein Mann ist seltener verfügbar. Deine Tochter genießt die Zeit, die sie mit ihm hat, weil er nicht so "selbstverständlich" oft da ist. Außerdem muss sie dich wegen des Stillens gerade oft Teilen, ihn hat sie exklusiv. Nach dem Motto "Die kleine Schwester beschlagnahmt Mama, dann sicher ich mir jetzt den Papa für mich!" Würde sagen das ist vollkommen normal.

Bearbeitet von MahatmaPech
4

Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Warst du als Kind nicht ein Mamakind/ Papakind?
Ich finde das total normal, dass sich irgendwann diese Tendenzen bilden und ich denke, dass sie es auch genau merkt, dass sie von Papa dann eben 101% Aufmerksamkeit bekommt und du eben immer mit einer gewissen Prozentzahl beim Baby bist.

5

"Zuhause gibt es aber dann immer wiederkehrende Papaphasen, obwohl ich den Alltag mit ihr erlebe (sie zur Kita bringe und abhole, nachmittags bei ihr bin. Der Papa kommt erst gegen 18/19 Uhr)

Trotzdem scheint sie sich mehr zu freuen, wenn Papa da ist und er soll vieles übernehmen."

Nicht trotz, "weil":

Sie will den Papa, weil er halt erst so spät da ist, dich sah sie halt schon die ganze Zeit und ist wohl Mamagesättigt. Auch muss sie dich mit dem Baby teilen den Papa kann sie für sich haben, wenn das Baby bei dir ist. Das Verhalten ist ganz normal.

"Egal wie sehr ich mich bemühe der Großen gerecht zu werden, scheinbar bin ich uninteressant bzw. Papa ist präsenter."

Wozu bemühen?
Warum darf sie keine Papaphasen haben? Warum musst du zwingend die Nummer 1 sein?
Ich halte das für sehr ungesund da fast in Konkurrenz zum Partner zu gehen und sich dem Kind quasi anzubiedern um Nummer 1 zu bleiben.

Das musst du nicht machen, du bist und bleibst die Mama, du musst da vor nichts angst haben - auch nicht vor einer Papaphase. Auch vollblut Papakinder lieber ihre Mütter.

Es ist doch schön, wenn dein Kind den Papa so gern hat und die wenige Zeit auskosten will.

Bearbeitet von KeineKonkurenz
6

In diesem Alter sollen Kinder etwas Distanz zur Mutter suchen und sich auch am Vater orientieren. Sonst bleibt es immer bei dieser Mama-Kind-Symbiose, die auf Dauer nicht gut ist. Dein Kind freut sich zudem auf den Papa, weil er weniger da ist. Natürlich ist er dann spannender. Ich bin immer froh darüber, denn dann habe ich mal Ruhe, grade wenn noch ein Baby da ist. Und dein Kind weiß, dass du dich eben auch um das Baby kümmern musst. Da ist Papa eben super, weil er mehr Zeit hat.

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Warum ist das ein Problem für dich? Dürfen Papas nicht genauso von den Kindern geliebt und gefordert werden wie die Mamas?
Meine drei Kinder haben immer mal wieder ihre Phasen wo mal der eine oder mal der andere bevorzugt wird. Das ist absolut in Ordnung. Nie habe ich mich um meine Bindung zu den Kindern gesorgt oder gar mich extra angestrengt, damit sie ja immer mich wählen. Nie habe ich den Anspruch formuliert, die 1. Bezugsperson zu sein, auch wenn man das als Mutter oftmals automatisch ist (zumindest in den ersten Jahren)
Ich freue mich für meinen Mann, dass er eine feste Bindung zu seinen Kindern aufbauen kann und auch will. Er ist ja nicht nur das Beiwerk einer Familie - zumindest in meiner Idealvorstellung von Familie.