Eingewöhnung fällt ihm sooo schwer 😭

Hallo,

wir befinden uns gerade in der Eingewöhnung. Unser Sohn ist frisch 2 geworden und ich muss ab April wieder arbeiten.

Ich war die letzten 2 Jahre mit ihm zu Hause. Bis auf die Betreuung durch meine Mutter (2-3x/Woche je 1-2h) war er immer mit mir zusammen. Sein Vater bemüht sich sehr. Ist aber oft im Außendienst, Geschäftsreisen etc, dass der Kleine zu ihm leider keine so gute Bindung hat. Im Moment darf der Papa auch nichts. Andere Geschichte…

Nun ist es so, dass ihm die Eingewöhnung SEHR schwer fällt. Sind jetzt bei Tag 8 und länger als 30min konnte ich noch nicht wegbleiben. Er schreit die ganze Zeit nach mir 😭. Die Erzieherinnen geben sich wirklich große Mühe, ich konnte auch anfangs immer mit dabei sein etc. Aber er kann sich einfach nicht von mir lösen.

Ging es jemanden ähnlich?
Habt ihr Tipps, um es für ihn leichter zu machen?

Liebe Grüße,
Bell und 💙

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stark bleiben, dass alles, was der Papa gerade "nicht darf" trotzdem macht. --- Launen gibt es nicht. Wir haben im Kleinkindalter solchen Launen niemals nachgegeben. Gerade da sollte der Papa auch dinge übernehmen und man ihn nicht schonen, nur weil es schwierig ist.

Schonmal versucht, dass der Papa ihn eingewöhnt?
Meine Schwägerin hat den Anschluss verpasst. Sie hat trotz weinen niemals die Eingwöhnt länger vorangetrieben.
End vom Lied: nach 4 Monaten "dauernd dabei - nie gegangen" ist das Projekt gescheitert. Das Kind hatte sich einfach daran gewöhnt, dass die Mama lange da bleibt und dann nicht lange weg ist. -- es war gar kein Signal da, dass diese Eingewöhnung hier jetzt dazu da ist, dass die Mama weg bleibt ... -- Solange Dein Kind merkt, dass es die Wahl hat - und du nicht gehst, nur weil es weint, wird es schwer vor 3 Jahren einzugewöhnen.

Ab 3 versehen die Kinder schon eher, was man "SAGT". --- bei den kleinen gehts um Erfahrung und fühlen und Regelmässigkeiten erkennen.
Übrigens klappte es bei der Schwägerin dann bei der zweiten Tagesmutter besser. - vielleicht liegts an der Person?

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Vielen Dank für deine Antwort:)
Der Papa kann die Eingewöhnung leider nicht übernehmen. Er arbeitet die Wintermonate immer sehr viel, teils auswärts.

Aber du hast mir nochmal einen sehr guten Impuls mitgegeben.
Ich denke nämlich auch, dass ich zu lange immer mit drin bin und er irgendwie schon denkt, ich gehöre dazu.
Werde das morgen nochmal ansprechen.

Bis er 3 ist zu warten ist leider keine Option. Brauchen mein Gehalt auch wieder🙄

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Hei
spielt er denn? Oder sitz er die ganze Zeit bei dir? Hat er schon eine Bindung zu seiner Bezugserzieherin?
Wir sind seit Anfang Februar in der Eingewöhnung.
Die erste Woche war eine Katastrophe. Ich kann zwar immer noch nicht den Raum verlassen aber mittlerweile frühstückt er mit den Kindern und er lässt sich von der erzieherin wickeln. Er spielt auch aber vergewissert sich immernoch ob ich da bin.
Wir versuchen es immer wieder dass ich mal für kurze Augenblicke den Raum verlasse.
Er weint zwar noch. Aber früher war es so ein wütendes schreien, dass er wirklich sehr rot wurde und es dauerte lange bis ich ihn beruhigen konnte spielen wollte er dannach nicht mehr.
Mittlerweile lässt er sich immernoch nicht beruhigen aber er weint nicht mehr so sehr dass er rot wird und er braucht nur noch einen kurzen Augenblick auf den Arm und geht dann wieder spielen.
Gestern hat er mit der erzieherin aus der Küche snacks geholt, während ich in der Gruppe gewartet habe.
Es wird besser aber ich glaube das wir den März auch noch brauchen werden. Wir haben keine Großeltern die aufpassen und mein Mann arbeitet 6 tage die woche.

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Bei uns ist die Eingewöhnung für 6 bis 8 Wochen angesetzt und ich habe tatsächlich von Fällen gehört, wo sie 8 Wochen gebraucht haben.

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Vielen Dank für deine Antwort:).
Das klingt ja fast wie bei uns.

Er spielt schon etwas, aber nur mit mir und er geht auch nur mit mir an der Hand zu anderen Spielsachen.
Das Essen (Frühstück) klappt überraschenderweise echt gut. Aber halt auch nur, weil ich neben ihm sitze.

Wenn ich wiederkomme dann hört er sofort auf zu weinen, aber spielt dann wie bei euch auch nicht mehr, sondern klammert total.

Er hat schon etwas Bezug zu einer Erzieherin, ihren Namen sagt er auch oft noch zu Hause und wenn ich frage, ob er morgen wieder zu ihr möchte sagt er Ja.

Ach schwierig. Ich wünsche euch und uns, dass wir gut durchhalten und es mit der Zeit immer leichter für die Kleinen wird.

Dass er bei der Erzieherin mitgegangen ist, hört sich ja sehr gut an.
Wie lange bist du immer draußen?

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30 Minuten an Tag 8 sind echt viel. Meine Kinder brauchten beide eine sehr lange Eingewöhnung, irgendwann hat es Klick gemacht und dann klappte es plötzlich. Beide haben so 2- 2 1/2 Monate gebraucht.
Bei meinem jüngsten hat es 6 Wochen gedauert, bis ich überhaupt mal für wenige Minuten raus konnte.
Hab Geduld, insbesondere, wenn Du erst im April wieder arbeiten musst, geht das doch.
Bis die ersten 1-2 Stunden allein in der Kita klappen, dauerte es gefühlt ewig.
Als es dann bei uns mit essen und schlafen klappte, war der Rest nur noch Formsache, es ging dann plötzlich schnell.

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Vielen Dank für deine Antwort:)

Ich freu mich zu lesen, dass es auch bei anderen „lange“ gedauert hat.
Irgendwie brauchen in unserem Umfeld die Kinder nur max 3 Wochen und schlafen dann gleich etc.
Auch wurde mir in meinem Umfeld vermittelt, dass ja schon in der 1. Woche 1-2 Stunden die Kinder dagelassen werden konnten.

Dass du jetzt schreibst dass ne halbe Stunde an Tag 8 viel ist, überrascht mich daher!!
Aber da bin ich froh, dass es bei anderen auch länger gedauert hat und bin gespannt ob und wann bei uns der Knoten platzt ;)

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An Tag 8 schon 30 Minuten empfinde ich als super!

Wir haben 8 Wochen eingewöhnt und die ErzieherInnen fanden das total in Ordnung.

Das läuft doch ganz normal bei euch

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Krass wie unterschiedlich das überall gehandhabt wird.
Hier wird davon ausgegangen, dass nach 3 Wochen alles erledigt ist.

Hm naja super… Er hat geweint und nach mir verlangt in den 30min. Bin schon wieder geneigt die Zeit zu kürzen. 🙄

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Soweit ich mich erinnere, haben wir nach einer Woche überhaupt erst die erste Trennung versucht, in dem Fall wenige Minuten zb in die Küche der Kita gehen, während das Kind im Gruppenraum ist.

Die ErzieherInnen sagten uns auch, zwei Jahre wäre ein schwieriges Alter und man könne durchaus mit einer langen Eingewöhnung rechnen ohne dass das problematisch wäre ; die Kinder sind nicht mehr so unbedarft wie ein Einjähriges, aber noch nicht so verständig wie ein Kind von drei Jahren

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Hallo Bell,

nein leider nicht. Dein Kind scheint mir nicht bereit zu sein, zum jetzigen Zeitpunkt eingewöhnt zu werden. Und das ist nicht seine Schuld und nicht deine. Niemand hat daran schuld. Ich habe heute ein sehr aufschlussreiches Video angesehen, in dem sehr gut erklärt wird, WARUM Kinder unter 3 Jahren sich oft schwer tun mit der Eingewöhnung. Ich muss allerdings zugeben, dass es ziemlich erschreckend für Eltern sein kann.

https://youtu.be/4W_-Y9ePtxQ

Es ist ziemlich lange, fast eine Stunde. Aber ich fand es sehr aufschlussreich, man kann dabei einiges lernen.

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Vielen Dank für deine Antwort :).

Hm… Ich werde mir das Video nicht ansehen. Weil ich schon beim Lesen der Kommentare ein schlechtes Gewissen und eine enorme Traurigkeit verspürt habe.

Natürlich würde ich meinem Kind noch ein Jahr zu Hause ermöglichen- wenn ich könnte!
Aber das ist Finanziell einfach nicht drin. Leider !!! Ich wünschte es wäre anders.

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Dann lass das mit dem Video lieber und such dir vielleicht eins raus, wo man Tipps und Ratschläge für sich rausziehen kann, wie man die Eingewöhnung mit 2 (?) als Mama unterstützen kann.

Ich denke, es könnte sinnvoll sein, nochmal ein Stück zurückzufahren und vielleicht nochmal ne Woche komplett ohne Trennung zu machen. Bis April sind ja doch noch bisschen mehr als 5 Wochen Zeit.
Und danach ne 5-10 Minuten-Steigerung pro Tag in der übernächsten Woche. Und dann ne halbstündliche Steigerung pro Tag in der 3. Woche und in der 4. Woche dann versuchen sich langsam der gebuchten Zeit anzunähern und in der 5. Woche dann schon die gebuchte Zeit dortlassen.
Ist vielleicht tatsächlich knapp, aber ihr habt ja keine andere Möglichkeit? Oder in schlimmsten Fall, wenn in April immer noch nicht alles flutscht, kann dann vielleicht die Oma oder der Papa einspringen?

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Man merkt aber wie du mit dir selber haderst (möchtest die 30 Minuten verkürzen, weil er nach dir weint/fragt). Du darfst dein Kind auch nicht verunsichern. Du musst ja mit gutem Beispiel vorangehen, ihm zeigen dass es voll in Ordnung ist, wenn er ohne dich dort bleibt. In der Zeit wo du weg bist, kann er ja erst intensiver Kontakt zu den Erziehern aufbauen.
Und das ganze nicht unnötig in die Länge ziehen.

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Mit gutem Beispiel voran gehen? Hadern? Ihr Kind weint und will zu ihr. Wie gut kann das Beispiel sein, es weinen zu lassen und zu signalisieren: Das ist jetzt alles neu und fremd hier für dich und da kannst du ruhig nach Mama weinen, sie kommt nicht. DAS fänd ich verunsichernd.

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Beziehungsarbeit. Die Bindung fehlt deinem Kind zu den Erzieherinnen. Ohne Bindung, kann sich dein Kind dort nicht frei entfalten. Gebe deinem Kind Zeit zum kennenlernen, ankommen und spielen.

Ich bin Erzieherin und ich empfehle keine Trennung erst einmal zu machen. Sei mit ihm Raum, begleite dein Kind, wenn es dich braucht. Versuche dennoch möglichst passiv zu bleiben