Selbstständig Spielen und Interessen

Hallo Zusammen

Wir haben zwei Kiddies die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein kleines Männchen, 2 1/2, laut, temperamentvoll und zumindest was spielen angeht sehr selbständig. Dazu eine junge Dame, 5 1/2, die süßer nicht sein könnte, etwas schüchtern, blitzgescheit, ein Klettermax der mit Begeisterung singt und tanzt, nach außen aber ein wenig schüchtern ist.

Klingt soweit gut, dennoch bin ich verunsichert, denn mir fällt jeden Tag mehr auf wie unterschiedlich das Spielverhalten der beiden ist.

Der Junior sucht sich etwas, man nehme mal die Hot Wheels und spielt einfach mal 30min für sich.

Die junge Dame allerdings beschäftigt mich, denn sie spielt nicht, hat sie nie wirklich, selbständig schon gar nicht.

Sie hat Puppen, Kuscheltiere, alles was man sich so vorstellen kann was ein Spielzeugladen für dieses Alter hergibt, nutzt es allerdings nicht.

Sie liebt Bücher über alles, malt wahnsinnig gerne, baut gerne Puzzles, sitzt Stunden an Ihren Tiptoi Büchern oder hört sich Tonies an.

Ihre Barbies, Stofftiere, Duplosteine, alles was ein wenig mehr mit wirklichem spielen zu tun hat interessiert sie nur wenig.

Spielen sehe ich sie eigentlich nur im Garten, sprich mit dem Gokart durch die Gegend fetzen, klettern, schaukeln oder Sandkiste oder auch mal mit dem Kinderwagen herumlaufen.

In der Wohnung allerdings sieht man sie allerdings kaum mal mit den Puppen oder dem Puppenhaus spielen, das einzige neben Büchern und Geschichten, das ich als spielen einordnen würde ist wenn sie sich das Matador schnappt und zu bauen beginnt.

Den Rest der Zeit will sie bei uns sein oder man muss mitspielen, sie will lieber mit uns kochen als irgendwas zu spielen.

Da sie sich normal entwickelt und so keine Auffälligkeiten bestehen haben wir hier noch nichts unternommen, aber wenn ich mir die beiden so ansehe kommt mir der Unterschied extrem groß und ihr Spiel-Drang wie nicht vorhanden vor.

Gespielt wird nur dann, wenn meine Frau oder ich mitspielen.

Es ist jetzt nicht schlimm, aber wenn man den Vergleich hat fällt es einfach auf.

Soll man sich hier Gedanken machen oder es einfach auf die Unterschiede der kleinen Persönlichkeiten schieben?

Danke

VG Martin

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Hallo Martin,

von Kindern, die nicht so richtig spielen, aber sonst völlig altersgerecht bzw. fit sind, lese ich hier im Forum öfter. Das scheint einfach Typsache zu sein. Ich selbst war auch so ein Kind. Ich konnte mit Fantasiespiel nicht wirklich etwas anfangen. Ob das angeborenes Temperament ist, oder ob da in frühen Jahren etwas schief gelaufen ist, kann ich natürlich selbst nicht beurteilen 🙈. Bei Fantasiespielen meiner Schwester habe ich mich immer etwas komisch gefühlt, so wie sich auch viele Erwachsene bei Rollenspielen fühlen. Liegt das dann daran, dass man zu verkopft ist, oder ist man einfach nicht dazu geeignet? Ich weiß es nicht.
Schwimmen gehen, Abenteuerspielplatz, Herausforderungen meistern, sowas hat mir immer Spaß gemacht. Auch Gesellschaftsspiele mochte ich schon immer gerne - wie läuft sowas bei deiner Großen? Sobald ich es in der Schule gelernt hatte, habe ich vor allem viel und gerne gelesen.

Fantasiespiel ist allerdings ja nicht die einzige Art sich zu beschäftigen. Die Eltern müssen trotzdem nicht ständig zur Verfügung stehen. Aber du sagst ja auch, Tiptoi und sowas geht viel. Vielleicht lassen sich auch Hobbys für sie finden (Sportverein, kreative Kurse, Pfadfinder, Kinderkochkurs etc.).

Hat sie gleichaltrige Freunde? Klappt das Spielen mit diesen? Wenn ja, würde ich versuchen mir keine weiteren Gedanken zu machen.

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Hi,
ich habe auch 2 Kinder, die da sehr unterschiedlich sind. Meine Tochter, 3,5, spielt stundenlang alleine in ihrem Zimmer mit irgendwelchen Puppen, Paw Patrol Figuren oder sonst was. Sie spielt auch gerne mit uns, aber hat auch gerne mal ihre Ruhe.
Unser Sohn wird 6 und braucht einen Dauer-Animateur. Den gibt's hier leider nicht, daher gibt's chronische Langeweile und schlechte Laune. Das Kind ist völlig altersgerecht entwickelt, so ist das halt.
Grüße

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Als ich das las, dachte ich du schreibst über meine Kinder (1,5 und 3,5, Jungs). Die Charaktere und Eigenschaften und Vorlieben, absolut identisch. Ich vermute bei uns, dass der Kleine eben oft auch mal durch den geoßen zurückstecken musste und dadurch eher alleine spielen gelernt hat. Das erste Kind wurde immer dauerbespaßt und hat es nie anders gelernt. Aber auch das mit dem Kochen, Bücherlesen, nicht spielen, etwas schüchterner usw. Das ist auch genau mein Kind. Ich weiß nicht warum, aber vllt tut es gut, zu wissen, dass es das woanders auch gibt!

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Nicht ungewöhnlich, ist hier auch so. Und es ist interessanterweise meistens das Kind1 welches sich kaum allein zu beschäftigen weiß...🤔🤷‍♀️ woran das wohl liegt.
Bei uns spielt Kind1 einfach nicht allein, also mit sich selbst. Es braucht aber nicht zwingend uns Eltern sondern IRGENDJEMANDEN. Zum Glück hat es ein Geschwister 😅 und Freunde und Nachbarskinder.
Unser Kind1 braucht und liebt es 'in Kontakt' zu sein mit Anderen, es braucht den Austausch, das Feedback, ein Gegenüber. Nur wenn es bastelt oder malt versinkt es in sich selbst.
Für ausgeprägt extrovertierte Menschen ist es anstrengend allein zu sein. Das Zusammensein mit Anderen Menschen ist ihre Energiequelle. Vielleicht ist das ein Grund?

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Sie hat einfach andere Interessen. Meine Tochter hat extrem selten mit Puppen gespielt, na und? Ich habe auch nicht oft mit Puppen gespielt. Mir ware Duplo oder Lego lieber. Meine Tochter hat im Kindergartenalter eigentlich nur Jungs zum Spielen zu Besuch gehabt. Sie fand still sitzen und Malen nicht so der Burner. Sie ist lieber mit den Jungs über Stock und Stein. Ihr bestehendster Freund (bis heute und sie wird in 3 Wochen 12) ist ein Junge. Sie haben alles gespielt typische Jungsspiele, dann wieder Mädchenspiele. Seine Mutter (das ist die Schwester meine Kindergartenfreundin) hat mich im Kindergarten mal angesprochen, ob die beiden mal miteinander spielen könnten. Sein damaliger Freund wollte partout nichts mädchenhaftes spielen und hat alles abgewertet, aber der Junge wollte auch mal mit einer Puppe spielen. So ist meine Tochter mit einer Puppe bepackt zu ihm und haben wunderbar gespielt. Klappt bis heute hervorragend.

Meine Tochter war im Kindergartenalter nie die große Malerin, jetzt mit 12 malt sie ganz gerne. Kinder sind unterschiedlich. Wir Erwachsenen haben doch auch nicht alle die gleichen Interessen.