Wie oft/wie lange schauen eure 4-5 Jährigen TV/Videos?

Mich würde interessieren, wie viel eure Kinder schauen bzw schauen dürfen.
Meine Tochter ist 4,5 Jahre alt und im Normalfall kommt sie auf 0-60 min am Tag, was ich schon als recht viel empfinde. Ich schalte ihr selbst ausgewählte Videos über Youtube ein (sie wählt natürlich aus, aber die Vorauswahl hab ich getroffen), da es im TV selten etwas Ordentliches spielt. Sie schaut aber über den Fernseher, wegen der Entfernung zu den Augen ... denke, das ist besser.
Sind wir unterwegs, schaut sie gar nicht. Sind wir zuhause, fragt sie gern nach dem Mittagessen, ob sie schauen darf. Da ist sie müde vom Kindergarten. Mit Vorlesen kann ich diese Zeit oft überbrücken, aber ich muss ehrlich sagen, dass auch ich diese 30 min genieße 🙈
Nach dem Abendessen gegen 17 Uhr wurde es fast schon zum Ritual, dass sie schauen darf. Wieder ca 20 min. Danach macht sie sich bettfertig und wir lesen noch ca 20 min im Bett. Sonst fragt sie zwischendurch gar nicht, spielt viel, jammert nicht wenn ich abschalte, lässt sich sofort für andere Aktivitäten motivieren.
Wie gesagt, nicht täglich, aber doch. Ist das zu viel? Mir kommt es so vor, als würde sie nur deswegen schauen, damit ich zwischendurch Ruhe habe 😣 denn wie gesagt, würde ich stattdessen mit ihr Lesen, Basteln, Spiele spielen, würde sie gar nicht schauen wollen. Sie zieht jegliche gemeinsame Aktivitäten dem TV schauen vor. Es ist jetzt aber auch nicht so, als würde sie nonstop meine Aufmerksamkeit einfordern. Sie spielt ja auch brav alleine, ist oft stundenlang im Zimmer. Natürlich lesen, basteln, malen und spielen wir viel, aber der Tag ist oft lang 🙈 und obwohl ich es gar nicht möchte, dass sie 30 min vor dem Fernseher sitzt, genieße ich dann doch diese Stille und Ruhe. Sobald sie schläft, hab ich ein schlechtes Gewissen ... Überhaupt, wenn es tatsächlich 1 Stunde war (kann am We mal vorkommen, 30 min vormittags, 30 min nachmittags), find ich das echt blöd, so sinnlos verschwendet diese Zeit ... heute war so ein Tag. Wir haben passend zum Herbst gebastelt, waren Radfahren, haben gemeinsam gekocht, auch beim Haushalt hat sie geholfen, Uno gespielt, sie hat mit ihren Puppen gespielt ... und dennoch war es insgesamt 1 Stunde, die sie geschaut hat. Hab im Verlauf zusammengezählt 😅 dabei war sie gerade mal von 8 und 18 Uhr munter ...
Wie macht ihr das so? Schauen eure Kinder auch? Und warum? Weil sie es selbst einfordern oder, wie es eher bei mir der Fall ist, weil ihr bewusst diese Auszeit genießt 🤦🏼‍♀️ sie ist ein einfaches Mädchen, ich versteh gar nicht, wieso ich Auszeit brauche ...
Danke fürs Lesen meiner Jammerei 😬

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Auch wenn gleich der Shitstorm über mich kommt, ich schreib es trotzdem 🙈
Ganz ehrlich, ich werde nie verstehen, warum so ein Riesen Drama ums Fernsehen gemacht wird. Wir sind da sehr frei in der Erziehung, im Grunde dürfen unsere Kids solange schauen wie sie wollen (natürlich nur, solange sie nicht nur noch davor sitzen und andere Sachen nicht zu kurz kommen). Unsere Jungs sind sportliche, neugierige und glückliche Kinder und wir glückliche Eltern, die die Auszeiten sehr genießen und es trotzdem lieben und mit den Jungs zu beschäftigen 🥰

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Ich dachte schon, es gibt sie nicht mehr. 😁Zumindest hier bei Urbia, wirkt es immer, als würden 30 minuten Fernsehen das Kind direkt verdummen und wehe die Eltern genießen das auch noch. Im realen Leben kenne ich viele, die da sehr locker sind und noch mehr, die im "Mittelmaß" schwimmen. Nur wenige schauen gar nicht, verteufeln es aber auch nicht, eher aus Gewohnheit, weil die Eltern auch kein Interesse daran haben und die Kids es so mitnehmen.

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Danke für deine ehrliche Antwort 🤗
Ich verteufle es zwar nicht und genieße ebenfalls die Auszeit ... und dennoch ärgert es mich im Nachhinein 🙈
Aber ich hab gestern noch ein wenig nachgedacht ... wahrscheinlich würde es mich mehr ärgern, würde ich keinen Fernseher mehr erlauben und somit meine 30 min Kaffepause ausfallen. Bzw ständig unterbrochen werden ... Mama ich brauche ... Mama kannst du bitte ...

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Ich würde mir an deiner Stelle nicht allzu viele Sorgen und schlechtes Gewissen machen ;) solange das TV gucken nicht den Alltag bestimmt, sollte es kein Problem sein.

Ich finde Vergleiche sind da wenig aussagekräftig, aber du hast ja gefragt ;)
Mein Sohn ist auch 4,5. Er schaut manchmal abends das Sandmännchen, aber eher selten. Zum Haare schneiden darf er etwas schauen. Da darf er auch aus meiner Vorauswahl wählen.
Ansonsten wird hier nur in Ausnahmefällen geschaut, zb. während der Corona Quarantäne oder als ich schwanger war und mit hyperemesis zu kämpfen hatte.

Auch mein Sohn fragt kaum danach und würde ebenfalls alle anderen Aktivitäten dem TV gucken vorziehen.

Lg

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Danke für deine liebe Antwort :)
Das Sandmännchen ist ja wirklich eine schöne Sendung.
Dein Sohn schaut ja kaum, das finde ich wirklich toll. Ich bin abends immer richtig glücklich, wenn es ein Tag war, an dem sie nicht sinnlos Zeit vor dem Fernseher verbracht hat 😅

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Ui... Ich hab das Gefühl du bist viel zu streng zu dir.
Ich habe drei Kinder, der mittlere ist 5 (also ähnlich) und es ist total unterschiedlich.

Abends schauen alle das Baumhaus und das Sandmännchen, was sund auch schon 15 Minuten.

Tagsüber schauen sie mal gar nicht, manchmal (samstags, wenn sie ab 6 wach sind) auch schon mal 30 Minuten vor dem Frühstück.

Am we schauen wir abends auch gern nen Film, mit pizza auf den Sofa. Der geht auch 1,5 Stunden.

Wenn ihr ohne Stress diese halbe Stunde am Tag pause habt, mit Kaffee und Ruhe für dich, dann genieße das ohne schlechtes Gewissen und bastel danach wieder mit ihr.

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Danke für deine liebe Antwort und deine Einstellung dazu :)
In dem Moment genieße ich es auch wirklich ... sie sitzt still am Sofa und ich mach mir einen Kaffee 😄 nur im Nachhinein ärgert es mich und ich frage mich, wie das andere Mütter machen, deren Kinder nicht schauen, schauen dürfen oder Familien, die gar keinen Fernseher haben.
Ihr großer Bruder hat mich gefragt, ob wir uns dieses Jahr gemeinsam mit der kleinen Schwester einen Weihnachtsfilm anschauen werden. Das werden wir, da ich das als gemeinsame Zeit empfinde (wir sitzen zusammen, Fragen können beantwortet werden ...) und es ja eine Ausnahme ist.
Nur diese tägliche Routine (nach dem Mittagessen, nach dem Abendessen) das stört mich. Da ich es so einfach ändern könnte, aber ja gar nicht ändern möchte, obwohl es mich stört ...

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Mein grade 5jähriger schaut ca. 30 min am Tag. Wir haben das in Quarantäne mal angefangen weil wir die Auszeit brauchten und jetzt fordert er es ein. Er würde auch mehr schauen, wenn man ihn ließe, aber wir haben die Regel 3 Filme am Tag. Das ist dann entweder Feuerwehrmann Sam oder Conni oder Bobo.....also so 6-12 min pro Film.

Da es sich nicht verhindern lässt guckt seine 2jährige Schwester das gleiche. Ist halt so. Eine Stunde fänd ich zu viel, aber ihr macht das ja nicht täglich.

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Wir haben auch in der Quarantäne damit begonnen. Ich brauchte Zeit, um ihren Brüdern im Homeschooling zu helfen ...
Und dann blieb es so 🤷🏼‍♀️😕
Eine Regel haben wir tatsächlich gar nicht, da sie ja sofort abdreht, wenn ich es verlange. Wenn ich es einen ganzen Tag lang nicht erlaube, da eh kaum Zeit ist, ist es auch ok für sie. Aber meist erlaube ich es und erfreue mich an meiner Pause 😬 aber ich denke, genau das ist der Grund, weswegen sie gar nicht noch mehr einfordert oder jammert beim Abschalten, denn sie weiß ja, dass sie schauen darf, wenn sie möchte. Hat also auch was Positives 😅

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Hallo meine 5 und 7 Jährigen schauen Sonntags die Maus und Löwenzahn. Dann noch etwa 2 Mal die Woche 30 bis 60 Minuten. Ich bin ehr streng was das angeht. Für uns passt das aber auch so. Pause habe ich wenn die beiden oben spielen wenn die kleine Maus schläft. Eine Ausnahme gibt es wenn wir mal einen Filmeabend machen oder wenn sie krank sind dann gibt es mehr.
Lg

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Ich glaube, du machst dir da viiiiel zu viele Gedanken. Unsere Tochter schaut an manchen Tagen gar kein Fernsehen, an anderen mehr als deine, sie ist etwas älter, aber ungefähr so war das auch als sie 4 Jahre war.

Wichtiger als die Frage, ob was angeschaut werden darf, finde ich den Umgang damit. Stumpfes berieseln lassen finde ich schwierig, da gibt es ja auch genügend Forschungen zu, aber wenn wirklich interessiert der Handlung gefolgt, sie hinterher reflektiert wird und es nachhaltig einen Eindruck hinterlässt ist das ja was ganz anderes.
Und das ist nicjt nur bei "pädagogisch wertvollen Dokumentationen" so. Auch ganz normale Serien/Filme für Kinder haben ja in der Regel Inhalte, die für den Alltag von Kindern relevant sind.
Wir unterhalten uns häufig hinterher darüber oder sie stellt (währenddessen) Fragen, daraus ergibt sich dann ein schönes Gespräch oder ein Besuch in der Bibliothek, weil ich es nicht (zufriedenstellend) beantworten konnte.
Oder sie wird dadurch angeregt zu einem eigenen Spiel oder malt vorherige Szenen nach oder oder oder.

Ich finde euren Umgang mehr als normal und würde mir keine Gedanken machen. Wenn du tatsächlich was optimieren möchtest, würde ich am ehesten das Fernsehen am Abend streichen/auf früher legen, weil es dem Schlaf schaden kann. Das ist aber "meckern auf hohem Niveau".
Wir schauen auch gerne mal abends zusammen was an, wenn wir merken, dass es ihr so spät nicht bekommt (wechselt bei unserer Tochter öfter, während eines Schubs schläft sie dann unruhiger), gibt es am nächsten Tag halt lieber ein Hörspiel oder so. 😊

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Leider hat mein Mann als Bettgehritual eingeführt, dass unsere fast Dreijährige mit ihm zusammen Sandmännchen schauen darf.
Wir sind da leider komplett gegensätzlicher Meinung. Habe erst kürzlich eine Fortbildung gehabt zum Thema kindliche Entwicklung und Medienkonsum. Und die Studienergebnisse sind eindeutig. Gesunde Kinder- Möglichst wenig Medien. Bei höherem Konsum 1-2 Stunden tgl gibt es bei Kindern unteralb des Grundschulalters deutliche Defizite im Verhalten und der Konzentration. Es gibt eindeutige Korrelationen zu Medienzeit und Verhaltensauffälligkeiten, sowie zu bestimmten Erkrankungen wie ADHS. Sogar bestimmte Augenerkrankungen werden laut einer australischen Studie von 2021 in Zusammenhang mit Medienkonsum gebracht.
Hat ein Kind bestimmte Erkrankungen, insbesondere Autismus, kann es jedoch auch deutlich von Medienzeit profitieren. Man kann darüber einen Zugang zum Kind generiere .
Genauso, wenn man mit einem Kind zusammen ein Video ansieht über ein Thema was man gerade in der Familie behandelt hat und als Elternteil mit dem Kind den Inhalt des Videos bespricht und dann nachfragt, was das Kind wie verstanden hat, dann kann ein Kleinkind auch von Medien profitieren.
Sitzt es alleine vor dem Fernseher/ Tablett und wird berieselt, dann hat das leider ausschliesslich negative Effekte.
Leider schaffe ich es bislang nicht meinen Mann umzustimmen, was die Medienzeit angeht.

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"Leider hat mein Mann als Bettgehritual eingeführt, dass unsere fast Dreijährige mit ihm zusammen Sandmännchen schauen darf.
Wir sind da leider komplett gegensätzlicher Meinung"

Und warum genau seid ihr da gegensätzliche Meinung?

Denn wenn ich deine Erkenntnisse aus der Fortbilding - die hier denke ich keiner in Frage stellt- nehme, ist doch alles bestens?

1.) "Bei höherem Konsum 1-2 Stunden tgl gibt es bei Kindern unteralb des Grundschulalters deutliche Defizite..."--- ihr schaut Sandmännchen. Das sind wie lang? 10 Minuten? Maximal? Das kann man doch nicht mit 2 Stunden vergleichen- weder in Bezug auf die Augen, die Konzentration oder sonst was.

2.)"Sitzt es alleine vor dem Fernseher/ Tablett und wird berieselt, dann hat das leider ausschliesslich negative Effekte". Das ist bei euch ja auch nicht der Fall.

3.) "Genauso, wenn man mit einem Kind zusammen ein Video ansieht über ein Thema was man gerade in der Familie behandelt hat und als Elternteil mit dem Kind den Inhalt des Videos bespricht und dann nachfragt, was das Kind wie verstanden hat, dann kann ein Kleinkind auch von Medien profitieren." -- ja eben, das Sandmännchen greift ja Alltagsthemen auf, dein Mann sitzt dabei und ihr sprecht ja auch darüber.

Bitte versteh mich nicht falsch, es ist natürlich gut, sein Kind nicht vorm TV zu parken, deine ganzen Argumente stimmen ja auch- nur treffen sie in eurer Situation ja überhaupt nicht zu. 🤷‍♀️. Das ist in etwa so, als möchtest du dein Kind -zu Recht- vor Übergewicht schützen und möglichst zuckerfrei ernähren und dann mit deinem Mann einen Streit beginnen, weil das Kind als Nachtisch einen Apfel bekommt. Ja, Zucker. Aber mit vielen positiven Nebeneffekten (beim Apfel die Vitamine, beim Sandmännchen: lieb gewonnenes Kuschelritual, schöne ruhige Musik etc) und meilenweit weg vom täglichen Snickers-Riegel zum Frühstück /Binge-Watching ungeeigneter Formate in ungeeignetem Rahmen.

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Nein, leider ist es nicht so.
Bei Kindern unter drei ist die Empfehlung 0 Minuten am Tag. Und zwischen drei und vier möglichst wenig.
Und mein Mann bespricht leider mit der Kleinen auch nix was da passiert. Sie wird nur berieselt und versteht leider auch viele Dinge und Sachverhalte die dort gezeigt werden noch nicht so ganz. Es bringt ihr keinen Mehrwert. Und wenn man ehrlich ist kommt in bestimmt 50% der Fälle nur ziemlicher Quatsch da.
Mein Mann ist jemand der von Jugend an viel Zeit vor dem Fernseher und später Computer verbringen durfte und er möchte natürlich nur das beste für unsere Tochter. Ihm habe es ja auch nicht geschadet. Naja, geholfen aber halt auch nicht.🤷‍♀️
Ich toleriere es aber eben auch weil sie es einfordert und es 15 ruhige Minuten in meinem Tag sind ( also eher egoistisch angehaucht).
Seit ich die Fortbildung hatte, würde ich es gerne wieder ändern, da mir die doch sehr krassen Folgeschäden die entstehen können vorher so nicht bewusst waren. Dann denke ich wieder: Ach, komm, die 10 Minuten am Tag sind echt nicht so dramatisch. Bin halt selbst nicht so von der schädigenden Wirkung überzeugt, obwohl die Studienlage eindeutig ist. 🙈😅

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Ganz schwieriges Thema.
Ich finde es kommt sehr auf das Kind an, gerade ich hatte da anfangs eine völlig andere Vorstellung und im Endeffekt wurde ich eines besseren belehrt.
Ich habe ein Kind, das gerne Kikaninchen geguckt hat, allgemein eher sehr sehr kindgerechte Sendungen und auch Mal ein Disney Film.
Es kam wirklich knapp 1 Stunde Fernseher am Tag hoch. Am liebsten spielte sie aber auf dem Spielplatz oder mit ihren Spielsachen.
Kind Nr. 2 war definitiv sensibler. Die ganzen Eindrücke aus dem Fernseher mussten verarbeitet werden und das spiegelte sich in enormen Stimmungsschwankungen wieder. Auch jetzt mit bald 8 Jahren merke ich sofort sobald mehr Fernseher/Handy oder Tablet geschaut wurde als ihr gut tut. Hier reichen 20-30 Minuten vollkommen. Manchmal gibt es dann 1 Woche "Digital - frei" weil sie einfach runter kommen muss. Die Laune ist kurz danach im Keller, der Tonfall ändert sich plötzlich usw. aber auch hier mussten wir uns aufeinander abstimmen.

Lass es auf dich und dein Kind zukommen. Es gibt mehr als nur "Schwarz , weiß " und ich kann mich meiner Vorrednerin anschließen, manche kochen heißer als gegessen wird um dieses Thema herum

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Hey, unsere Tochter 4,5 Jahre hat bis Corona kam (gerade 2 Jahre alt geworden) kein TV geguckt. Das ist leider durch 90% und 100% arbeiten leider nicht ausgeblieben. Wir haben das ganz aber nach kurzer Zeit wieder drastisch gesenkt und das bis heute. Unter der Woche gibt es selten bis gar kein TV und am Wochenende mal eine Serie oder wir haben jetzt 2 mal einen Filmeabend gemacht. Ansonsten bleibt der TV aus. Es wird aber auch selten danach gefragt.