Meine Tochter 3,5 Jahre ist so zickig, ich bin am verzweifeln

hallo,

ich sitzt gard hier und bin fast am weinen .

unsere tochter kann so lieb sein. im kindergarten kann es die erzieherin nicht verstehen, wenn ich ihr erzähle wie sie zu hause sein kann.

wenn etwas nicht nach ihrem kopf geht, sie nicht bekommt was sie will, wir irgenwo sind und sie will nicht mit nach hause oder ich nicht gleich verstehe was sie will, kann sie richtig austicken. sie schreit dann durchs haus oder den hof. stampft auf den boden und läßt sich nicht beruhigen. vorhin mußte sie vor lauter schreien und weinen bald brechen. sie läßt sich dann auch nicht in den arm nehmen und beruhigen, wir können nix machen nur warten.

jetzt eine stunde später spielt sie, als wäre nichts gewesen. man könnt sie nur knuddeln und mit ihr spaß haben.

kennt das jemand von euch? wenn ja, wie geht ihr damit um?

vielleicht kann mir jemand helften.

lg sandra

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Hi,
die Phase habe ich vor ca 4 Wochen beendet. Mariella wird im Aug. 3 Jahre und hat genau das gemacht, was du so schreibst. Das ging 3 Wochen so und dann war auf einmal schluss.
Wegen der kleinsten Kleinigkeit ist meine Maus so ausgetickt, dass ich sie das ein oder andere Mal vor sich selbxt schützen musste. Sie hat geschrien, sich hingeschmissen, getrampelt, gehauen ...
Das ging immer so 5 Min und dann hab ich sie in den Arm genommen und getröstet. Danach habe ich mit ihr darüber gesprochen und alles war wieder gut, bis zum nächsten Anfall #schwitz
Ich bin einfach weiterhin konsequent geblieben, hat sie z.B. Theater gemacht, weil sie keine Süßigkeiten bekommen hat, habe ich sie ihr auch nicht gegeben, nur damit Ruhe ist. Und irgendwann war dann auch wieder gut.
LG Monique

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Hallo Sandra,

das scheint wohl mal wieder ne alterstypische Phase zu sein; die wir auch gerade durch leben. Normalerweise ist meine Tochter total unkompliziert, aber das was du schreibst erleb ich auch seit ein paar Wochen ...
hilft nur eins: Augen zu und durch, es wird wieder besser. (kann dir leider keinen wirklichen Tipp geben, wie du am besten damit umgehst)

LG helly

3

Warum willst du sie trösten und beruhigen, wenn sie ein Verhalten zeigt, das völlig unangemessen ist für die Situation? Damit hilfst du ihr nicht, sondern zeigst ihr lediglich, dass du sie für ihr Verhalten mit Aufmerksamkeit belohnst. Das heißt nicht, dass es dir egal sein soll, aber mit ein wenig mehr Konsequenz - nämlich ungebührliches Verhalten nicht mit Aufmerksamkeit zu belohnen -, wird sie schnell lernen, dass ihr das Schreien etc. überhaupt nichts bringt.

Als meine Tochter in das Alter kam habe ich aus jeder Situation die Konsequenzen gezogen. Sie wollte sich z.B. nicht anziehen. War ein riesengroßes Theater. Also habe ich mit einer Freundin besprochen, dass sie mit ihren Kindern vorbei kommt und wir das ganze durchgehen mit Anziehen. Als das Theater losging, habe ich die Freundin ganz ruhig mit ihren Kindern nach Hause gehen lassen und meiner Tochter gesagt, dass ich die Freunde unter den Umständen leider nicht hier lassen kann - mehr nicht. Es war einmal hart, aber das Problem gab es daraufhin nicht mehr, weil sie gelernt hat, dass ich nicht irgendwelche Drohungen ausspreche, sondern einfach handel.

Mittlerweile besprechen wir viel (sie ist jetzt aber auch schon 5 1/2) und klären viele Dinge im Vorhinein.

Ich würde es grundsätzlich vermeiden den Kindern in dieser Situation "entgegen zu kommen". Es hilft ihnen nicht, das merkt man ja daran, dass sie immer weiter machen. Denen macht das auch keinen Spaß in der Unsicherheit zu stecken nicht zu bekommen, was sie wollen.

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Hallo!

Ich denke es kommt voll auf das Kind an. Emily ist auch so, dass sie manchmal völlig austickt. Klar lasse ich sie dann auch bocken, aber es gibts Momente, da nehme ich sie auf meinen Schoß und beruhige sie erstmal. Das hilft ungemein und warum sollte ich ihr das Verwehren??? Sie hat Liebe verdient, egal, ob sie böse ist oder nicht und das werde ich auch so durchziehen.
Meine Kinderärztin hat mir erzählt, dass Kinder einen inneren Konflikt austragen. Sie sind zwischen "Abhängigkeit von der Mutter" und "alles alleine machen" wollen hin und her gerissen und dieser Kampf endet manchmal im Wutanfall. Wenn ich ihr dann auch noch die Liebe verweigere, fände ich das ein bisschen zu hart!

Lieben Gruß
Katrin mit Emily *20.03.2008

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Hallo Sandra!

Also, es ist zwar kein Trost ... aber das kennen soooo viele Mamas und Papas...

So eine "tolle" Phase hatten wir auch und ich war hammer verzweifelt !!! Echt, hatte schon ganz ganz schlimme Ängste was mein Kind haben könnte, aber das äußere ich hier lieber nicht ;)

Ich wusste mir anfangs auch keinen Rat u habe versucht ihn aus dieser Situation raus zuholen, weil er echt sooo heftig gebrüllt hat und sämtliches Spielzeug geschmissen hat ... ich habe ihn dann immer in sein Zimmer gesetzt bin raus u hab gesagt, alles was an Spielzeug geworfen wird fliegt weg und wenn Du wieder ruhig bist, kannst Du zu mir kommen - das ging echt gut ... hab zwar immer ein Auge und ein Ohr bei ihm gehabt, aber dadurch waren die "Machtkämpfe" dann viel schneller vorbei als wenn ich igrnedwelche Beruhigungsversuche unternommen habe (das ging dann schon 20-30 min) und so mit "Ignoranz" war das meist in ein paar Minütchen vorbei

Das ist hart und anstrengend, aber so ging das bei uns echt "gut" .... die Phase ging so ein paar Wochen ... nun gehts wieder - bis zur nächsten :-p


Wünsche Dir/Euch viel Kraft und alles Liebe




P.S AUSHEULEN in ner ruhigen Minute u alleine hat mir auch geholfen ;-)

LG Ivi

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Hi Du,

ach ja, das kennen wir wohl alle.

Manchmal wünsche ich mir wirklich einen Eimer Wasser über ihm auszukippen! (mache ich natürlich nicht, aber) Dieses Bild in meinem Kopf hilft mir den Humor zu behalten... aber es ist wirklich anstrengend und ich hoffe solche Phasen kommen nicht mehr so oft. Zum Glück sind sie bei meinem Krümel auch bisher nicht sehr langanhaltend.

Meine Mama erzählt sowas nie von mir als ich klein war ... ich frag mich ob sie das einfach verdrängt hat?

Wenn ich selber schon gestreßt bin, fällt es mir natürlich wesentlich schwerer entspannt zu bleiben. Ansonsten muß er halt mal mecken, heulen und toben.... er merkt ja dann, daß ihn das nicht weiterbringt. Je nachdem wo wir grad sind, bleib ich dann in Sichtweite und versuch irgendwas sinnvolles zu machen (abwaschen, lesen, Haare waschen, Wäsche aufhängen, Blumen gießen...)
Wenn er dann wieder ansprechbar ist, darf er dann gern mitmachen und /oder das Problem klären. Danach is gut. Dann versuch ich auch nicht nachtragend zu sein...ist aber gar nicht so einfach.;-)

Ich hab mal versucht zu beobachten in welcher Art Situation er meistens ausflippt. Bei uns ist es so, daß er oft zu spät seine Wünsche mitteilt und dann austickt, weil ich ja nun aus Unwissenheit etwas anderes mache, als er sich vorstellt. (ich kann ja nicht Gedanken lesen)
Im Nachhinein gefragt, kann er aber dann ausdrücken was er wollte und ich sag ihm dann, daß er mir das vor der Situation sagen muß und wir das dann morgen/auf dem Rückweg oder wann immer machen können, da ich ja jetzt bescheid weiß. Machen wir dann auch und dann is gut.

Ich konnte jedenfalls schon Lerneffekte feststellen. Aber was jetzt bei Deiner Kleinen das Problem ist, kann ich natürlich nicht einschätzen.

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tja, wie geht man damit um...?
Ich merke dann immer ein "zing" am Kopf - wieder ein graues Haar mehr....;-)
Mir tun meine Zwillis (werden im September 4) manchmal echt leid - denn dadurch, daß ich bereits zwei ältere Kinder habe und zwischen Kind 2 und den Zwillis einen Haufen Tageskinder hatte, machen sie nix mehr, was ich nicht schon woanders erlebt habe... Ich bin inzwischen sehr gelassen...
Aber ich kann Dir empfehlen, in den Momenten ein Mantra zu sprechen "es ist nur eine Phase", "Ich akzeptiere, daß Du wütend bist" oä; mir hat das immer gut geholfen, mich nicht aus der Fassung bringen zu lassen#liebdrueck
Es ist eine normale Zeit,in der sie lernen, ihrer Wut und Frustration Ausdruck zu verleihen - "leider" üben sie das bevorzugt an uns Eltern:-) und wir müssen ihnen dadurch helfen...
Sie machen es nicht aus bösem Willen, sondern es ist eine wichtige Lernphase - solange ich mir das immer wieder ins Gedächtnis gerufen habe, fiel es mir leichter, ihnen ruhig zu begegnen (obwohl ich wie gesagt, auch immer wieder das "zing" am Kopf spüre, wenn ein Haar grau wird **gg**)
Keine Sorge, tiiieeeef Luftholen und vielleicht mal drauf achten, ob Du sie ablenken kannst, BEVOR sie sauer wird; meine Kröten springen da meistens sehr gut drauf an und wir können hinterher kurz ruhig reden#blume
Lg, Locke

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Liebe Sandra,

ich habe drei Kinder. Ich bin Streß gewöhnt und Leid erprobt :-p ABER...was meine gerade 3,5jährige - eigentlich immer sehr pflegeleichte - Tochter gerade anstellt, bringt auch mich an den Rand der Fassungslosigkeit #zitter Am schlimmsten sind die von dir beschriebenen Ausbrüche ja in der Öffentlichkeit...in der Bahn, im Supermarkt, auf dem Spielplatz, auf offener Straße...

Und dann immer die milde den Kopf schüttelnden Menschen im Hintergrund, die sich soooo offensichtlich denken, dass drei Kinder wohl echt ne Schnapsidee waren #schwitz Hach, wie ich das liebe...

Teilweise sind es auch Situationen, in den ich absolut nicht verstehen kann, was da gerade passiert (Wir müssen aus der Bahn aussteigen, sie will sitzen bleiben #kratz Ich hebe sie raus, sie steht auf der Straße und bockt #schwitz ), denn sie ist sehr weit für ihr Alter und durchschaut Zusammenhänge und logische Dinge sehr gut und sehr weitreichend. Im Moment merke ich halt, dass sie eigentlich doch noch sehr klein ist und Verständnis einer Situation nichts mit rationalem Handeln zu tun hat. Sie WEIß, dass wir da aussteigen müssen. Aber sie WILL weiterfahren. Das ist auch der häufigste Satz in solchen Situationen: ICH MAG ABER... Und wenn ich ihr dann erkläre, dass es aber nicht GEHT, dann tickt sie einfach aus. Früher hätte sie dann genickt und gesagt: Wir können da nicht weiterfahren, weil wir ja hier wohnen und wenn wir erst später aussteigen, dann müssen wir ganz weit zurück fahren und dann können wir ja nicht Abendbrot essen und können erst gaaaaanz spät ins Bett und dann sind wir morgen in der Kita müde! So weit kann sie ohne Probleme solche Situationen durchdenken - tut sie aber momentan nicht :-p

Schwierig, schwierig... Ich halte durch, tu du das auch und hoffe, dass sie wieder so pflegeleicht werden, wie sie es vor dieser Phase waren #schwitz

Liebe Grüße
Jenny

P.S.: Ich bin genau deshalb heute bei Urbia unterwegs gewesen, um zu schauen, ob noch mehr Eltern mit 3,5jährigen solche Probleme haben #rofl Nice to meet you ;-)