Kind merkt nicht, wenn es groß muß. Gibt es das wirklich???

Hallo zusammen,

waren am Freitag mit unserem Sohn (fast 6 Jahre) vergangenen Freitag in der Pädiatrie wegen seiner Enkopresis. Die haben dann einen Ultraschall gemacht und eine Rektaluntersuchung und danach einen Einlauf. Die Untersuchung hat fürs erste ergeben, dass organisch alles in Ordnung ist. Nun meine der Arzt, dass es sein kann, dass Kinder die unter längerer Verstopfung leiden, dass Gefühl dafür verlieren können, dass sie merken, wenn sie groß müssen. Obwohl ich das mit der Verstopfung nicht so ganz verstehen kann, weil mir nie aufgefallen wäre, dass er Verstopfung hätte, hat eigentlich regelmäßig Stuhlgang gehabt. Und das Gefühl könnte dadurch verloren gehen, wenn die Kinder auf lange Zeit versuchen den Stuhlgang zu unterdrücken, aber auch das wäre mir aufgefallen, dass mein Zwerg den Stuhlgang versucht zu unterdrücken.

Mich macht die ganze Sache langsam richtig fertig mit den Nerven. Das Ende vom Lied war wieder, wir sollen versuchen ihm feste Toilettenzeiten anzutrainieren für das große Geschäft und täglich Buttermilch trinken lassen, damit der Stuhl weicher wird. Als wenn wir das mit den festen Zeiten nicht mehr als einmal probiert hätten.

Aber um jetzt mal wieder zum eigentlichen Punkt zurück zu kommen, kann dass vielleicht jemand von euch bestätigen, dass Kinder das Gefühl dafür verlieren können um zu merken, wenn sie groß müssen. Ich kann mir das nur schwer vorstellen.

So, danke fürs lesen.

Viele Grüße

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Hallo!

Eine Freundin meiner Tochter hatte bis vor kurzem auch "dieses" Problem, sie ist jetzt auch knapp 6.

Sie hat es irgendwann gar nicht mehr gespürt, wenn sie musste und sie hat noch nicht einmal gemerkt, dass sie eingekotet hat (Überlauf) ! Das klingt unglaublich, aber dem war wirklich so!

Organisch war alles einwandfrei. Psychologisch ist man auch nicht weiter gekommen. Verschiedene Lebensmittelunverträglichkeiten, wie Laktose, Fructose, Gluten....wurden getestet. Hier auch alles i.O. gewesen.

Die Eltern und auch die Tochter, waren richtig verzweifelt, bis sie auf Empfehlung, privat, zu einem Chiropraktiker (oder war es Osteopath??? - bin mir gerade nicht sicher) gingen, DANACH ist es auf einmal von heute auf morgen nicht mehr passiert.


Steht außer Toilettentraining für euch erstmal nichts weiter im Raum? Keine weiteren ärztlichen oder psychologischen Untersuchungen?

Kommt dein Sohn im Sommer in die Schule?

Hatte er die Enkopresis schon immer und durchgängig? Oder gab es auch zeiten in denen es funktioniert hat?

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Hallo,

ja, die Enkopresis besteht bei uns durchgängig. Unser Sohn war leider nie sauber :-( Außer jetzt zum 100x Toilettentraining und Buttermilch trinken um den Stuhl weicher zu machen steht erstmal nichts an. Das Spielchen sollen wir 1 1/2 Monate wieder machen und dann könnte man vielleicht im August mal eine Druckprüfung (was auch immer das schon wieder ist machen).

Und leider ist es so, dass mein Sohn im September eingeschult wird und mir jetzt schon zum heulen ist, wenn ich nur dran denke, was er vielleicht durchmachen muß, wenn das Thema bis dahin nicht vom Tisch ist.

Am Donnerstag haben wir bei unserem Kinderarzt einen Termin wg. Impfung und da werde ich mal fragen, ob man nicht vorsichtshalber mal eine psychologische Untersuchung noch in Betracht ziehen sollte. Die knappen 3 Monate die mir noch bis zur Einschulung bleiben, möchte ich so gut es geht nutzen.

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Weißt du denn was der Chiropraktiker bzw. Osteopath dagegen unternommen hat????

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Ja, das gibt es. Ich hab mal auf einer Kinderstation gearbeitet, da sind mir zwei ähnliche Fälle begegnet. Und man merkt es als Mutter auch nicht immer, wenn das Kind den Stuhlgang unterdrückt.
Hab Geduld und versuch das mit den festen Toilettenzeiten und der Ernährungsein/-umstellung.Isst dein Sohn denn sonst ausgewogen und trinkt genug? Flohsamen im Essen sind auch noch so eine stuhlweichmacher-Tipp.

Die beiden Kinder in der Klinik haben es mit einem festen Kloplan in den Griff bekommen, soweit ich das mitbekommen habe.


Glaub dran und vermittel deinem Sohn auch das Gefühl, dass du daran glaubst, dass er das schafft. Vielleicht könnt ihr ja sowas wie ein Belohnungssystem oderso einführen!?;-) Und dann versucht es mal über einen gewissen Zeitraum. Wenn du dann immer noch Zweifel hast, kann man ja weiterschauen, in Richtung Hirschsprung oder was auch immer.

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Hallo Bearchi!

hab soeben dein Beitrag gelesen. Ich habde das gleiche Problem mit meinem 6-jährigen Sohn und wollte dich fragen, ob du es mit deinem Sohn in Griff gekriegt hast? Wenn ja wie?
Würd mich freuen wenn du die kurz Zeit nehmen und mir antworten könntest.

Kannst dir sicher vorstellen wie es mir momentan geht.