Kiga - Kind wird nicht richtig angenommen

Hallo,

unsere Kurze geht nun seit 1 Jahr in den Kiga nach Wechsel, sie wird jetzt 5. Sie ist entwicklungsverzögert, wahrscheinlich eher auf dem Stand eines 3-3 1/2 jährigen. Sie spielt auch in der Gruppe nur mit den "Kleineren", was ich nicht schlimm finde. Sie hat 2 beste Freunde, die immer mit ihr speieln, und so "Gelegenheitsfreunde". Jetzt ist es aber so, das wir schon mehrmals beobachtet haben, das wenn sie morgens ankommt, sie immer erstmal alleine da steht. Besonders, wenn noch keiner von ihren freunden da ist. Auf der einen Seite finde ich es viell. gar nicht schlecht, denn sie brauch immer erstmal ein paar Minuten, um sich zu aklimatisieren. Auf der anderen Seite habe ich schon ein paar mal gesehen, das sie kurz nach dem Ankommen von ihrem Freund mitgenommen wurde, und das hat ihr ein richtiges Strahlen in das Gesicht gezaubert. Ich weiss auch net, wenn sie dann morgens so alleine da steht, tut siw mir echt leid.

Ausserdem habe ich schon beobachtet, das teilw. die älteren Kinder sie gar nicht beachten. Letztens kam ein Kind und meine sagte, Hallo.... und den Namen. Und der Junge hat sie gar nicht gehört, angeschaut, also hat in keinster Weise auf sie reagiert. Meine schaute mich dann nur an... ich weiss nicht, sie müssen ja nicht mit ihr speieln, aber wenigstens eine Reaktion wäre schon ganz nett.

Ich habe das alles noch nicht im Kiga angesprochen, aber ich habe jetzt um eine Elterngespräch geeten und dann werde ich das mal sagen.

Wie seht ihr das?


Danke, das mußte ich jetzt mal los werden....
Sandra

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Ich kann Dich zwar gut verstehen, denn wenn man als Mutter solche kurzen Eidrücke mitbekommt, ist das nicht besonders aufbauend. ABER: Ein KiTa-Tag ist lang und Du bekommst den restlichen Morgen nicht mit.

Mein sohn spricht morgens so gut wie gar nicht wenn er in die KiTa kommt (wäre also auch ein Kind, was auf eine Begrüßung Deiner Tochter nicht reagieren würde...), das legt sich nach einigen Minuten (wenn ich weg bin) aber und dann ist alles ok.

Ich würde an Deiner Stelle das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen, deren Eindrücke hören und ggf. darum bitten, mal ein paar Stunden hospitieren zu dürfen. Danach wirst Du das ganze bestimmt mit ganz anderen Augen sehen!

Bekommt Deine Tochter denn in irgendeiner Form Unterstützung (Integrationskind, Frühförderung o.ä.) für ihre Entwicklungsverzögerung? 1 1/2 - 2 Jahre sind ja schon heftig viel in einer Regelgruppe!

LG,
Hutzel_1

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Hallo,

die Begrüßung des älteren Kindes war gar keine Begrüßung, einfach nur ein Hallo gegen Mittag. Hatte ich viell. etwas komisch geschrieben.

Únterstützung im Kiga ist derzeit nicht. Sie sollte eigentlich einen Integrationsplatz bekommen, aber das war für dieses jahr zu spät. Ausserdem bekommt sie Ergo. Das wars...

4

Ah ok, kein Problem. Würde das Verhalten des Kindes trotzdem erstmal nicht überbewerten. Nicht jedes Kind reagiert auf ein anderes, egal ob "normal" entwickelt oder nicht.

Ja, die Geschichte mit der Vergabe der Integrationsplätze ist echt bescheiden! Ich finde es unmöglich, dass es dafür "zu spät" sehin kann und man dann ein ganzes Jahr warten muss. Da geht einfach viel zu viekl Zeit verloren, die das Kind gut nutzen könnte!

Sprich doch den KiA mal auf Frühförderung an. Das ist bestimmt zusätzlich noch gut für Deine Maus und kann auch in der KiTa stattfinden. Der Freund meines Sohnes bekommt das 2 Mal in der Woche in der KiTa, mal einzeln, mal werden andere Kinder dazu genommen. (Je nachdem was trainiert werden soll.) Mein Sohn hat daher schon mehrmals mitgemacht (obwohl er eher viel zu weit für sein Alter ist (er ist 3 und hat den kognitiven Stand eines 6-7 Jährigen) und freut sich jedes Mal total. Dem Frühförderkind tut es gut.

Schildere Deine Eindrücke bei dem Elterngespräch mit den Erzieherinnen und hospitiere im Ernstfalleinfach, wenn Dich das Gespräch noch nicht beruhigen sollte.

LG,
Hutzel_1

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Hallo Sandra,

ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass es für schüchterne Kinder schwieriger ist, in eine bestehende Spielsituation hineinzukommen. Es sei besser, wenn diese als eine der ersten Kinder morgens da sind und die anderen Kinder dann "dazukommen", weil das bereits anwesende Kind vielleicht schon ein interessantes Spielzeug hat oder so.

Ich hab keine Ahnung, ob das tatsächlich so ist. Aber ausprobieren kannst du es ja mal. Spricht deine Kleine auch aus, dass es ihr nicht gefällt, die Kinder nicht mit ihr spielen wollen etc. Wenn nicht, dann scheint sie sich doch wohlzufühlen und es ist nur aus deiner subjektiven, erfahrenen Sicht als Erwachsene so.

VG
B

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Naja, das ist schwierig, gefallen tut es ihr im Kiga! Aber sie erzählt schon manchmal, das der oder die nicht mit ihr spielen wollte. Und sie spielt halt nur mit ihren drei Freunden. Sonst beachtet sie aber auch keiner.

Sie hat halt auch Wahrnehmungsstörungen etc... Und erzählt oft Sachen, die nicht im Zusammenhang stehen und auch Sachen, die oft schon Wochen zurückliegen. Wenn sie erzählt, dann ist es sehr schwierig, ihr zu folgen. Man weiss auch nie, was stimmt und was nicht. Also das ist ziemlich schwierig.

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Das ist schon mal das Wichtigste, dass es ihr dort gefällt! Das sollte dich auch beruhigen.
Vielleicht kannst du in dem Elterngespräch mit der Erzieherin mehr erfahren, wie es ihr sonst den Tag über geht. Vielleicht kannst du mit der Erzieherin vereinbaren, dass sie deiner Kleinen morgens etwas mehr hilft, in Spielsituationen reinzukommen.

Dass manchmal noch keiner ihrer Freunde da ist und sie dann erstmal für sich spielt und wartet finde ich übrigens ganz normal. Man kann doch nicht mit allen 20 Kindern gleichgut befreundet sein - das wäre doch oberflächlich. Und der Kiga ist auch dazu da, dass die Kleinen lernen, mit solchen Situationen umzugehen.

Viel Glück beim Gespräch!

VG
B

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Hallo!

Ich kann verstehen, dass Du Dir Gedanken machst.
Aber...so unnormal finde ich das, was Du beschreibst, nicht.

Wenn mein Sohn morgens in den KiGa kommt, flitzt er sofort zu seinen Freunden oder sie kommen zu ihm. Aber die anderen Kinder reagieren auch nur oberflächlich oder gar nicht. Mein Sohn ist da auch nicht anders. Er geht auch morgens nicht zu jedem anderen neu ankommenden Kind un begrüßt es sondern eben nur zu seinen Freunden. Bei anderen Kindern erlebe ich es eigentlich genauso.

Ich glaube noch nicht mal, dass das der Junge was gegen Deine Tochter hat. Vielleicht hat er es wirklich nicht mitbekommen, dass Deine Tochter ihn begrüßt hat oder er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Meinem Sohn waren z.B. bis vor kurzem solche Begrüßungssituationen sehr unangenehm (wahrscheinlich aufgrund seiner Sprachentwicklungsverzögerung), so dass er auch manchmal nicht oder nur recht verschämt reagiert hat. Das hat sich mittlerweile gegeben. Auch Deine Tochter wird, wie jedes andere Kind auch, ab und zu anders reagieren, als es sich andere Kinder erhoffen.

Fühlt sich Deine Tochter denn wirklich unwohl, wenn sie morgens nicht direkt von ihren Freunden "abgeholt" wird und findet dann nicht ins Spiel? Wenn ja, besprich es mit der Erzieherin, so dass sie Deine Tochter morgens übernimmt und in das Spiel anderer Kinder integriert. Ist es für Deine Tochter okay, dann ist doch alles in Ordung.

Mein Sohn hat - wie oben geschrieben - eine Sprachentwicklungsverzögerung. Seit ein paar Wochen braucht er keine Logopädie mehr und seine Sprache ist weitestgehend altersgerecht (nach drei jahren Therapie und stationärer Sprachheil-Reha). Viele Dinge sieht man als Mutter mit einem Kind, das irgendwie nicht altersgerecht entwickelt ist, sensibler bzw. man schaut anders hin. Dadurch empfindet man Manches vielleicht als problematisch, was aber in Wirklichkeit völlig normal ist.

LG Silvia

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Ich hab Deine anderen Beiträge bzw. Antworten eben gelesen. Dass Kinder nicht jedes Kind imer mitspielen lassen, ist doch völlig normal! Mein Sohn hat auch schon ab und zu erzählt, dass ein anderes Kind nicht mit ihm spielen wollte...aber auch, dass er selber mit diesem oder jenem Kind nicht spielen wollte und es ihm auch gesagt hat. Das sind doch völlig normele Geschehenisse!

Ein Kind mit einer Entwicklungsverzögerung, Sprachentwicklungsverzögerung o.ä. oder ein sehr zurückhaltendes Kind mischt in der Gruppe vielleicht insgesamt weniger mit, als ein extrovertiertes, weit entwickeltes Kind. Aber das heißt nicht, dass es ein Außenseiter ist bzw. nicht angenommen wird.

Beobachte doch mal in Bringsituationen andere Kinder (ggf. auch welche, die eher zurückhaltend sind). Viele Kinder stehen anfangs kurz etwas planlos herum und schauen erstmal. Das ist doch okay, denn so können sie sich orientieren (wer ist da, wer macht was usw.). Auch andere Kinder werden morgens "nur" von ihren Freunden in Empfang genommen oder sie gehen zu ihnen und werden von den anderen wenig oder gar nicht beachtet.

Das hat nichts damit zu tun, dass Deine Tochter nicht angenommen wird!

Sorge dafür, dass Deine Tochter die für sie optimale Therapie bekommt und nicht nur Ergo. Ergotherapie ist gut (muss ich ja sagen, bin selber Ergotherapeutin ;-)). Aber unter Umständen reicht das alleine nicht aus, so dass beispielsweise Frühförderung/Heilpädagogik, therapeutisches Reiten, psychomotorisches Turnen o.ä. ebenfalls in Betracht gezogen werden kann.

Sprich mit der Erzieherin, wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Tochter im KiGa Probleme hat. Aber dass, was Du beschreibst (und mehr können wir hier nicht wissen), klingt absolut nicht besorgniserregend).

LG Silvia

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Hallo,

ich werde erstmal das Gespräch mit der Erzieherin suchen, und dann schau ich mal weiter.

Wir haben die Ergo jetzt erst angefangen, die ganze Diagnostik läuft... sie wird jetzt 5. Integrationsplatz war angedacht, kriegen wir aber dieses Jahr nicht mehr. Ich weiss nict, was für uns noch in frage kommen könnte.
Für therapeutisches Reiten sind wir angemeldet, dauert aber. Was bedeutet Frühförderung/Heilpädagogik?

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Hallo,

mein Sohn hat bis vor kurzem auch nie zurückgegrüßt, wenn er von anderen Kindergartenkindern mit "Hallo..." begrüßt wurde. Aber nicht, weil er die Kinder nicht mochte, sondern weil er halt keine Lust zum Grüßen hatte. Er brauchte immer eine Zeit, um im Kindergarten aufzutauen.

Und als er 3,5 Jahre alt war (weil du schreibst, dass deine Tochter auf dem Stand einer 3,5Jährigen ist), stand er auch oft unschlüssig alleine rum, wenn er in den Kindergarten kam.

Also alles normal.

Das Einzige, was mir Sorgen m machen würde, wäre die Entwicklungsverzögerung.

Du schreibst:

"Únterstützung im Kiga ist derzeit nicht. Sie sollte eigentlich einen Integrationsplatz bekommen, aber das war für dieses jahr zu spät. Ausserdem bekommt sie Ergo. Das wars... "

Es ist nicht die Aufgabe eines Kindergartens, die Entwicklungsverzögerung zu therapieren. Es wäre schon lange von deiner Seite nöig gewesen, mit deinem Kinderarzt über mögliche Therapien zu sprechen und einen Kindergarten zu finden, der dein Kind zusätzlich zu den Therapien fördert.

Was sagt denn dein Kinderarzt zu dieser Entwicklungsverzögerung? Nur Ergo kann es ja dann nicht sein #kratz

LG,
J.

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Hallo,

seit dem sie auf der Welt ist, lauf ich von Arzt zu Arzt. Hab alles checken lassen. Aber es hat nie einer drauf reagiert. Es kamen nur die Aussagen, das verwächst sich noch. Wir warten mal ab. Ich habe damals um Bobath Th. gekämpft, weil sie motorisch sehr, sehr weit zurück war. Erst mit Wechsel in den neuen Kiga hat sich endlich was getan. Sehr schleppend.
Ich bin total verzweifelt, ehrlich gesagt, weil keiner reagiert hat, die ganzen Jahre! Der Kinderarzt weiss von den Wahrnehmungsstörungen, er hat sie ein puzzle machen lassen, als sie das gut hinbekommen hat, meinte er nur: Ihre Tochter hat doch gar nichts!

Tja, ich kämpfe weiter - bin jetzt schon froh, das sie die Ergo bekommt.
Das sie allerdings mit ihrer Entwicklungsverzögerung mit 7 in die Schule kommt, sehe ich noch nicht. Aber darüber, mach eihc mir Gedanken, wenn es soweit ist.

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Hallo,

wenn alle Ärzte sagen, dass sie nichts hat, wie kommst du denn dann darauf, dass sie eine Entwicklungsverzögerung von 1,5 Jahren hat? #kratz

Und irgendein Arzt muss dir ja die Wahrnehmungsstörung diagnostiziert haben? #kratz

Und in den einzelnen U-Untersuchungen (mein Sohn hatte heute U9) werden ja schon einige Sachen verlangt, ein Kinderarzt kann ja nicht die Augen davor verschließen, wenn deine Tochter da vieles nicht kann?

Es können ja nicht alle Ärzte unfähig sein?

LG,
J.

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bei meinen war es auch mal so und da haben die Erzieher immer geholfen!!!
Haben die Kinder gleich an der Tür in Empfang genommen und mit anderen Kindern vermittelt oder auch mit ihnen was unternommen.

Fand ich toll!

Grüße
Lisa

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hi Sandra,

dass ein Kind, das im Vorbeigehen gegrüßt wird, nicht zurück grüßt, finde ich nicht so außergewöhnlich. Vermutlich hat der Junge es - vertieft in eine andere Sache - gar nicht wahrgenommen und sie nicht ignorieren wollen.

Die Situation, dass die Kinder ankommen und nicht sofort Anschluss finden und etwas "planlos" im Raum stehen, kenne ich. Das ist bei meinen Kindern auch so, obwohl sie eigentlich sehr kontaktfreudig sind. Und das kennen wir doch selbst auch, wenn wir irgendwo zu einer Party kommen, die schon im vollen Gange ist und wir erstmal schauen müssen, wo es im Moment für uns am attraktivsten ist.

Vielleicht kannst du die Situation für deine Tochter erleichtern, indem du nachmittagliche Verabredungen arrangierst, so dass sie ein gesicherteres Umfeld im Kindergarten erwartet?
Frag im Kindergarten doch mal nach, ob ein Morgenkreis gemacht wird und wann der stattfindet. Denn wenn du sie erst dann (genau) bringst, dann kommt sie ja sofort in eine schöne Situation, in der sich alle neu orientieren müssen.

LG
cori

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Auch wenn's dir das Herzn bricht, dein Kind nicht sofort von anderen umringt zu sehen, solltest du das nicht überbewerten.

Ein Gespräch mit den Erziehern halte ich für bestens geeignet deine Befürchtungen auf den Tisch zu bringen. Vielleicht trügt der Blick, es kommt oft vor, dass man das direkte und wenig einfühlsame Verhalten von anderen Kindern falsch interpretiert.