Guten Abend ihr lieben Mamas und Papas.
Mein großer Sohn ist 15 Jahre alt. In der Säuglingspflege hat sich heutzutage im Vergleich zu damals einiges verändert.
Zum Beispiel war es 2006 noch üblich den Säuglingen von Geburt an Fencheltee zwischen den Milchmahlzeiten zu geben, um die Zeit bis zum nächsten Fläschchen etwas zu überbrücken.
Nun ist im Januar mein Kleiner zur Welt gekommen und soweit ich mich informieren konnte ist der "neuste Stand" das der Flüssigkeitsbedarf der Kleinen bis zur Einführung der Beikost ausschließlich durch die Milchnahrung (bzw.Muttermilch) abgedeckt wird, da die Nieren zusätzliche Flüssigkeit teilweise noch nicht so gut verarbeiten können (Schlagwort Wasservergiftung).
Nun habe ich die Woche eine Freundin getroffen welche ihre 4 Wochen alte Tochter dabei hatte. Und sie packte ein Teefläschchen aus, weil die Kleine, wie sie sagte "doch nicht ständig Milch trinken kann." Ihre Begleitung, welche eine 3 Monate alte Tochter hat und von der selben Hebamme betreut wird meinte sie würde es zu Hause genauso praktizieren. Also wenn das Kind unruhig wird kriegt es Fencheltee, um die Milchmahlzeiten auf 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten herauszuzögern.
Jetzt bin ich etwas verunsichert. Mein Sohn ist im 7. Lebensmonat und hat noch nie zusätzlich Tee bekommen. Jetzt wo es so warm war hat er eben eine Flasche Milchnahrung mehr am Tag bekommen, wie er es brauchte. Wir sind erst noch beim Beikoststart, bisher hat er immernoch den Brei mit der Zunge aus dem Mund geschoben.
Wie macht ihr es zu Hause, wie sind eure Erfahrungswerte? Und ab welcher Menge Beikost sollte man zur Mahlzeit zusätzlich ein Getränk anbieten, erst wenn das Baby eine ganze Mahlzeit ohne Fläschchen zu sich nimmt? Versteht mich nicht falsch, aber früher, ohne Internet und zich Mamiblogs war Einiger leichter. Man hat viele Dinge einfach gemacht, ohne sich so darüber den Kopf zu zerbrechen.
fürs Lesen
Lg, Sabrina.
Wann dem Baby zusätzlich Getränke anbieten?
Also in dem Alter Tee zu geben kenne ich nur bei Bauchweh. Aber du schreibst die gezweifelt haben die gleiche Hebamme, am Ende ist es eine ältere Hebamme mit älteren Methoden..
Wir haben mit dem ersten Brei mit 4 Monaten angefangen Wasser aus einem kleinen Becher anzubieten, einfach zum Trinken lernen. Brauchen tun die Kleinen das angeblich erst nachdem die 3. Breimahlzeit eingeführt ist, wobei es sicherlich einen Unterschied macht, ob ein Baby viel dabei ist und weniger Milch will, oder weiterhin viel Milch möchte.
Bisschen später, als der 2. Brei kam und er auch sehr gut gegessen hat, hat er auch tagsüber was angeboten bekommen. Es war warm und hat das robben ausprobiert und wirkte immer so furchtbar angestrengt dabei 😅 Er hat dann auch immer gerne paar Schluck genommen, keine große Mengen. So mit 7 Monaten, waren schon die 3 feste Mahlzeiten eingeführt und der Zwerg wollte auch nachts keine Milch mehr. Also haben wir auch nachts Wasser gegeben, viel wurde nicht getrunken, paar Schluck haben immer gereicht.
Der ersten Tee gab es tatsächlich erst so mit 13 Monaten, als er sich die erste Erkältung in der Kita geholt hat. Es hat dann auch über ein Jahr gedauert, bis Tee so halbwegs angenommen wurde 🙈 Mit 2,5 trinkt er den weiterhin selten
Nicht gezweifelt, zwei..
Ich habe mich an die aktuellsten Empfehlungen gehalten und meinen Zwillingen die ersten 6 Monate ausschließlich Milch (Stillen & zufüttern mit Pulvermilch) gegeben. 4 Stunden Abstand gibt es höchstens Nachts, tagsüber kommen sie eher alle 1-2h, gerade wenn es so warm ist. Natürlich dann eher kleine Mengen pro Mahlzeit.
Wasser gabs jetzt zum ersten Mal im 7. Monat, hauptsächlich weil meine Schwiegermutter mich seit Monaten damit genervt hat, wann sie denn endlich Tee trinken, da habe ich ihr "erlaubt", nach den paar Löffeln gegessenem Brei noch abgekochtes Wasser anzubieten.
Wenn sie anfangen, größere Mengen Brei zu essen oder mehr trockenes Fingerfood, werde ich wohl auch regelmäßiger Wasser geben.
Wir haben nach Bedarf gestillt und angefangen Wasser anzubieten, als meine Tochter eine komplette Stillmahmzeit durch Brei ersetzt hatte. Das war aber mehr um sie mal an den Becher zu gewöhnen, richtig Wasser trinken tut sie eigentlich wirklich erst seit ich abgestillt habe
Uiii komische Hebamme.
Ich habe immer beide Kids nach bedarf gestillt., auch 2x Stündlich als es heiß war.
Wasser gabs bei Beikosteinführung. Die Große wolLte nie Tee, der kleine mag ihn sehr gerne. Fenchel wird jedoch von beiden verweigert 😀
Lass dich nicht verunsichern, mach weiter wie du es für richtig empfindest
Bitte stille einfach nach Bedarf weiter 😊 ich weiß gar nicht, ob mein zweites Kind überhaupt schon mal Tee bekommen hat 😅
Ich habe beide Kinder 10 Monate voll gestillt, bei der Beikost gab es zur Mahlzeit dann Wasser. Nummer 2 wollte aber nie aus einer Flasche trinken, dass kam jetzt erst mit 13 Monaten. Seitdem biete ich zwischendurch immer mal Wasser an. Aber erst seit wir nur noch bei 2-3 Stillmahlzeiten am Tag sind. Ich habe sonst nach dem Essen immer noch die Brust angeboten 😊
Alleine die Vorstellung: Mein Baby hat Hunger und ich fühle ihm oder ihr den Magen mit Wasser. Ausgerechnet Neugeborene, die so viel Energie für ihr Wachstum brauchen werden regelrecht auf Diät gesetzt. Ich verstehe es nicht. Leider haben auch meine Schwiegereltern mich fast gedrängt Tee zu geben. Warum nur? Was hatten sie denn davon?
Nein, ein Kind vor der Beikost braucht kein Wasser. Wir machen BLW und haben von Anfang an Wasser angeboten. Erstmal nur zum Lernen. Jetzt isst meine Tochter vom Familientisch und bekommt zum Essen Wasser. Das trinkt sie nach Bedarf. Wasser bekommt sie nach Bedarf auch, wenn es heiß ist. Sie ist fast 9 Monate. Einem Neugeborenen würde ich nie Milch vorenthalten.
Pauschal wird heute empfohlen, erst Wasser anzubieten, wenn das Baby 3 volle Breimahlzeiten isst. Bei 2-3 Löffeln Brei pro Mahlzeit wird ja der Nahrungs-und Flüssigkeitsbedarf überwiegend noch durch Milch gedeckt und da braucht es weder Wasser noch Tee. Auch jetzt bei der Hitze braucht man das nicht anbieten wenn das Kind nicht die vollen 3 Breimahlzeiten isst (oder alternativ zum größten Teil Milch durch BLW ersetzt wurde).
Laut meiner Hebamme KANN man Wasser zum Brei anbieten, um das Trinken von Wasser (ist ja i.d.R. kühler als Milch auch wenn es Zimmertemperatur hat und auch geschmacklos und einfach anders als Milch) aus einem Becher zu lernen - quasi als „Ritual“ einführen. Aber das ist kein Muss. Und Tee gibt es bei uns nur bei Krankheit, sonst gar nicht.
Die Milchmahlzeiten hinauszuzögern geht m.M.n. gar nicht. Mit Muttermilch oder Pre kann man das Kind nicht überfüttern. Folgemilch kann man getrost weglassen, 1er/2er usw haben lediglich mehr Stärke und Zucker was total unnötig ist. Solange das Kind nach Milch verlangt, kann man aber immer bei Pre bleiben (oder eben stillen) und das nach Bedarf und nicht nach starrem 4h-Zeitfenster. Das Kind verlangt danach, weil es das braucht und nicht aus Langeweile oder um Mama zu ärgern 🙄
Seltsam mein ältester ist auch 15, Jahrgang 2006. Es hiess schon da voll stillen nach Bedarf und keinen Tee.
Dann hast du wirklich Glück gehabt. Ich musste schon im Krankenhaus feststellen, dass mit jedem Schichtwechsel 30 neue, unterschiedliche Meinungen, Ratschläge, Anweisungen und Tipps kamen. Ich war völlig fertig weil ich überhaupt nicht gewusst habe, was ich machen soll. Das war das erste mal dass ich so ein kleines Baby im Arm hatte und durch Corona war niemand sonst auf meinem Zimmer und ich durfte auch keinen Besuch erhalten 🙈