Was kann das sein: Kind nach dem Stillen immer noch unruhig?

Hallo Zusammen!

Mein Sohn ist jetzt 4 Wochen alt, ich stille voll.

In den ersten 2 Wochen war er nach dem Stillen immer schläfrig und meldete sich alle 3-4 Stunden, er schrie fast nie. Nach 2 Wochen dachten wir, er hätte plötzlich die 3-Monats-Koliken bekommen, weil er nach dem Stillen immer unruhig war und viel schrie. Waren sber wohl nur "normale" Blähungen, die wir inzwischen mit Espumisan-Tropfen, Kirschkernkissen und einer stillteetrinkenden Mama in den Griff bekommen haben.

Trotzdem legt mein Sohn weiterhin eine große Unruhe nach dem Stillen an den Tag. Er hat ein sehr starkes Saugbedürftnis, sodass er einen Schnuller bekommt, obwohl ich das eigentlich nie einführen wollte, aber was nimmt man nicht irgendwann alles für ein Stündchen Schlaf in Kauf?! #augen Nun ist es aber leider so, dass er nach dem Stillen und Wickeln total viel in seinem Bettchen mit den Armen und Beinchen herumzappelt und sich dabei laufend den Schnuller aus dem Mund haut. Und dann schreit er jedesmal, bis einer von uns aufsteht, und ihm den Schnuller wieder in den Mund steckt. Dann ist er immer sofort ruhig, will anscheinend auch einschlafen, aber 5 Minuten später geht dasselbe Spielchen wieder von vorn los, zappel zappel, schwupp, weg ist der Schnuller, plärr, plärr, und das dann immer so 5-10x, bis er endlich mal einschläft. Zwischendurch versuche ich es mit Tee, aber nichts hilft. Gerade nachts bringt mich das echt bald an den Rand des Nervenzusammenbruchs, weil er manchmal zwischen zwei Stillvorgängen gar nicht mehr schläft. Ich stille ihn inzwischen alle 2-3 Stunden.

Kennt Ihr das auch? Was hat er denn nur, dass er immer so rumzappelt und so quengelig ist? Weiß jemand Rat, wie man das nachts in den Griff bekommt?! Tagsüber kann ich ja mit ihm an die Luft gehen usw., aber nachts möchte ich einfach nur mal wieder mehr als 3 Stunden Schlaf mit 3 Unterbrechungen bekommen. Vor allem, wenn es echt sowas Blödes ist, womit er einen wachhält, also keine Schmerzen, volle Windel oder Hunger... #schmoll

Irgendwie verlässt mich hier mein Mutterinstinkt. Wäre froh, wenn jemand Rat weiß oder auch nur sagen könnte, was den Kleinen wohl so wach hält?! Mein Mann ist mir auch keine große Hilfe, er steht dem Stillen sehr kritisch gegenüber, eine Brust hat halt keine Messleiste, wo man sehen kann, was verfüttert wurde, und so meint er immer, das Kind wird bestimmt nicht satt, was mich auch noch stark verunsichert, denn das ist jawohl der Albtraum einer jeden stillenden Mutter, dass sie nicht genug Milch produziert. Das kann es bei mir allerdings nicht sein, denn nach dem Stillen (bis 20 Min. an jeder Seite) kommt immer noch Milch, und meist hört der Kleine auch nach ca. 15 Min. von allein auf zu trinken.

Sorry, irgendwie schaff ich es nicht, mich kurz zu fassen. #hicks

Danke fürs Lesen und vor allem schon mal vorab fürs Antworten! :-)

Liebe Grüße
Claudia mit Ben (*28.12.05)

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Nimmt er gut zu? Hat er nasse und volle Windeln? Dann hast Du auch genug Milch. Also, sag Deinem Mann, er soll sich nicht in DInge einmischen, von denen er nichts versteht, und überhaupt kannst Du jetzt Unterstützung brauchen, nicht Rumgekrittel! Alle 2-3 Stunden stillen ist total normal, auch nachts. Bei uns waren es teilweise sogar unter zwei Stunden (von Stillbeginn zu Stillbeginn). Also ich würde sagen, es klingt so, als ob Dein Kleiner einfach Probleme mit dem Einschlafen hätte. Das ist ganz häufig, bei uns fing das auch nach ein paar Wochen an. Die Kleinen sind dann übermüdet, schaffen es aber nicht, abzuschalten. Was bei Frederik als einziges geholfen hat, war das Tragetuch oder auf dem Arm rumtragen. Da schlief er dann nach einer Weile immer ein. Manchmal war ihm aber auch alles zu viel und wir mußten uns in einen stillen, dunklen Raum zurückziehen, damit er einschlafen konnte. Wenn man sich mal hinsetzen wollte (Frederik mußte ständig in Bewegung gehalten werden, also rumschleppen), ging als einziges der Gymnastikball, den ich noch aus der Schwangerschaft hatte: hops, hops, hops ...

Muß man alles einfach ausprobieren.
Aber das wird schon.
Silke

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Hallo Claudia!
Bei meinen Kindern hat immer geholfen wenn ich sie nach dem Stillen, fest in eine kleine dünne Decke eingewickelt habe. Das nennt man Pucken. Lass es dir am besten von einer Nachsorge-Hebamme zeigen, oder google mal.
Da er immer mit den Armen rudert, denke ich, er muß vieleicht seinen Körper spüren. So als Begrenzung, wie in Mamas Bauch.

3

Hallo Du,

so ähnlich ist das bei uns auch gerade, wenn auch nicht so extrem. Vielleicht saugt Dein Kleiner auch zu viel Luft ein und kriegt dann Blähungen. Wir haben ihn die letzten Tage immer bauchüber auf den Arm gelegt, sodaß sein Kopf im Ellbogenwinkel aufliegt, seine Arme links und rechts vom Arm runterhängen und Du kannst ihn zwischen den Beinen gut festhalten (ich hoffe, Du kannst es Dir vorstellen). Ist eine super-entspannende Haltung, unser Schatz schläft da manchmal nach 5 Minuten schon tief und fest.

Oder hast Du es mal mit warmem Kirschkern- oder Dinkelkernkissen probiert?

Toi toi toi, das wird schon wieder.

Gruß, die bodenseemami

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Hallo Claudia,

da kann ich mal wieder sagen: das kenne ich so ähnlich auch! wir haben es auch mit dem schnuller versucht. das ende vom lied war, dass Marie nur 100 Gramm in der letzten Woche zugenommen hat. Das war wohl der Grund für ihre Unruhe.

Jetzt habe ich einen riesen Affenzirkus hinter mir: Alles Abpumpen, mit der Flasche füttern, gucken, wie viel Milch in der Brust ist, wie viel sie trinkt. Anschließend zum KiA, Kind ist gesund, Waage mitbekommen, vor und nach jedem Stillen wiegen.

Gestern Abend war ich so mit den Nerven am Ende, dass ich beschlossen habe, nix mehr zu messen und zu wiegen und auch keine Ratgeber mehr zu lesen und keinen Schnuller mehr zu geben. Sie bekommt jetzt bei jedem Quengeln die Brust. Nachts schläft sie bei uns.

Sie stillt in ganz unregelmäßigen Abständen und ich liege manchmal eine Stunde mit hochgezogenem Pulli vor ihr und sie trinkt drei Schluck, schläft ein, wacht auf, nuckelt, schläft ein, trinkt....

Aber sie ist friedlich. Wenn Papa kommt, nimmt er sie ins Tragetuch. Um 21 Uhr gehen wir alle zusammen ins Bett.

Ich schaffe es auch nicht, mich kurz zu fassen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich glaube, die Kleinen sind noch zu klein für irgendeinen Rhythmus. Ich glaube, damit muss man sich erstmal abfinden. Obwohl es mir sehr schwer fällt.

LG, Camille + Marie (28.12.05)