Bitte um Hilfe: Wie Kind zur Bewegung animinieren?

Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt. Die grobmotorische Entwicklung ist verzögert (Muskelhypotonie, Hilfe wie Ergotherapie ist in Abklärung, dauert aber). Ich wünsche mir, dass er sich im Alltag mehr bewegt bzw. ich ihm auch spannende Angebote machen kann, die er gerne nutzt. Aber was?

Wir haben keinen eigenen Garten, aber einen Gemeinschaftsgarten und -hof, den wir benützen können. Dort spielt er am liebsten im Sandkasten und bleibt da dann auch einfach sitzen zum spielen (auch auf großen Spielplätzen mit vielen Kindern) Laufen an sich mag er nicht gerne, wenn wir Strecken zurück legen dann mit dem Dreirad (ich schiebe, er treppelt aber ein bisschen mit). Laufrad fahren kann er noch nicht bzw. möchte er auch gar nicht testen (es ist nichts passiert, aber er ist einfach unsicher und macht es dann lieber gar nicht). Wir gehen zum Kinderturnen, das macht er sehr gerne. Daheim tobt er auch gerne. Aber wir wohnen in einer Wohnung, daher hat das Toben eben auch Grenzen...

Habt ihr Ideen, was ich mit ihm machen könnte bzw. was ich ihm anbieten kann?

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Wenns dich nicht stört. wie es zuhause aussieht, kannst du im Wohnzimmer eine Art Parkour aufstellen, du holst noch Kissen, die du vor dem Sofa verteilst, stellst den Wohnzimmertisch weg, stellst turmwürfel vor dem Sofa und überall auf und dann lässt du ihn zuhause toben. Draußen, wenn er nicht gerne läuft, dann ist das halt so, dann kannst du vielleicht 1-2x die Woche in ein Abenteuerpark fahren und dort das Kind rumtoben lassen.
Bei uns hilfts auch immer andere Kinder einzuladen, dann ist unserer nur am hin und her rennen

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Vielen Dank für deine Antwort :) Wir wohnen in einer Wohnung, unter uns wohnt noch jemand. Das heißt, das Toben in der Wohnung hat halt Grenzen. Aber das mit dem Parcour klingt gut, da schaue ich mal nach ein paar Utensilien :)

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Du kannst auch draußen einen Parcour aufbauen, wenn das Wetter halbwegs passt...unter der Sitzbank durchkrabbeln, dann über einen Hocker steigen, dann Slalom um Spielklötze herum laufen, dann eine Runde rückwärts um den Baum u.ä...haben wir als Kidner ganz ganz oft gemacht, weil wir alle so Spaß dabei hatten...auch was nettes für im Sommer: jetzt im Winter Schnee einfrieren und dann im Sommer barfuß drauf laufen..hat bei uns bei Kindergeburtstagen schon zu allerbester Stimmung geführt.

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Mein Sohn ist auch hypoton. Kenne also das Problem...
Drinnen funktioniert bei uns ein Hüpfpolster gut. Ich halte ihn an den Händen beim Springen weil er sonst das Gleichgewicht verliert.
Draußen ein Trybike (dreirädrig) oder Laufen mit Puppenbuggy als Gehhilfe.
Anonsten ist Schwimmbad bei uns immer super, nicht ins Babybecken sondern richtig plantschen im Nichtschwimmerbereich.
Nichts für jeden Tag, aber er bewegt sich auch super viel, wenn wir bei Ikea oder in Einkaufszentren sind, weil dort alles spannend ist.

Was bei uns die größte Veränderung gebracht hat: wir haben eine Zeit radikal auf Buggy und Dreirad zum Schieben verzichtet und er musste alles laufen. Anfangs jeden Tag ganz kurze Strecken und inzwischen schafft er 1,5km sehr gut und geht dann noch auf den Spielplatz.

Übrigens gibt es bei Facebook eine gute Gruppe zu Muskelhypotonie bei Kindern. :)

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Da fällt mir noch ein..wir haben so eine Stange für hinten am Bobbycar. Damit kann man auch mit Bobbycar spazieren gehen...überall wo die Gefahrenquellen klein sind, kann das Kind einfach fahren und wo es z.B. bergab geht, kann man die Stange halten und damit das Kind quasi schieben bzw. soweit festhalten, dass nichts passiert. Geht natürlich nur, wenn man sicher ist, dass das Kind nicht einfach absteigt.

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Für draußen :
Ein Bobbyquad
Ein Gokart, das für dieses Alter geeignet ist.
Da können Kinder nicht umkippen und sich auch mal ausruhen..

Für drinnen:
Eine Bewegungslandschaft aus großen Schaumstoffteilen mit Rutschen und Treppen (zB. von Sport Thieme ).
Am Spielplatz die Vogelnestschaukel.
Und schwimmen ist natürlich super.

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Hey, wir waren auch während dem Kindergarten fast schon durchgängig in der Physio wegen verschiedener Probleme.

Mein Sohn hat sehr lange gebraucht um Laufrad zu fahren oder Fahrrad zu fahren am liebsten war er im Schwimmbad.
Heute ist er knapp 13 Jahre und ist ein Stubenhocker, er ist nicht gerne in der Natur und ich lass ihn da machen weil ich irgendwann gemerkt habe das es nichts bringt ihn da als zu irgendwas zu motivieren. In den meissten Fällen hat er dann gebockt und sich blockiert, sodass es eh nichts gebracht hat. Wir hatten dann alles in der Wohnung und irgendwann fing er an mal was auszuprobieren und das hat dann auch recht schnell funktioniert.

Das einzige was er heute an Sport macht ist schwimmen.

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Für drinnen

Hängematte kaufen und als Sack aufhängen

Allein das rein und rausklettern übt super


Dann ihn langsam daran gewöhnen das er auf dem Bauch darin liegt

Hände auf den Boden

Langsam schaukeln so

Später in Bauchlage - wenn er sich sicher ist-- angeln lassen/ Memory spielen etc


Rollbrett ist auch super- Bauchlage

Krabbeltunnel -- was interessantes darin verstecken


Sandkasten -- mach eine Schatzsuche und lass ihn was ausgraben

Oder Kauf im Baumarkt gelber Drainagerohre und baut eine bällebahn im Haus oder im Sandkasten

Kegeln spielen



Im Netz kannst du unter Psychomotorik ganz viele Sachen finden ....

Evtl kannst du auch Psychomotorik verordnet bekommen - machen Ergos oder KGs mit Zusatzausbildung...

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Hey!

Google mal Montessori Kletterbogen Pikler.

Das sind ein paar nette Dinge, die du in der Wohnung oder im Garten aufstellen kannst.

Liebe Grüße
Schoko

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Etwas spät, aber: Vielen Dank für eure Ideen und Erfahrungen, da ist einiges für uns dabei :)