Wutanfälle mit 17 Monaten: Verhalte ich mich richtig?

Hallo,

entschuldigt bitte, dass ich noch ein Posting öffnen muss, aber mir liegt das doch noch auf dem Herzen.

Meine Maus bekommt nun mehr und mehr Wutanfälle. Ich hab mich gut belesen und war auch auf einem Infoabend, an dem diese Trotzphase Thema war. Ich weiß auch, dass es zur Selbstfindung dient, dass die Kleinen nun wissen, Ich bin Ich und Mama ist Mama. Eben eigene Persönlichkeiten.

Nun sind wir momentan beim Thema beißen seit einiger Zeit. Habe ich sie auf dem Arm und sie beißt mich, weil ihr eben gerade was nicht passt, setze ich sie sofort runter und sage ihr in einem bestimmten Ton, dass wir nicht beißen, dass das weh tut. Ich gehe dann kurz weg - sie weint natürlich bitterlich weil ich wütend auf sie bin. Dann gehe ich wieder hin, nach einigen Sekunden, nehm sie in den Arm und sage ihr, dass jetzt wieder gut ist, sie aber nicht beißen #darf. Mir ist wichrtig, dass sie in ihrer Enttäuschung nicht alleine ist. Sie versteht das dann auch und beruhigt sich wieder.

Nun gibt es aber auch andere Wutausbrüche, die sich immer mehr häufen. Natürlich versuche ich schon immer, so weit es geht, auf ihre Bedürfnisse einzugehen, auch, mit ihr Kompromisse zu schließen und ihr was anderes anzubieten. Oft aber gibt es Dinge, die gehen einfach nicht und da gibt es auch keinen Kompromiss ( z.B Anschnallen im Auto, noch ein Stück Keks wenns vor#her schon welche gab usw. ) Ich erkläre ihr dann immer in einem kurzen Satz, warum sie das und das nicht haben kann. Dann gehts los. Sie wird puderrot, schreit laut, wirft sich auf den Boden, stampft, beißt irgendwo rein. Natürlich muss sie ihre Wut rauslassen, sprechen kann sie ja noch nicht. Aber wie gehe ich in so einem Moment mit ihr um? Sie erstmal lassen in ihrer Wut, bei ihr sein? Ich habe das Buch Smart Love, in welchem steht, dass man Kinder gerade in solchen Momenten nicht alleine lassen soll. Sie erleben diese Enttäuschung als sehr intensiv, für sie bricht in diesem Moment eine Welt zusammen. Man solle das kind im Arm halten wenn es wütend ist, bis es sic h beruhigt hat. Ich stelle mir das ehr schwer vor- so mit um sich schlagendem Kind...#augen

Ignoriert man solche Wutausbrüche, häufen sie sich meist, da das Kind sich nicht verstanden fühlt. Leuchtet mir auch ein. Aber für mich als Mama ist es schwer, da ich in solchen Momenten leicht selber agressiv werde durch das Gebrüll. :-[

Wie macht ihr das denn so?

Danke schonmal!

Steffi

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Hallo Steffi,
in Smart Love steht aber auch, dass man ablenken soll, oder?

Also ich mache es mit Lena folgendermaßen: Wenn sie nicht ins Auto will, dann sag ich, Mama fährt jetzt, tschüß und geh. Ich sags ihr praktisch ein oder zweimal und dann geh ich. Hat bei beiden Kindern immer funktioniert. Ansonsten mach ich ganz viel mit Ablenkung, also einmal sagen was Sache ist und dann ablenken.

Am Besten man geht auf die Provokationen gar nicht weiter ein und versucht so wenig Verbote wie möglich zu machen. Und man darf sich auch selbst nicht zu sehr unter Druck setzen, aus Angst ein ungezogenes Kind zu bekommen. Ich finde das ist heute oft ein gesellschaftliches Problem.

Ich würde übrigens einfach mal leicht zu beißen und sag, schaumal das tut doch weh. Das ist alles was ich in so einem Fall mache. Beim zweiten mal find ich reicht ein einfaches nein. Sie großartig von deinem Schoß nehmen, Konsequenzen, blablabla halte ich in dem Alter echt noch für übertrieben. Die beißen ja nicht aus boshaftigkeit ;-)

Zum Thema Kekse, die tu ich dann einfach weg und wenns noch geschrei gibt. Ignorier ichs einfach (Smart Love hin oder her ;-))

Lena hat übrigens nicht viele Wutausbrüche und wenn dann ist sie meist hundemüde oder hungrig.

Liebe Grüße
Dina mit Emi (4) und Lena (21mon)

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beim beisen hat bei uns richtig laut auwa sagen geholfen. da ist sie erschro.


bei wutausbrüchen hilft bei uns nur nicht darauf ein gehen, schmollen lassen..., was anderes anbieten macht es nur schlimmer, ist ja auch nicht sinn eines verbotes. schlimmer macht es bei uns auch auf den arm nehmen oder sonst was in der art, da kommt es auch öfter zu so was. 2-3 mal ignoriert und beim nächsten mal wird nicht mehr geschmollt, weil sie weiss sie bekommt ihren willen da nicht durch gesetzt.

man sollte aber nich zuviel verbote haben, bei uns gibt es soviel kekse wie sie will, werde eh höchstes 3-4.
es werden sachen verboten die nicht gehen.

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Hast du denn schon mal ausprobiert, dein Kind in den Arm zu nehmen? Das ist ja wohl der einfachste Weg um herauszufinden, ob es das Richtige ist...

Nicht jedes Kind will dann in den Arm genommen werden - die einen müssen/wollen sich "alleine" austoben, andere wollen gehalten werden.

Mein Grosser wollte nicht in den Arm wenn er gerade so schön am toben war ;-). Aber alleine liess ich ihn in dem Alter auch nicht - einfach da sein, eventuell beruhigend auf ihn eingeredet (ich versteh deine Wut, aber es geht nun mal nicht anders....) und danach wurde dann eben gekuschelt. Jetzt, mit fast 5 Jahren, wird er schon mal alleine im Zimmer gelassen um wieder "runterzukommen". Wenn jemand bei ihm ist, steigert er sich unheimlich hinein...

Der Kleine (23 Monate) nimmt das Angebot, während eines Wutanfalls in den Arm genommen zu werden, gerne an. Er ist da ganz anders als der Grosse. Ich brauche mich nur in seine Nähe zu setzen und einladend die Arme auszubreitend kommt er schon von alleine tobend und heulend auf mich zu und kuschelt mit mir. Er beruhigt sich dann auch ziemlich schnell wieder. Manchmal will aber auch er "in Ruhe" weitertoben - das ist dann natürlich auch in Ordnung ;-)

Du musst slebst herausfinden, was dein kind dann braucht.

LG,
Lyss

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Klar habe ich sie in den Arm genommen dabei. Manchmal wird sie noch wütender, manchmal geht sie drauf ein. Ist unterschiedlich.