Neue Strukturen/neue Regeln/neuer Alltag/wie umsetzen?

Guten Morgen,

ich habe ein großes Anliegen, was mich schon lange beschäftigt und mich zunehmend belastet. ich bin zweifache jungs Mama ( 6 und fast 3) Mein Mann ist viel arbeiten und kann mich in der Erziehung eigentlich nur morgens ne stunde und das auch nicht immer und abends hat er 1,5 stunden (in der zeit wird aber auch gegegssen und die kinder Bettfertig gemacht) unterstützen und natürlich am Wochenende, fast er natürlich auch macht. Da er aber sehr wenig zeit mit den Kindern hat, möchte er die natürlich "schön" verbringen und nicht mit "erziehen" also kümmer ich mich einfach IMMER um die unangenehmen Dinge wodurch Papa natürlich die absulute Superhelden-Stellng zuhause hat...damit hab ich mich schon abegfeunden- aber auch ich- habe im grunde ein tolles, sehr liebevolles Verhältnis zu unseren Jungs...

Jetzt ist es so, dass der Zweitgeborene mir wirklich alles abverlangt hat. Er hat ab Woche 4 bis ca. 15 Monate mehr oder weniger durch geschrien. Er ist heute noch ein unglaublich impulsives, willenstarkes aber auch sensibles kind aber es wird besser. Er schläft inzwischen mehr oder weniger durch und er legt den Alltag durch sein schreien und Verhalten nicht mehr gänzlich lahm. Der Große war immer sehr pflegeleicht. Vernünftig und eher ruhig vom Typ her, er kommt da eher nach meinem Mann ( der Kleine leider nach mir) Trotzedm habe ich mir immer die allergröße Mühe gegeben, dass der Große darunter nicht zu sehr leidet und auf " seine kosten kommt". musste er zurückstecken, habe ich versucht es wieder gut zu machen... aber ich gestehe, die letzten drei jahren waren für mich alles andere als leicht, um mich selbst konnte ich mich eigentlich gar nicht kümmern und hatte ich mal Zeit, hatte ich einfach null Energie für irgrendwas. ich habe die letzten drei jahre mich durch den tag gekämpft...dazu 30 stunden arbeiten... so geht es vielen, keine entschuldigung aber mich hats einfach gekillt...

ich gestehe weiter, wir waren in der Mediennutzung immer sehr großzügig ( Mein Mann sieht das eh viel lockerer als ich) und so hat sich einiges bei uns eingeschlichen, was mir nun nicht mehr passt. Das Leben wird einfacher, ich habe deutlich mehr Energie und kapazität und ich möchte das ändern.
Heißt der TV soll nicht mehr täglich laufen ( natürlich habe ich inhalte ausgewählt und begleitet) Es soll nicht mehr teil des Alltags sein, ständig wird nach Medien gefordert (selbst Schuld, keine frage...) es gehört in den Tagesablauf und wenn es nach den Kids geht ( lass ich natürlich nicht zu) ist der TV oder Tablet oder hin und wieder die Switch interessanter als alles andere... ich finde das so furchtbar. Die Frage nun: wie gehe ich das an? Kalter entzug (Es kommen sicherlich 1,5- 2 stunden am tag zusammen und ja, der kleine auch mitunter...den müsste ich ja sonst auf dem zimmer verfrachten... ) wie bespreche ich das? bespreche ich das überhaupt? entscheide ich das? ich gebe natürlich zu, ich hab etwas respekt vor dem gegenwind, aber das darf ja nun kein grund sein. Wie würdet ihr vorgehen? ( bitte haut nicht drauf...)
Danke euch!!!

Bearbeitet von jessiiiiausB
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Wo findet sich denn die Zeit für bis zu 2h Fernsehen? Kann man die anders füllen?
Meine Kinder sind 2 und knapp 5. Unser Tagesablauf ist so, dass an Kita-Tagen gar kein Fernsehen rein passt, zumindest keine 2h.

Morgens sind wir mit Essen, anziehen, Zähne putzen etc. beschäftigt. Klar die Kinder haben haben mal 10min Leerlauf, aber morgens sind Kinder voller kreativer Energie, die ich nicht bremsen möchte, deshalb gibt's bei uns in den ersten Stunden nach dem Aufstehen aus Prinzip kein fernsehen. Ich hole die Kinder dann nachmittags ab und wir sind noch draußen, oder bei Hobbys etc. und meist erst kurz vor dem Abendessen zu Hause. Da mein Partner dann auch schon da ist, verbringt er dann quality time mit den Kindern, während ich koche. Ich kann aber auch Familien verstehen, wenn der Partner da noch nicht zu Hause ist, dass da manchmal der Fernseher läuft. Aber dann kocht man eben etwas schnelles, das sind dann 30min Fernsehen oder so. Klar wäre es besser, die Kinder ins kochen einzubinden, aber täglich würde ich das auch nicht schaffen bei zwei Kindern.
Und nach dem Abendessen würde ich auch aus Prinzip kein Fernsehen erlauben, weil das die Zeit zum runterfahren und entspannen ist.

Also mein Tipp wäre: Kein Fernsehen am Morgen (für einen aktiven Start in den Tag) und kein Fernsehen nach dem Abendessen (damit das Gehirn runterfahren kann). Und die Zwischenzeit würde ich schauen, dass ihr eine Zeit lang viel unterwegs seid und kein Leerlauf aufkommt. Ist natürlich nicht die einfachste Jahreszeit um das umzusetzen 😬. Und wenn dann vor dem Abendessen mal etwas Medienzeit ist, wäre das aus meiner Sicht kein Weltuntergang.

PS: Das dein Mann nicht erzieht, kann ich nicht nachvollziehen. Er ist nunmal ein Elternteil und wenn er diese Rolle ausfüllen will, sollte er auch Vater und nicht Kumpel sein. Und dazu gehört dann auch, dass er nicht sein Ding macht, während die Kinder Fernsehen, sondern dass er Ausflüge, Gesellschaftsspiele, gemeinsames Arbeiten oder was auch immer anbietet. Quality time mit der Familie ist doch nicht (oder nur in Ausnahmefällen) Medienzeit, oder?

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Was genau möchtest du den? Möchtest die die Zeit einschränken oder den Zeitpunkt? 1,5-2 Stunden ist schon eine Hausnummer mit drei, allerdings beide auf kalten Entzug setzten fände ich etwas krass. Wenn es täglich dazu gehört, würde ich es auch bei täglich belassen und einen festen Zeitpunkt und sinnvolle Länge (eine Folge z.B) festlegen. Ich würde mir die neue Regel zurechtlegen z.B. nur noch eine halbe Stunde nach dem Abendessen und dies dann den Kindern vorstellen und begründen warum dir das wichtig ist und dann kommst du dem großen entgegen und sagst na gut 2 Folgen, da hat er zumindest mitbestimmt. Und am Wochenende kann es ja etwas mehr Zeit geben. Und dann hilft nur konsequent einhalten und zwar alle Mama und Papa ;)

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Du könntest z.b. nach der Kita noch einen oder 2 Freunde mitnehmen, vielleicht als Start. Meist finden Kinder das Spielen mit ihren Freunden spannender als Medien.

Wir hatten regelmäßig 1 bis 2 mal pro Woche Freunde zum Spielen nach der Kita zu Hause (ab Frühling dann natürlich Spielplatz), die würden nach dem Abendessen abgeholt. Oder umgekehrt: meine gingen mit zu Freunden und ich hab sie dann eingesammelt.
Dort gab es dann auch keine Medien.
Solange sie in der Kita sind, geht das doch noch gut.

Nach dem bettfertig machen hab ich vorgelesen.

Im Sommer haben wir den Fernseher ganz in den Keller verfrachtet. Medien damit nur am WE und da wir viel unterwegs waren, eigentlich nur Sa und So vormittags 1 Stunden, dann könnten wir Eltern etwas länger schlafen.

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Erstmal deinen Mann ins Boot holen.
Für dieses, ich will aber nicht der böse Papa sein, habe ich kein Verständnis. Mein Mann sieht die Kinder morgens gar nicht, und abends dann ca. 2 Stunden (auch gefüllt mit Kochen, Essen, Bettfertig machen). Trotzdem erzieht er genau wie ich und die Kinder lieben ihn trotzdem und spielen und toben mit ihm und freuen sich auf ihren Papa.

Bei uns gibt es einfach ein Tageskontigent für den Großen, was er schauen darf, das sind 1,5 Stunden. Und der Rest wird eben dann mit spielen mit der Schwester oder mal mit Freunden usw. gefüllt.

Meine sind 5 und fast 9. Wir sind auch locker was den Medienkonsum angeht und wenn das mal 2 Stunden am Tag sind, hab ich auch kein Problem damit. Solange Hausaufgaben und andere Aufgaben erledigt sind.

Wir spielen aber auch mal Brettspiele, basteln zusammen usw.
Oder schauen auch mal einen Film zusammen.

Neue Regeln würde ich mit den Kindern und Mann besprechen und dann gemeinsam beschließen. Zum Beispiel eine feste Zeit in der immer Switch gespielt werden darf. Da gibt es ja auch tolle Spiele, die man zusammen als Familie spielen kann. Mario Party, Mario Kart usw.
Mario Kart haben wir schon öfter zusammen gespielt, das macht schon Spaß, vor allem den Kindern, wenn sie uns Eltern abschießen können :D
Mein Sohn darf z.B. nach der Schule seine 20 Minuten Handy/Switch einfach um runterzukommen und sich zu entspannen. Dann werden Hausaufgaben gemacht und danach ist dann Nachmittagsprogramm. Sport, Freunde, Ausflüge, einkaufen. Gegen Abend dürfen sie dann öfter auch nochmal ne Runde Handy schaun oder beim Papa Fernsehen mit. Besonders beliebt Dokumentationen jeglicher Art.

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Ich würde tatsächlich im Haus etwas umräumen und damit neue Regeln etablieren. Wir sind vor kurzem umgezogen,
Es war so stressig am Ende, dass wir die Kids vor dem Fernseher mit essen geparkt haben 🙈 das fanden sie natürlich super und hat sich schnell etabliert. Wir haben also im neuen Haus gesagt, hier wird nur in der Küche gegessen und irgendwie lief das super.
Ich würde für den tv einen neuen Platz
Finden (am besten einen, der nicht so präsent ist) und den Kindern erklären wir es jetzt läuft. Meine Kinder haben auch irgendwann ständig nach dem tv verlangt. Also habe ich ihnen gesagt, es wird jetzt so lange kein Fernsehen mehr geguckt bis ihr nicht mehr danach fragt und meckert.
Es war eine wirklich harte Woche, aber es ist mittlerweile so super. Die Kinder sagen schon von selbst, dass Fernsehen langweilig ist und beschäftigen sich selbst und im Nachhinein denkt man sich, dass das Leben ohne TV sehr viel einfacher ist.

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Huhu 🙂

Ich verstehe dich, anders als viele Vorzeigemütter hier.
Nach einem enorm anstrengenden und stressigen Tag mit einem Kind, das enorm durch zwischenmenschlichen Kontakt (Kita) ermüdet, kann man oft einfach nicht mehr.

Medien habe ich persönlich nur wenig genutzt, mein Partner klebt an jedem Bildschirm. Du kannst dir also seine Beschäftigung mit unserem Kind vorstellen.
Das finde ich ätzend.

Also gab es kalten Entzug.
Für beide.

Derzeit muss er raus in den Schnee und spielen.
Also mein Partner, mein Sohn liebt das eh.

Die ersten Tage des Entzugs waren schrecklich. Ich hatte schon im Vorfeld immer häufiger gesagt, dass ich den Fernseher doof finde und dann einfach ausgemacht. Natürlich haben wir dann auch mit ihm gespielt.

Es gab Tränen und Bocken und enormes Geschrei. Wir blieben hart und haben den Fernseher aus gelassen.
Dann ab dem dritten Tag wurde es merklich besser. Das Spielen allein wird besser, das merkt man. Aber er ist einfach nicht gern allein oder spielt auch nur für sich ungern.
Da sind wir halt gefragt und es ist anstrengend.

Unser Prinz ist ein enormer Morgenmuffel. War er schon immer, jetzt ist er 3 Jahre alt.
Man darf ihn früh nicht ansprechen und auch sonst nichts. Am besten nur Tragen. So kommt man aber natürlich zu nichts.
So kam es, dass er früh bei mir 20min Fernsehen durfte. Irgendwie musste ich mich anziehen.
Vorzeigemutter ist was anderes. Aber ist man deshalb sofort eine Rabenmutter? Nein, absolut nicht.

Wenn ihr also den Fernseher ausmacht, dann hab gleich Spielzeug parat. Am besten in einem anderen Raum.
Und sei nachsichtig. Natürlich möchte er seinen Willen und das ist auch ok. Knickt nicht ein. Jeder noch so kleine Rückschritt bedeutet eine verlorene Schlacht und ihr müsst von vorn beginnen. 🤣😭🙈

Seid tapfer.

Liebe Grüße ❤️

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Ich würde die neuen Regeln mit allen besprechen und auch positiv verpacken (zb gute Alternativen zum TV statt "ab jetzt wird morgens nicht mehr ferngesehen!"). Sonst könnte das Krach geben.

Sei froh, dass deine Jungs noch so klein sind. Bei uns wurde damals das gemeinsame Abendessen abgeschafft, als wir Kinder uns selbst ein Brot machen konnten. So hatte meine Mutter keine Arbeit damit, und jeder ass, wann er wollte. Als mein Vater Jahre später das gemeinsame Abendessen wieder einführen wollte (und das todsicher mit den besten Absichten), waren meine Schwester und ich, mittlerweile Teenager, stinksauer, und irgendwann verlief es sich dann eh im Sande, weil nie alle zur gleichen Zeit da waren.

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Das kenne ich mit dem Frühstück. Als Teenager zählte jede Sekunde Schlaf und ich schlief dann so lange wie möglich, ging 15 min ins Bad und rauschte aus dem Haus. Fazit war, dass ich mir das Frühstücken so sehr abgewöhnte, dass ich auch heute noch frühestens anderthalb Stunden nach dem Aufstehen etwas essen kann, also meist morgens zu Hause nichts esse, sondern mit etwas für unterwegs mitnehme.

Die Frage ist aber, ob man Mahlzeiten nicht wieder einführen kann, wenn man sie irgendwie attraktiv gestaltet. Das Sonntagsfrühstück habe ich z.B. so oft wie möglich mitgemacht, weil das immer sehr gemütlich war.

Wenn man liebevoll den Tisch deckt, vielleicht Kerzen aufstellt, etwas Leckeres für jeden zubereitet - haben dann nicht viele Familienmitglieder wieder Lust, teilzunehmen? Man muss das ja nicht immer so machen.

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Ich gestehe, für uns (mussten ohnehin den ganzen Haushalt stemmen, wegen dem es ständig Krach gab) bedeutete es einfach Mehrarbeit, Tisch decken, Abräumen, noch mal spülen.... und dabei kam es zwischen meiner Schwester und mir auch oft zum Streit, was mich rückblickend auch nicht wundert.

Das Verhältnis unter uns allen war auch grottenschlecht, ich hätte nicht mal dran gedacht, eine Kerze aufzustellen oder Vater und Schwester ein besonderes liebevolles Essen zu kochen. Ihr ging es sicher genauso.

Dadurch, dass seit Jahren abends jeder ass, wenn er wollte, hatte ich auch oft zum festgesetzten Zeitpunkt keinen Hunger, sondern eben vorher oder nachher. Und wenn eine von uns nach dem Abendessen noch ass, kamen dann die Sprüche wie: wir haben doch gegessen, muss das sein? Oder vorher: Wir essen doch gleich. Ist sicher in vielen Familien so, aber wir kannten es halt jahrelang nicht.

Bearbeitet von Isabelle1976
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Vielleicht könntet ihr mit den Kindern am Sonntag die Sendungen der nächsten Woche festlegen. Was kommt wann, was wollen wir schauen? Und dann vielleicht das irgendwie als Stundenplan aushängen mit Bildern aus dem Internet oder Symbolen für die ausgesuchten Sendungen.

Und dann würde ich dieses Zuschauen zu einem kleinen Event machen, schön einkuscheln, kleinen Snack für jeden, Lieblingsgetränk - wie im Kino. Der Snack muss ja nicht süß sein. Aber so, dass dann nach einer Sendung auch Schluss ist, weil man seinen Genuss gehabt hat.

Und am Sonntag auch fragen, wie wichtig einem die Sendung ist, ob man die wirklich sehen MUSS oder ob man sie nur aus Gewohnheit schaut. Und gemeinsam überlegen, was man in der Zeit an bestimmten Tagen statt Fernsehen machen kann. Vielleicht kommen da ja von den Kindern ganz interessante Vorschläge. Man könnte sich in der Zeit zum gemeinsamen Backen verabreden, zum Salzteigbasteln und -anmalen, gemeinsam draußen eine bestimmte Umgebung erkunden oder Ähnliches. Also, einen festen Termin in der Woche für eine festgelegte Aktivität haben, die dann besser ist als Fernsehen. Ggf. dann auch in die Bücherei gehen und sich wieder etwas ausleihen, das dann eben interessanter ist als Fernsehen.

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Nun ja, ich denke alle Eltern kommen bei unterschieldichen Theman an den Punkt, das es so nicht gut läuft und eben eine Veränderung her muß. Das finde ich total normal.
Naja, und allen müsste auch klar sein, das viele doofe Angewohnheiten eben auch uns Eltern den Tag ein bißchen erleichtern.

So, du bist jetzt an dem Punkt, das dir klar ist, das da was richtig doof läuft und das so nicht mehr mittragen möchtest. Also steht jetzt der nächste Gedankengang an....was will ich erreichen, was bin ich bereit zu investieren (Welche Kapazitäten habe ich selber realistisch frei?), wie kann ich die Veränderung verpacken und umsetzen. Also du brauchst für dich einen klaren Plan im Kopf, hinter dem du auch vollumfänglich stehst.

Und ich bin großer Fan von dosierten Veränderungen....der Weg ist das Ziel. Und einen totalen Cut machen, dafür hätte ich auch keine Kapazitäten....aber das mußt du für dich selber entscheiden, du kennst deine Grenzen am besten.

Worauf ich jetzt nicht eingehen kann, das ist, wie man zwei Kindern in so unterschiedlichen Entwicklungsstadien dasselbe Problem verpacken kann. Bei einem 3jährigen würde ich es total anders angehen, als bei einem 6jährigen.

Steht mein Plan, dann würde ich mit dem Großen an den Tisch setzen und damit beginnen, das ich meine Schuld/ meinen Anteil an dem Dilemma eingestehe, ohne mich dabei in Details zu verfangen. Ich habe damit total gute Erfahrungen gemacht, wenn die Kinder hören, das auch wir Erwachsenen nicht perfekt sind. Und irgendwie ködert es die Kinder auch, wenn sie merken und sie das Gefühl bekommen, an der Lösung des Problems beteiligt zu werden (obwohl wenn ich das ganze lenke).....auch wenn sich die Begeisterung erstmal in Grenzen hält. Das ist ja auch okay, denn sie sind diejenigen, die sich von liebgewonnenen Angewohnheiten verabschieden müssen.
Nach dem Schuldeingeständnis würde ich mehrere Vorschläge machen, A,B oder C.....wie die aussehen, darüber musst du dir Gedanken machen, das kann dir keiner abnehmen.
Ich würde klar stellen, das ich diese Bettelei nicht mehr mittrage udn sie bei mir nur das Gegenteil bewirken wird.
Und ich würde auch dem älteren Kind in der Tat mehr Medienzeit einräumen, als dem Kleinen....ich müsste bereit sein, den Jüngeren dann anderweitig zu beschäftigen.
Ja, ich würde Schritt für Schritt reduzieren und den Tag anders füllen, aber mir ist auch klar, das da schon gute Alternativen kommen müssen....zumindest in der ersten Zeit.

Bei dem kleinen würde ich einfach nur meinen Plan umsetzen, da ga rkein großes Gewese drum machen. Nein bleibt nein und ja, das muß man dann aushalten. Wie gut er auf Alternativen anspringt, das weiß ich nicht. Aber auch da würde ich einfach den Tag anders füllen, so das die Medien in den Hintergrund treten. Frei nach dem Motto: "Schmollen oder Plätzchen backen, das ist deine Entscheidung, aber die Kiste bleibt aus, basta." Und dann gehst du Plätzchen backen, er wird dann schon drauf anspringen.....nicht sofort, aber vielleicht wenn du anfängst die Formen auszupacken oder den Teig ausrollst. Noch besser wäre es, das er gar nicht erst auf den Gedanken kommt...."Ich habe einen Plan, wir backen Plätzchen und danach schauen wir eine Folge Yakari." Und dann aber auch wirklich nur eine Folge. Die Variante geht auch gut, wenn er schon fordert.

Wie schon gesagt, ich würde eher scheibchenweise ans Ziel gelangen wollen. Beginnend mit der Tageszeit, wo auch die Kinder kooperativ sind. Ich würde mir sehr gut überlegen, welche Kämpfe ich da austrage und auch gewinnen kann. Als Beispiel morgens, wenn sie da zB TV schauen, so das ich mich in Ruhe fertig machen kann....dann würde ich das laufen lassen. Nachmittags, aus Langeweile...das wäre mein erster "Angriffspunkt".

Aber, wie schon geschrieben, ich habe echt keinen Plan, wie man das gleichzeitig mit zwei Kidnern hinbekommt. Da haben andere sicherlich mehr Erfahrung. Ich könnte mir vorstellen, das der Kleine sich an dem Großen orientiert, also gilt es den Großen zu knacken. Aber das it eben auch nur eine Vermutung.

Einen genauen Plan kann ich dir nicht machen, den kannst nur du selber für dich erstellen.