Wutanfälle von 6-jährige. Wie reagieren?

Ihr Lieben, ich weiß gerade nicht so richtig was richtig und falsch ist. Auch weiß ich gerade nicht was mit unserer Großen (6 Jahre) los ist.

Beispiel:
Papa bringt für jeden von uns Überraschungskarten mit nach Hause (5 Stück) Er fächert diese auf und frägt die Große zu erst welche sie haben möchte.
Große: Papa, sag mir eine Zahl zwischen 1 und 5.
Papa: 3

Woraufhin sie sich hinschmeißt mit den Beinen strampelt und ihren Wutanfall bekommt.
Sie meinte es wohl irgendwie anders…

Wir verstehen natürlich überhaupt nicht warum sie deswegen so ausrastet. Warum kann sie es nicht einfach noch einmal erklären was genau sie wollte??

Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Aber es soll euch zeigen, dass es Situationen sind, die wirklich an sich für uns keinen Grund zeigen, gleich so auszurasten. Man kann mir ihr nicht mehr reden, gar nichts mehr. Sie schreit, strampelt mit den Füßen und ist nicht mehr zu beruhigen.

Aber warum? Was geht in dieser Situation in ihr vor? Ich verstehe es nicht.

Habt ihr Tipps, oder könnt mir erzählen wie wir darauf reagieren sollen?

Bis sie sich wieder beruhigt vergeht oft eine halbe Stunde.
Danach kann man mit ihr nur manchmal darüber reden, denn meist wenn man es noch einmal anspricht geht das ganze Spiel von vorne los…

1

Hier im Forum kennt niemand euch und euer Kind.
Was mir dazu einfällt: du schilderst eine Situation, neutral - wie ein zufällig Außenstehender sie wahrnehmen würde, keine Hintergründe, keine Vermutungen - nichts.

Wenn es so sein sollte, wie es rüberkommt, dann muss dir dein Kind ziemlich fremd sein. Dann kann ich mir vorstellen, dass das Kind sich sehr ungesehen und unverstanden fühlt.

Hast du oder habt ihr denn irgendeine Idee, was in welchem Bereich gerade nicht gut läuft?

3

Ich hatte tatsächlich genau denselben Eindruck .

Die Tochter (6) einer bekannten rastet auch regelmässig aus. Schlussendlich kam raus, dass sich das Kind generell nicht verstanden gefühlt hat und zu wenig Achtung bekommen hat. Das nur als Ansatz .

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Ich schließe mich da mal ein bißchen meiner Vorschreiberin an. Das klingt wirklich sehr distanziert beschrieben.

Vor allem fehlt komplett, was sie danach dazu gesagt hat. Sie wird sich ja wieder beruhigt haben, dann hakt man doch nach....eben weil ihr nicht verstehen konntet, was da vorher los war. Sie hat doch einen Mund zum Sprechen. Legt sie wieder los, dann war es einfach zu früh und sie eben noch nicht wieder runtergekommen.

Sie scheint eine niedrige Frustrationstoleranz zu haben (bin kein Arzt) oder fühlt sich mißverstanden. Wenn sie ausrasten und man dann noch auf sie einredet, das hat doch noch nie geklappt , sondern pusht doch einfach nur.

Es fehlen einfach viele Details und andere Beispiele um hier überhaupt etwas raten zu können.

Zu deinem Beispiel kann ich nur fragen, ob denn wirklich klar war, das jeder nur eine Karte bekommt? War die Frage des Vaters klar formuliert?

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Verstehe ich das richtig, dass dieses Verhalten nicht immer so war? Sagt dir der Begriff Wackelzahnpubertät etwas? Erinnert mich etwas an unsere Sechsjährige, eigentlich ein umgängliches tolles Mädchen aber derzeit aus dem nichts völlig neben der Spur. Sie weiß zur Zeit nicht recht wer sie ist, ob groß ob klein, noch kein Schulkind aber auch kein "normales" Kindergartenkind mehr.. Google mal

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Mein erster Eindruck war, dass „3“ die falsche Zahl war. Vielleicht hatte sie in ihrem Kopf die „4“ und wollte, dass er 4 sagt? Nur so als Beispiel. An und für sich ja keine schlimme Situation aber sie war dann halt einfach wütend.
Glaube, sie weiß im Moment selber nicht, warum sie so wütend wird. Ich denke auch, da ist ein unbefriedigtes Bedürfnis irgendwo.