Sohn (9) Sachen selber packen?

Kurze Frage, spiegelt aber immer wieder unseren Alltag wieder.
Unser Sohn ist jetzt um 18 Uhr verabredet, mit Übernachtung. Er soll seine Tasche packen, will er nicht. Er sagt, ich soll das machen, er möchte das machen. Ich sehe das nicht ein. Meine Hilfe habe ich angeboten. Er motzt aber nur und sagt, er macht das nicht.
Bin ich jetzt eine schlechte Mutter, wenn ich es nicht mache? Ich verstehe ihn einfach so oft nicht...

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Meine Mutter hätte knallhart gesagt: entweder du packst selbst oder du bleibst daheim. Das hätte sie auch durchgezogen

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Genau so hätte ich das auch gesagt.
Bei einer Übernachtung hätte ich auch kaum darauf geachtet, ob alles dabei ist. Er ist am nächsten Tag wieder zuhause, schlimmstenfalls schläft er in Unterhose, hat keine sauberen Sachen für den nächsten Tag und die Zähne sind einen Tag lang ungeputzt. Dafür weiß der Junge beim nächsten Mal ein bisschen besser, worauf er achten muss.
Wenn er beim Packen dann um Hilfe gebeten hätte, hätte ich natürlich geholfen. Aber i.d.R. war es bei uns eher so, dass die Sachen schon 3 Stunden vorher gepackt waren, ohne dass ich etwas sagen musste.

LG

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genau das hätte ich auch geantwortet.
Liebe TE, wenn du auf jedes Trotzverhalten mit Rücksicht und nachräumen antwortest, dann wirst du Dich in einigen Jahren beschweren, wie unselbständig Dein Kind ist. -- Das gilt für Sachen packen, Wäsche wegräumen, als auch Versprechen einhalten oder Hausaufgaben zuverlässig machen und und und ....

Unnötiger und schwachsinniger Trotz habe ich immer mit "selber schuld, trage die KOnsequenzen"Reaktionen oder Kommentaren beantwortet, sei es dass es keine Sauberen Socken mehr gab oder sie ein vielfaches ihr Sportzeug vergessen hatte (später bei meiner Tochter als es überhand nahm mit dem Trotz)

Aber erst, nachdem ich gemerkt habe, wie arg der Schuss nach hinten los ging als ich noch zu gutmütig war und immer fürs Kind gemacht und geräumelt habe oder an die KLassenarbeitstermine gedacht hatte usw usf .... Zu viel fürs Kind machen schürt leider die Unselbständigkeit, was sich später ganz schön rächen kann. Also fang jetzt schon damit an, an sinnigen Stellen dem Alter entsprechend Eigenverantwortung einzufordern.

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Ich glaube, er wird nicht ohne Tasche aus dem Haus gehen.
Ich würde es darauf ankommen lassen, auch wenns kurz vorm gehen nochmal hektisch werden wird.

Aber eine frage: Möchte er zu der Übernachtung überhaupt?

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Wir haben diese Situationen ständig. Ich habe gefragt, ob er vielleicht nicht hin möchte. Keine Antwort. Ich soll die Tasche packen. Dann wird gemotzt, die Tür geknallt usw.

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Naja, es ist jetzt 18 Uhr.

Ist er weg? Mit oder ohne gepackter Tasche?

Das Problem ist einfach, das er es immer wieder so machen wird, wenn du ihm das erledigst.

Lieber 1oder 2x knatsch, aber dann läuft es, als ständig die gleichen Diskussionen.

Bei uns gab es morgen immer Theater.
Keiner wollte was tun.
Mami hat Tisch gedeckt, Frühstück vorbereitet, brotdosen vorbereitet.
Dafür wurde ich benölt und angemalt und sowieso war nix perfekt genug für Prinz und Prinzessin. Sie sind 8 und 11.

Tja, so nicht mehr.
Sie machen ihre brotdosen jetzt selbst.
1 .Morgen: völlige Eskalation
2.Morgen: nur Dramen
3.Morgen: Brot wird unter vor sich hin schimpfen selbst gemacht...

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Ich kenne es auch so, dass das große Kind gerne versucht, sowas auf mich zu schieben. Haja. Versuchen kann man es. Ist wohl nicht unnormal.

Ich würde Hilfe anbieten im Sinne, ich sage, was fehlt. Aber ich lasse mich ganz sicher nicht dazu kommandieren, die Tasche vom Kind zu packen.

Wie meine Vorrednerin schon sagt. Lass es drauf ankommen. Ich würde da keinesfalls Tür und Tor zu sowas öffnen.

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Hi,
da ich es genossen hätte, das er den Abend und bis Mittagessen?, weg wäre, hätte ich seine Tasche gepackt, ihn aber mit eingebunden. "Hol schonmal Zahnputzzeug, Handtuch und Duschgel.............und ich hätte, Pyjama, Unterwäsche und einen frischen Pulli in die Tasche getan, Crocs dazu, Schlafsack und Isomatte. Fertig

Diskussionen dauern einfach viel viel länger, als so eine Kleinigkeit.

Dafür wird er dann woanders eingebunden. Wehrt er sich, gibt es das Packen für die Übernachtung, als Beispiel, das es doch schneller geht, wenn man es flott zu 2. macht.

Gruß

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Ja das weiß ich halt eben nicht. Wenn ich ihn mit anderen Kindern vergleiche oder sehe was die schon machen müssen, macht meiner fast nix. Und der Ton macht einfach die Musik. Wenn er normal fragen würde, würde ich es vielleicht sogar machen. Aber es ist viertel vor 6, er liegt auf dem Sofa, und ich soll packen? Hilfe habe ich angeboten.

Er ist jetzt gefahren. Hat seine Sachen gepackt, ich auch teilweise. Er hat geweint, gebockt, die Türen geknallt. Aber ist dann los

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Übrigens würde ich in einem Tür- und Angelgespräch wohl auch formulieren, dass meine Tochter dies oder jenes eingepackt hat.
Oder dass ich nicht genau weiß, ob sie jetzt xy dabei hat.
Aber de facto packen wir trotzdem zusammen. Bei der 11jährigen kontrolliere ich nur noch, ob alles dabei ist. Bei der 9jährigen gebe ich "Themen" vor, z.b.: hol mal alle Bad-Sachen. Und dann gucke ich, ob sie Zahnbürste, Zahnpasta, Bürste, Asthmaspray, Zahnspange usw dabei hat.

Also lieber nicht vergleichen, was andere machen.
Aber komplett abnehmen würde ich es einem so großen Kind auch nicht mehr.
Übrigens auch nicht das Auspacken - dabei ist mein Mann leider ein sehr unselbständiges Exemplar...

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Das ist jetzt ein bisschen Off-Topic, aber bei deinem Beitrag fällt mir folgende Begebenheit ein: Ich hatte mal einen Freund, der ein extrem anhängliches Muttersöhnchen war. Einmal waren wir zusammen im Urlaub; wahrscheinlich sein erster Urlaub ohne Mama. Da war er 25 Jahre alt. Wir nahmen nur einen Koffer mit. Er brachte mir seine Sachen vorbei, damit ich sie in den gemeinsamen Koffer packte. Das tat ich dann auch. Am vorletzten Urlaubstag stellte er mit Schrecken fest, dass er eine Unterhose zu wenig dabei hatte. Jetzt rate mal, wessen Schuld das war. Meine natürlich, denn nach seiner Auffassung wäre es meine Aufgabe gewesen, zu überprüfen, ob er auch genug Sachen mitnehmen wollte. Ich hätte ja wenigstens mal nachzählen können. #schwitz
Also, lass ihn bloß selber packen.

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Ja genauso läuft es ungefähr. Einfach diese Erwartungshaltung und dann das pampige.
Selbst wenn ich sage, komm wir packen zusammen, hol schon mal die Badsachen, würde kommen: nein, mach du 🤷‍♀️

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Und dann komme ich und packe 5 Unterhosen zu viel ein. Könnte ja sein, dass ich mir 3x in die Hise pinkle 🤷🏻‍♀️

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Habt Ihr ihn den zur Selbstständigkeit erzogen?
Unsere Kinder waren in dem Alter schon sehr selbständig,da hat Mutti und Vati nichts mehr hinterher geräumt und erledigt….
Darum wäre diese Situation für uns nicht Alltäglich und würde hier nicht in einem Machtkampf ausarten,gerne erledigen wir mal was unsere Kinder da man auch mal verwöhnen darf wenn es sonst toll läuft.

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Hm, krass, das ist bei uns so gar kein Thema.

Einfach deshalb, weil wir es immer gemeinsam machen. Schon im Kleinkindalter habe die Kinder einbezogen - ging nicht anders, sie sprangen immer um mich herum, wenn ich für den Urlaub gepackt habe.
Später mussten sie eigene Entscheidungen treffen (welches Kuscheltier soll mit zu Oma?).

Jetzt mit 9 lasse ich sie immer noch nicht komplett alleine packen - die Große hätte ihren halben Hausstand mitgenommen und die Kleine würde das Wichtigste vergessen.
Aber dass wir gemeinsam packen, ist selbstverständlich. Sie müssen ja wissen, was wo in der Tasche ist. Wie sollen sie sich anziehen, wenn sie nicht wissen, was sie dabei haben? Und wenn mir vorstelle, Mama würde das falsche Kuscheltier einpacken... oje.

Komplett alleine packen sie z.b. Spielzeug für Kurzurlaube.
Aber wenn ich sage "komm, wir packen jetzt deinen Koffer" ist normalerweise die Begeisterung groß, denn Packen (und wegfahren) ist absolut positiv besetzt.

Deshalb würde ich auch mal in Ruhe nachhaken, ob er wirklich bei dem Freund übernachten wollte. Oder ob die das voller Elan auf dem Schulhof geplant haben und er kam aus der Nummer nicht wieder raus.
Und beim nächsten rechtzeitig vorbesprechen, wie das ablaufen soll - und was es für Möglichkeiten gibt, höflich abzusagen. Oder wie und an wem man seine Aufregung (nicht) auslässt...

LG

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"Komplett alleine packen sie z.b. Spielzeug für Kurzurlaube.
Aber wenn ich sage "komm, wir packen jetzt deinen Koffer" ist normalerweise die Begeisterung groß, denn Packen (und wegfahren) ist absolut positiv besetzt."

Genau das. Er möchte ja eigentlich hin. Aber irgendwie genau das fehlt mir. Diese Freude darauf und dass er einfach aus der Situation heraus seine Sachen holt, packt oder eben wir zusammen.

Morgen ist Fasching in der Schule. Die Kinder sollen bestimmte Sachen einpacken. Hier wieder die Frage: soll ich einfach den Rucksack packen oder er selber?

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Weder noch.

Da würde ich drüber reden. Z.b. am Ende des Essens: was müsst ihr noch mal morgen mitbringen? Möchtest du das in deinen Ranzen tun oder lieber einen Rucksack packen? Dürft ihr was Süßes mitnehmen?
Ok, alles klar, dann hol du doch schon mal den Ranzen/Rucksack, ich lege die Kekse raus, bis gleich.
Und dann gemeinsam alles verstauen.

Wenn er stöhnt: ach so, ist dir alles zu mühsam? Dann nimm den Ranzen so wie er ist, ich schmiere dir ein Brot. Nein, ICH habe keine Zeit für besondere Dinge, wenn du nicht mithilfst...

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Taschen habe ich in dem Alter mit meinem Kind oft zusammengepackt...ich habe ihn packen lassen, dann sind wir zusammen durchgegangen und jeder von uns hat die restlichen Sachen noch geholt.
Natürlich sollte dein Kind schon selbst packen können, es ist nicht deine alleinige Aufgabe. Ich hätte knallhart gesagt: entweder du packst ohne Murren und Türknallen oder die Übernachtung wäre ausgefallen.

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Mich würde ja eher die Antwort auf die Frage interessieren, warum es zum "Aufstand" kommt. Mich macht das irgendwie stutzig, denn wenn er gerne woanders übernachtet, dann gehört doch die Tasche dazu. Zumindest war das jetzt mein erster Gedanke, ob er wirklich woanders übernachten will.

Meine Tochter ist etwas älter und sie kann super alleine die Tasche packen, trotzdem kommen hier alle möglichen Varianten vor. Wie wir/sie/ich das machen ist öfter vom Tag abhängig. Das Thema ist uns hier keinen Kampf wert, keine Drohungen und auch keine Diskussionen wert.

Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich gar nicht nachvollziehen, worum es hier eigentlich geht.

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Das ist ja mein Problem und deswegen fühle ich mich ja so schlecht. Ich weiß nicht warum es zum aufstand kommt, ich weiß nicht warum er sie nicht einfach packt. Das war schon immer so. Ich habe ja auch eine Tochter. Wenn es irgendwo hingeht, freut sie sich, packt ihre Sachen usw. Mein sohn war da noch nie so. Ja vielleicht haben wir es ihm nie beigebracht. Aber selbst wenn, er hat sich schon immer gegen alles geweigert. Es wird immer ein Machtkampf zwischen uns. Und da steige ich leider immer wieder drauf ein..
Auch wenn wir schwimmen fahren, er zu Papa geht (wir sind getrennt). Er packt nichts selber ein. Selbst seine nintendo soll ich oder Papa dann einpacken.

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Hi,
Nintendo und so ein Kram, würde ich in dem Durcheinander vergessen einzupacken...........................immer und immer wieder. Und im Gegenzug, sollte Dein Ex, ihn auch bei sich liegen lassen, wenn er nicht mithelfen will.

Immer und immer begleiten, aber nicht völlig alleine machen.

Mein Mann reißt auch immer ein Gesicht, wenn er was machen soll........................die Jungs muß ich immer und immer wieder, "motivieren", Hauptsache sie werden nicht, wie der Vater.

Wenn es drauf ankommt, sollen sie, alleine zurecht kommen, und das klappt bei uns auch. Weil doch was hängen bleibt, auch wenn sie widerwillig mitgemacht haben.

Und ich bin es auch so leid, wenn mein Mann in den Keller zum Gitarre spielen geht, sag ich oft, "schau wenn Du hoch kommst, wie lange die Waschmaschine noch braucht" ! Von 10 x vergisst er es 9x zu schauen. "Jeder Schritt macht schlank", gibt es dann von mir inzwischen zu hören.

Oder wenn er mit leeren Händen die Kellertreppe hochkommt, und den vollen Wäschekorb stehen läßt.....................ich hänge seine Sachen dann 2 - 3x nicht mehr mit ab.

Seine Socken sollen seit 17 Jahren, auf rechts gezogen in die Dreckwäsche........................seit 17 Jahren wasche ich sie so, wie sie sind, und habe sie beim zusammenstecken, auf Rechts gezogen. Seit 2 Jahren steck ich die passenden zusammen, fertig.

Ja, andere Familien, andere User, haben "überhaupt keine Probleme", aber glaub mir, unter jedem Dach ein Ach !

Gruß

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