Mit Kind völlig überfordert

Meine Tochter ist 2 und ich bin alleinerziehend. Neuerdings will meine Tochter nicht mehr im Buggy sitzen. Auch nicht im Einkaufswagen. Sie kreischt ununterbrochen und schlägt um sich.
Also habe ich ihr erlaubt, dass sie beim Einkaufen an meiner Hand laufen darf.
Nach kurzer Zeit passt iht das aber nicht und sie wirft sich schreiend auf den Boden. Alle paar Minuten. Reißt sich von meiner Hand und rennt weg.
Heute habe ich die Ware auf das Kassenband geräumt und 1 Sekunde nicht geguckt - da rennt sie einfach weg! Ich war so überfordert und sauer. Bin zu ihr hin und habe sie zurück geholt. Sie wirft sich auf den Boden, schlägt um sich. Die Schlange war lang, es gab Kommentare und böse Blicke. Ich war danach so wütend auf sie und emotional am Ende. Hätte sie wirklich schlagen können.
Auch beim Kinderarzt hat sie sich unmöglich benommen.
Ich bin so überfordert, ich habe Angst mit ihr rauszugehen. Und bin ein sensibler Mensch der sich regelmäßig erholen muss.
Was soll ich da tun?

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Hallo,
phu, ich kann Sie gut verstehen. Wie unangenehm. Aber das muss es ja eigentlich nicht sein. Klar denken jetzt viele: was für ein unerzogenes Kind blablabla. Aber ich glaube eher, dass Ihr Kind in die Autonomiephase kommt. Will viel selber bestimmern, selber machen und dann kommt der Frust dazu, wenn es nicht klappt. Beim Einkaufen habe ich es mit unseren Zwillis so gemacht, dass sie Aufgaben bekommen haben. Bring mal bitte die Salami, jetzt brauchen wir 5 Äpfel. Welche wollen wir nehmen? Also auch mal die Kinder entscheiden lassen und dann laut zählen. Vorher mal drüber reden was man alles braucht und im Laden das Kind fragen, was noch benötigt wird (so tun als hätte man es vergessen). Auch wenn die Tochter evtl. noch nicht gut spricht (weiß ich nun ja nicht), so versteht sie gewiss ganz viel. Sachen die nicht kaputt gehen können, selber in den Einkaufswagen werfen lassen und aufs Band legen lassen.
Zu Hause habe ich oft so getan als könne ich etwas nicht und bräuchte dringend Hilfe. Gesicht waschen? Mit einem Lappen selber machen lassen (vor den Spiegel stellen und sagen: oh ich sehe auf der Nase noch den Apfelmuß, was ist das da am Mundwinkel? Etwa Schokolade? Oh die müssen wir dringen wegputzen (auch einfach sagen, das da was sei auch wenn da nichts ist. Z.B. ach da klebt ja noch ein Gummibär! Hast Du etwas Gummibären gegessen?). Diese Kleinigkeiten helfen dem Kind sich wichtig zu fühlen und einem selbst nimmt es den Druck.
Einen Versuch ist es Wert.

Alles Gute #blume

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Hallo
puh ja, da kommen bei mir Erinnerungen hoch. Das ist die viel gefürchtete Autonomiephase.
Ich habe damals eine Zeit lang nur noch ohne Kind eingekauft. Es ging einfach nicht und ich wollte ihm und mir den Stress ersparen.
Kannst du die Einkäufe so legen, dass du es alleine schaffst? Manche Läden bieten Lieferservice an? Grosseinkauf einmal die Woche und währenddessen das Kind bei Oma/Opa parken?
Ansonsten: Einkaufen wenn das Kind fit und nicht überreizt ist. Was zu essen geben aber nur IM Wagen sitzend. Ein Blinkspielzeug oder sonst was. Ich würde mir das so einfach wie möglich machen. Diese Phase geht vorbei und sagt NICHTS über dein Kind oder eure Beziehung aus. Je ruhiger du bleiben kannst, desto besser für euch beide. Da wäre mir jede (womöglich auch pädagogisch nicht einwandfreie) Lösung recht, die euch das Leben leichter macht.

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Ich verstehe, wie anstrengend und stressig das ist, vor allem, wenn man alleine ist und niemand hat, der mal übernehmen kann, aber deine Tochter ist erst 2. Sie benimmt sich nicht "unmöglich", sie benimmt sich altersentsprechend. Sie kann es einfach noch nicht besser. Solche Dinge wie Impulskontrolle entwickeln sich in diesem Alter erst und werden sich auch noch einige Jahre entwickeln.
Das macht es nicht einfacher, aber hilft vielleicht ein bisschen, nicht wütend auf sie zu werden, denn das hilft niemandem.

Bzgl des Buggy Problems. Habt ihr einen Supermarkt in der Nähe, der diese Auto-Einkaufswagen hat? Vielleicht sitzt sie da lieber drin. Oder diese Mini-Wägen in Kindergröße? Sie könnte dann selbst einen Wagen schieben und beim Einkaufen quasi mitmachen (selbst Sachen aus dem Regal in den Wagen legen). Protestieren und weglaufen tut sie ja vermutlich, weil ihr langweilig, beim Einkaufen nur zuzuschauen und sie lieber selbst den Laden erkunden möchte. Wenn man sie mehr involviert klappt es vielleicht besser.

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Na ja sie ist 2 da fängt die Trotzphase schon an was du tun kannst unbedingt konsequent sein und dir ein dickes Fell anlegen da müssen die Mamanerven durch . Wenn es anders mit an der Hand laufen nicht klappt wäre mir das sowas von egal ob mein Kinder im Wagen sitzen will oder nicht . Meine mussten dann in den Wagen ob sie wollten oder nicht das wussten sie auch auch bei weglaufen oder im Laden auf den Boden werfen gings in den Wagen oder unter den Arm . Natürlich gab es da Geschrei , Gegenwehr und blöde Blicke das war mir aber egal . Nach ein paar Mal konsequent bleiben hatten sie es kapiert da hatten wir das Problem nicht mehr anders wäre es bei mir auch nicht gegangen denn ich musste mit 4 Kindern von 0- 4.5 Jahren einkaufen gehen .

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Wenn sie weglaufen will kommt sie in den Wagen , pack dir ein paar Ohropax ein , das entspannt beim Gebrüll.

Sie muss lernen das sie nicht immer ihren willen bekommt und du das man sich als Elternteil auch durchsetzen muss :)

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Versuch mal sie einzubinden, indem sie die Sachen holt, die du einkaufen willst. Evtl. findet sie ja auch gut, wenn sie mit eigenem Einkaufswagen fährt.Und erklären,dass sie dich ja nicht versteht, wenn sie zu weit weg ist. Wie soll sie denn dann wissen,was sie holen soll.

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Ich erinnere mich dunkel an diese Zeiten zurück.
Mein Kind hatte null Bock auf Buggy, aber auf Laufen erst recht nicht und die Verkehrsregeln wurden noch nicht ernst genommen, dass ich auch nicht mit Roller und Co unterwegs sein konnte.

Einkäufe waren teilweise sehr unangenehm.
Einmal musste ich den Laden unverrichteter Dinge verlasen.

Falls du die Möglichkeit hast, gehe vorerst ohne Kind einkaufen.
Ich nehme auch heute noch oft die Lieferdienst in Anspruch, erspart mir viele Nerven.

Falls es nicht anders möglich ist, würde ich definitiv niemals nie direkt nach der Kita einkaufen, vor allem, wenn das Kind müde und hungrig ist.

Ausgeschlafen und gesättigt war es halbwegs erträglich.
Und der Tipp mit den eigenen Aufgaben ist auch sehr gut und klappt oftmals.

Ansonsten: Es wird besser.
Unsere Jüngste ist jetzt 4 und hat unterwegs nur noch ganz selten Wutanfälle.
Wenn doch, kann man sie aber schnell beruhigen und ablenken.

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Steck sie in den Einkaufswagen und gib ihr ein Brötchen oder was sie sonst gern isst. dann will sie da vermutich auch wieder rein. Hat bei meinen Kindern gut geklappt. Einbinden klingt immer toll, aber ehrlicherweise rennst du dann auch nur hinter ihr her und wirst nicht fertig in dem Alter. Versuchs mal so.

Bearbeitet von kroki7
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Darf man sich keine Gedanken machen, was die anderen denken. Meist denken die gar nicht so schlimm.
Hab in dem Alter schon angefangen, sie in Tätigkeiten einzubeziehen: Also beim Einkaufen Sachen auf‘s Band legen. Nicht alles- das hätte zu lange gedauert, aber 2-3 Dinge. Oder auch dass sie was rausholen durften und in den Wagen reintun. Die waren da sehr zufrieden und es kamen dann auch oft so Kommentare wie brav sie wären ;-)
Hatte auch so einen Puppenwagen, den die Kleine dann schieben konnte und der war so stabil, dass sie sich, falls sie müde wurde, selbst reinsetzen konnte und den konnte ich dann auch relativ bequem schieben. Bzw. ein Dreirad mit so einer Stange dran.
Die wollen halt selbst was tun und da muss man Wege finden.
Es ist aber insgesamt ein anstrengendes Alter und ich kann echt nachvollziehen, dass Du fertig bist.