6 Jährige isst nicht mehr

Hallo,


Seit einigen Monaten isst meine 6 jährige große Tochter so schlecht, egal welches essen vor Ihr steht. Sie sagt vor dem Essen sie hätte Bauchschmerzen aber wenn sie etwas anderes will sind die Bauchschmerzen auf einmal weg (letztens passiert als sie mittags nicht gegessen hat aber nachmittags eis wollte).
Im Kindergarten isst sie ebenfalls wenig aber mehr als Zuhause.
Es spielt keine Rolle was auf den Tisch kommt: Gemüse ist bäh, Kartoffeln oder ähnliches ebenfalls, Nudeln gehen noch aber nicht viel davon, süßes geht immer aber ich möchte nicht das sie sich nur vom süßen ernährt. Heute hat sie eigentlich auch nur toastbrot mit Marmelade gegessen, egal was wir Ihr angeboten hat, sie wollte danach nicht mehr...
Egal was wir machen es wird nicht besser: gut zureden, motivieren, strenger sein, ignorieren...Wir machen uns Sorgen, der Kinderarzt meinte sie ist nicht Untergewichtig(1,15 groß und 18 kg schwer) und es wäre eher ein Erzieherisches Problem.
Wir möchten Sie auch nicht zwingen oder mit Gewalt reintun (ein nogo) Aber haben auch Angst das sie zuwenig zu sich nimmt. Ärgerlich ist eben auch wenn sie kein bissen isst und wir es wegwerfen müssen, für uns ist es zuviel und im Müll find ich es verschwendet..
Hat jemand Tipps? Ist das nur ne Phase? Sollte sie nochmal beim Kinderarzt untersucht werden? Ich mach mir echt viele Gedanken

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Bei manchen Kindern ist das einfach auch eine Form von Grenzen austesten. Gleichzeitig ein Test, ob sie ernst genommen werden. Wenn sie sagt, sie hat keinen Hunger oder sie sei satt, dann würde ich ihre Entscheidung akzeptieren. Keine Alternativen (in Form von Lieblingsgerichten oder Süßigkeiten) und auch kein Bitten oder streng werden. Das zeigt, dass ihr ihre Entscheidung als eigenständige Person akzeptiert.
Danach geht es darum, wer den längeren Atem hat. Sie geht vielleicht einmal hungrig ins Bett, evtl. ein zweites Mal. Dann sollte der Lerneffekt einsetzen. Solange der Arzt sagt, dass sie vollkommen gesund ist, passiert ihr dabei auch so schnell nichts.

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Die Phasen hat meine auch immer mal.. sie dürfen beim essenplan mitbestimmen, es gibt als alternative immer brot. Ißt sie nix dann geht es so ins bett u d vorallem gibt es nix süßes. Sind die augen größer als der Bauch (oft futterneid dem Bruder gegenüber) bekommt sie es bis es leer ist.
Meine Tochter ist seeehr dünn, aber fit, sportlich und sonst gut drauf. Das vergeht wieder.

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Ich habe bei beiden so gehandhabt , kein Kind verhungert am gedeckten Tisch , aber es gibt auch nichts anderes / süßes.

Nach kurzer Zeit hat sich das dann auch wieder gegeben.

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Wenn sie ansonsten gesund ist und nicht untergewichtig: ignorieren, ignorieren, ignorieren.
Kinder testen Grenzen, wollen über irgendetwas mal selbst bestimmen und beim Essen geht das.
Macht da kein großes Thema draus, bleibt entspannt!
Bietet ganz normal die Mahlzeiten an, dabei auch mal eine 2. oder 3. Sorte Brot oder Reis und Kartoffeln zur Auswahl. Dann fragen "möchtest du A oder B?" Und nicht "Was möchtest du essen?"
Keine großen Alternativen anbieten, aber zB immer Obst oder Gemüse zum Selbstnehmen hinstellen.

Mein Kind hatte auch solche Phasen und wir blieben entspannt. Trinken war uns aber wichtig und da gab es Kompromisse wie zB Wasser mit etwas Saft oder den Lieblingstee.

Wenn dein Kind schlapp wirkt, viel abnimmt, du dir große Sorgen machst: zum Kinderarzt gehen und zum Facharzt (Gastroenterologe) überweisen lassen.
Auch das hatten wir schon: 1x chronische Verstopfung und 1x Magenschleimhautentzündung... Da wurde auch kaum noch was gegessen.

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Mitbestimmen beim Einkaufen, Essensplan und Kochen, Portionsgröße selbst wählen lassen, immer vertretbare Alternative anbieten (Brot, ungesüßtes Müsli, Joghurt Natur mit Beeren ohne Zucker etc.). Kein Zwang, nicht groß thematisieren, auf keinen Fall "aufessen müssen" (auch nicht, wenn selbst genommen), besser auch kein "probieren müssen". Essstörungen sind schnell gezüchtet. Gesunde Kinder verhungern nicht am Tisch.

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Alternativen soll sie sich selbst zubereiten, versteht sich. Kein Tadel, kein Ärger, aber halt auch keine Extrawurst.

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"Mitbestimmen beim Einkaufen, Essensplan und Kochen"

Das funktioniert auch nur bei einem Kind.
Ich habe zwei Kinder mit ziemlich gegensätzlichen Essensvorlieben - fast alles was die Große isst, isst der Kleine nicht und umgekehrt.
Wenn sich die Große Spinat wünscht, meckert der Kleine. Wenn der Pilze verlangt, meckert die Große. Das Einzige, was bei beiden geht, sind Rühr- oder Spiegeleier oder Nudeln. Und ich hab weder Zeit noch Lust jeden Tag zwei Gerichte zuzubereiten. Also bestimme ich, was es gibt, und wem das nicht passt, der soll sich ein Brot machen.

LG

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lass sie beim einkaufen entscheiden, was es geben soll und dafür einkaufen, -- sowohl für mittagessen als auch eben Brotbeläge oder Müsli. 6jährige kriegt man doch oft mit "das hast du dir doch ausgesucht, also isst du das jetzt auch" oder? also bei meinen hats funktoniert.
da kamen dann auch so Sachen raus wie Rührei am morgen -- oder Nudeln mit Ketshup, --- Chinesisch usw.... ---- einfach mal entscheiden lassen und kucken, was passiert.

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Ich denke, der Kinderarzt hat recht. Solange es keine organische Ursache für ihre Ablehnung gibt, ist es eine Erziehungssache:
"letztens passiert als sie mittags nicht gegessen hat aber nachmittags eis wollte"
Was machst Du denn dann?
Ich würde meiner Tochter das Eis in dem Moment nicht geben und ihr sagen, sie kann ihr Mittagessen bekommen, wenn sie das gegessen hat, bekommt sie ein Eis. Als Alternative zum Mittagessen kannst Du ihr noch ein Brot anbieten (aber kein Toastbrot mit Marmelade, das ist ja kaum besser als das Eis ;-)).

Und wenn Du schreibst "Süßes geht immer", ist die Wahrscheinlichkeit für eine Organische Ursache ihre Mäkeligkeit sehr gering.

LG

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Also da sie ja isst, aber eben nur Süßes, wird der Kinderarzt da nicht viel feststellen können. Anders wäre es, würde sie gar nicht mehr essen wollen oder Schmerzen/Übelkeit nach dem Essen bekommen.
Meine Tochter ist untergewichtig ... Oder nah dran, weiß es aktuell nicht genau. Sie isst auch nicht viel und ich freue mich über jeden Bissen. Aber wenn sie das Mittagessen nicht möchte, kann sie alternativ ein Brot haben, oder Gemüse - Mais und Tomaten mag sie gerne. Irgendetwas lässt sich finden. Ohne Druck wie "wenn du nichts isst, bekommst du auch kein Eis". Aber sie ist erst 4. Mit einer 6 Jährigen muss man da wahrscheinlich schon anders diskutieren 😅
Da sie laut Arzt gesund ist, würde ich es vorerst ignorieren. Nicht groß zum Thema machen. Du entscheidest, eventuell mit ihr gemeinsam, was es mittags gibt (z.B. das eigentliche Mittagessen und alternativ Gemüse, Butterbrot, Apfel). Sie allein entscheidet, was und wie viel sie davon essen möchte.

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Mein Sohn 4 hat seit er 2,5 is oder so, so ein Essverhalten.

Wir sind dazu übergegangen, feste Zeiten zu haben und das es das gibt was aufm Tisch ist oder ggf. ne trockene Stulle.

Es wird immer klar gesagt das jetzt Essenszeit ist und es erst wieder war zur nächsten Zeit gibt. Snacks gibt es bei uns nur unterwegs.

Aktuell hat er wieder eine gute Phase wo er gut isst.

Wir haben auch den versucht den Stress raus zu nehmen und Untersuchen was auf seinem Teller is mit ihm zusammen. Fragen etwa was für Farben er auf dem Teller hat und welche Konsistenz es hat, manchmal fängt er dadurch an zu essen manchmal nicht.

Wir sind alle 2-3 Monate zur Gewichtskontrolle beim Kinderarzt.