Hallo
Vielleicht kennt es einer von euch..
Meine 4,5 jahre alte Tochter kann kurz und knapp gesagt nicht wirklich alleine spielen.
Wir haben uns ehrlicherweise schon immer viel mit ihr beschäftigt und sie ist auch Einzelkind und bekommt daher genug Aufmerksamkeit. Wir machen das alles gerne aber ständig wird das spielen eingefordert und sie möchte am liebsten einen 24h Entertainer. "Pausen" für uns eine Weile auf dem sofa oder so werden schon akzeptiert aber oft sitzt sie ihre Zeit dann einfach ab oder aber während Haushalt und so läuft sie einfach fast nebenher. Es gibt schon Momente wo sie natürlich selber spielt aber nie länger als beispielsweise eine halbe Stunde am Stück und nie vertieft. Sie hat spielzeug das sie interessiert und kriegt Anreize von uns aber irgendwie so richtig klappt es nicht. So kleine Pausen forder ich auch schon für mich öfter am Tag ein wo sie selbstverständlich bei mir sein kann und sich mit mir unterhalten kann aber ich eben nicht spiele aber ich kenne einige Kinder die wunderbar alleine spielen können und wollte mal hören ob das vielleicht noch besser wird mit der Zeit? Oder muss man das mit 4,5 eigentlich schon können?
Kind 4,5 kann nicht alleine spielen
Nachdem unser Sohn den Mittagsschlaf eingestellt hat, haben wir direkt mit ihm geübt, dass wir alle Mittagspause machen.
Hieß für uns, wir haben ihm eine Art Eieruhr (aus meinem Schulbedarf, ein Leuchtturm) aufgestellt. Zunächst nur 10 Minuten... Die Zeit wurde dann über Wochen immer weiter verlängert. Er ist in der Zeit in seinem Zimmer. Kann dort ausruhen und einen Tonie hören, spielen, mittlerweile auch malen. Es gibt "Notfälle" bei denen er natürlich raus darf, also auf Toilette, er hat sich weh getan, braucht einfach einen Kuss oder eine Umarmung... ABER eben Pause für alle! Er hält jetzt locker 90 Minuten durch, mal auch 2 Stunden. Er darf runter kommen, wenn sein Wecker (sind mittlerweile auf ein Schaf von Jako-o umgestiegen) grün wird, muss er aber nicht.
Geboren ist er im August 2017 und die Mittagspause gibt es hier wie gesagt schon immer. Früher eben Mittagsschlaf, heute dann spielen oder eine Entspannungsrunde oder ein Mix von beidem...
Ich finde mit 4,5 Jahren sind 1,5 bis 2 Stunden alleine echt viel und ich hätte damit selbst nicht gerechnet, aber 30 bis 60 Minuten alleine beschäftigen sollte schon drin sein!
Für uns ist es eine mega Erleichterung gewesen, wenn ich morgens zum Gyn musste, mein Sohn aber mal wieder mit Schnupfen oder was auch immer "krank" zu Hause bleiben musste und mein Mann deswegen Homeoffice machen musste. Sohnemann konnte eben die Stunde, die ich weg war "alleine" bleiben und Papa war für den Notfall da.
Ich finde die 30 Minuten, die sich dein Kind alleine beschäftigen kann völlig in Ordnung.
Wenn ihr euch bisher immer viel mit dem Kind beschäftigt habt, ist es doch logisch, wenn es Spielzeit einfordert. Schließlich ist es genau das gewöhnt.
Ich würde die "Pause" einfach immer wieder um ein paar Minuten verlängern.
Auch der Haushalt kann ein Spiel sein. Das Kind kann mithelfen und ist vermutlich stolz wie Oscar, wenn es was machen darf, was es bisher nur von Erwachsenen gesehen hat. In dem Alter helfen sie noch gerne😉
Langsam wird es wieder warm draußen.
Ich war immer gerne und oft auf Spielplätzen. So hatten die Kinder Gleichgesinnte und ich Pause.
Ich bin überzeugt, dass das eine Typsache ist.
Ich habe 2 Jungs. Der eine hat sich mit nicht mal 1,5 Jahren schon in sein Zimmer zurück gezogen, wenn er seine Ruhe haben wollte und hat still vor sich hin gespielt.
Sein Bruder konnte sich erst alleine länger als 10 Minuten beschäftigen, als er mit dem Schulstart Comics und Hörspielen für sich entdeckt hatte.
Zum Glück hat er einen Zwillingsbruder, der sich hin und wieder "erbarmt" und mit ihm spielte 😉
Wirklich alleine gespielt hat er glaub ich bis heute (sie werden bald 14 J.) noch nie, wenn man mal von Videospielen absieht und selbst die spielt er lieber mit Freunden oder seinem Bruder zusammen.
Hallo,
das hat nichts mit dem Alter zu tun - leider.
Ich habe zwei Kinder. Die jüngere hat von Anfang an alleine gespielt. Anfangs mit ihren eigenen Füßen und dann mit Spielsachen.
Die Große hat nie alleine gespielt. Mit der Schwester ja. Mit uns auch. Alleine nie.
Mit fast 10 Jahren hat sie eine Gravitrax-Kugelbahn bekommen - und hat sich zum ersten Mal im Leben mehr als 20 Minuten alleine, ohne die Schwester, ohne uns, mit etwas beschäftigt.
Sie programmiert auch gerne meinen kleinen Roboter, aber da braucht sie noch Hilfe. Sie hat für die Schule eine Powerpoint entworfen und dafür stundenlang vor dem Computer gesessen und war nicht ansprechbar. Ein Traum 
Aber spielen? Mit Spielzeug? Das geht, wenn ihre Schwester sie "bespielt". Auch mal mit einer Freundin. Alleine? Never ever.
Ich wünsche euch starke Nerven.
Auf der Plus-Seite kann man mit so einem Kind früh auf Augenhöhe kommunizieren. Den Haushalt gemeinsam machen. Kochen, backen, Wäsche sortieren.
Meine Tochter kann unsere Waschmaschine bedienen, Kuchen backen und ihr Bett beziehen. Sie wischt in ihrem Zimmer Staub und macht generell viele "normale" Sachen. Sie ist auch viel dabei und unterhält sich mit mir.
Und weil wir von Anfang an viele Gesellschaftsspiele gespielt haben, ist das etabliert - und mittlerweile ist sie in die Spiele reingewachsen, die ich auch selbst gerne spiele.
Also: Geduld. An so einem Kind ist man nah dran und das ist erstmal anstrengend. Aber irgendwann weiß man diese Nähe dann auch wieder zu schätzen.
LG!