Mit 11 kein Handy, keine Ballerspiele, kein Cola - sehen wir es zu eng?

Hallo und guten Abend.

Ich bin der Christoph und habe mich, nachdem meine Frau hier vor gefühlt 20 Jahren mal aktiv war, hier mal selbst angemeldet. Mir, respektive uns liegt momentan eine Sache auf der Seele, wo wir gerne mal ein paar neutrale, andere Ansichten hören wollen würden. Freunde und Bekannte sind da ja immer so ein wenig parteiisch, bei Kaffe und Kuchen, oder den Männern Bier und Fußball ist man sich ja irgendwie immer einig, auch wenn man es vielleicht insgeheim etwas anders sieht.

Es geht um folgendes:

Wir haben zwei Kinder, eine Tochter, 15, einen Sohn, 11.
Die Tochter ist die Eigenständige, meistens Vernünftige, die eine meistens recht reife sicht auf Aspekte der Familie, der Erziehung und der Umwelt hat. Sie ist in einem guten Freundeskreis, die Schule passt, sie hat Hobbies und ist eigentlich auf einem guten Weg, wenn man das mal so sagen will.

Der Kleine hingegen ist eher der, dem Meinungen anderer wichtig sind. Der in der Gruppe der ist, der immer um etwas Anerkennung kämpfen muss. Er ist recht klein, ringt in schulischen, sportlichen und anderen Dingen immer so damit, das für sein Alter angemessene Level gerade so zu erreichen.
Er hat eine auditive Wahrnehmungsstörung ist deshalb ziemlich hibbelig, tut sich schwer, mal eine halbe Stunde an den Hausaufgaben zu sitzen, mal eine Viertelstunde Schlagzeug zu üben usw, usf. Das zeigt sich auch in Noten, in Rückmeldungen von Lehrern und im ganz normalen Alltag. Es ist kein ADHS, aber von den Auswirkungen auf Alltag und Familie recht ähnlich, wenn auch nicht so extrem.

Es geht mir um den Kleinen. Wir sind beide in Erziehungsfragen vielleicht ein wenig konservativ, aber wir stehen hinter dem, was wir entscheiden.
Z.B. sind wir absolut gegen Handys. Ich selbst besitze überhaupt keins und vermittle den Kindern so gut es geht, warum ich der Meinung bin, dass diese Dinger eher schaden als nützen. Die Große hat dann mit 12 oder 13 eins bekommen, weil ja leider heute fast nichts mehr ohne dieses blöde Watsapp geht, im Sportverein, in der Schule und überhaupt. wir haben heute auch immer mal Zoff wegen dem Teil, aber im Grunde klappt es, da sie halt deutlich reifer ist.

Der Kleine hat mit 11 aber noch keins. Wir merken deutlich, dass gelegentlich erlaubtes Spielen auf dem Handy der Schwester ihn so dermaßen fesselt und einzieht, dass er danach wie in Trance ist. Er ist danach reizbarer, lauter, noch etwas hibbeliger.
Das selbe gilt für deutlich kontrolliertes Fernsehen oder Spielen auf der PS4, die er dieses jahr zu Weihnachten bekommen hat. Wenn er am WE mal ein Stündchen spielt, merkt man ihm das deutlich an.

Da wir wegen der Hyperakusis eh schon unseren Schaff haben, ihn zum Lernen, Lesen und Schreiben zu bewegen, ist das natürlich dann immer erst recht genau zu planen, wann er mal dran darf an die Flimmermedien. Und: Er darf dran. Es ist nicht so, dass wir uns ein Kind erziehen wollen, das nur Bilder von Blumenwiesen malen soll, Milch trinken darf und nach den Mainzelmännchen ins Bett muss. Er geht abends um 20:30 ins Bett, da wir ihn morgens kaum rauskriegen.
Er hat viel und wir gewähren ihm wirklich so viel wir können. Vereine, Musik, wir gehen mit ihm ins Stadion, Zoo, Kino, Theater, Konzerte, materiell, ideell und in allen Belangen wo es geht bekommt er, was er sich wünscht und wovon wir denken, dass es passt.

Jetzt kommen wir mit unserer Erziehung in dieser Hinsicht aber mehr und mehr an unsere Grenzen.
Es fing damit an, dass bei einem Elternabend Ende der vierten Klasse rauskam, dass er und ein anderer die einzigen beiden in der Klasse sind, die kein Handy zur freien Verfügung haben. Da haben wir natürlich jetzt schon dauernd Theater, Tränen, Zoff. Er darf nichts, er kriegt nichts, er hat nichts. Alle schreiben sich Watsapps (oder wie das heißt), er nicht. Ihr kennt das sicher.

Dann habe ich mal geguckt, was er für Spiele für die PS4 bekommen kann. Dass ein 11 jähriger Junge sich heute leider nicht mehr mit Rayman oder Tetris locken lässt, ist mir klar. Also habe ich mir tage- und wochenlang YT Videos zu "coolen Spielen" angeguckt und in ein paar Einzelfällen entschieden, dass er z.B. Tekken (Kloppespiel ohne Blut, FSK 12), Horizon (Endzeit-Action mit Robotern und Pfeil und Bogen, FSK 12) oder auch Ellex (ähnlich horizon) haben darf. Das ging eine Zeit lang gut, aber jetzt haben wir Terror, weil die ganze Klasse ja Star Wars Battlefront 2 (FSK 16) spielt, nur er nicht. Dass es viele seiner Freunde und Klassenkameraden spielen, kann ich bestätigen. Das Spiel ist aber deutlich zu brutal, und wir bleiben dabei, er kreigt es nicht. Nach ein paar wochen war dieses Spiel einigermaßen vergessen, aber jetzt spielt offenbar jeder ab 8 Jahren "Fortnite" (FSK 12). Alle hier in der Straße, seine Freunde, und die halbe Klasse. Ebenfalls bestätigt. Ich gucke mir also Fortnite Videos an, da das Spiel ja ab 12 ist, und auch hier haben wir entschieden, dass dieser Ego Shooter mit Maschinengewehr und Granatwerfer nichts für ihn ist und er es nicht spielen darf. Jetzt haben wir wieder mega Theater und Geheule, weil er wohl nirgends mitreden kann, und alle spielen online zusammen, nur er wieder nicht.

Ich habe ihm mehrfach das mit FSK kindgerecht versucht zu erklären, aber was soll ich sagen, das ist ihm herzlich schnurz, weil alle anderen dürfen ja auch. Einem 11 jährigen, verständlicherweise enttäuschten Sohn von Werten und Erklärungen zur Funktion der FSK zu kommen - es liegt auf der Hand - für'n Allerwertesten...

Ich könnte hier noch 20 andere Dinge aufzählen, wo wir unsere Ideale an ihn erziehen wollen. Wenn er ins Bett geht, sind noch 3,4 Kinder draußen, sogar jetzt in der Kälte, aber für uns und ihn passt das einfach nicht. Im Restaurant abends kriegen die Kinder unserer Frunde im selben Alter immer Cola, er halt nicht. Kriegt er Cola, kommt er bis 23:00 uhr alle fünf Minuten ins Schlafzimmer und erzählt einen. am nächsten Morgen isser totmüde, in der Schule ist's eh schon knapp, ergo, kein Cola. Viele seiner Kumpels habe einen Fernseher im Zimmer - ist bei uns ein absolutes no-go. Er will an Sylvester als Scharfschütze gehen, mit teurem und furchtbaren Scharfschützengewehr. Unser Vorschlag: Cowboy, Pirat, irgendwas mit ner kleinen Pistole, aber nein, Geheule, weil er darf ja wieder nie was er will. Alle seiner Freunde dürfen daheim Terminator, Alien, Battleship und was weiß ich was für FSK 16 Filme gucken, ihm habe ich neulich Jurassic Park (FSK 12) verboten, weil ich weiß, was für Szenen da teils drin sind.

Tjaaaaa. Wir hängen seit ein, zwei Jahren irgendwie im Leeren damit.

Wir hinterfragen uns und unsere Einstellung immer und immer wieder. In repräsentativen Einzelfällen wie den Ballerspielen oder auch ganz generell. Kleinere Anpassungen, altersentsprechend und auch mal um ihm entgegenzukommen, kommen vor. Aber die großen Dinge wie Handy, Zockerei, Brutalokram und Grenzenloses ist und bleibt unserer Ansicht nach eben tabu für einen 11-jährigen, der eh schon mit Noisern im Unterricht sitzt und ab und zu abends mit dem Audiva einschläft, damit es daheim nicht noch schwerer wird als es eh schon ist.

Sagt mal, wie macht Ihr das? Oder wie habt Ihr das gemacht? Ich meine ich will ihm nicht alles verbieten. Ich bin auch ein Spielkind und kann mich noch erinnern, wie mein Vater mir als ich 15 war, 16er Filme aus der Videothek ausgeliehen hat. Auch ich habe ein BMX Rad bekommen, weil alle eins hatten. Auch ich durfte irgendwann in coolen Maui T-Shirts rumlaufen, die meine Mutter furchtbar fand, es mir dann aber erlaubt hat, weil ich halt nicht der Depp der Klasse sein wollte.

Aber es geht in unseren Fällen halt oft um so viel schwerwiegendere Dinge. Ich weiß, wie zugänglich heute alles ist. Horror, Gewalt, Sexkram. Vor drei Jahren hat er mit 8 mal beim Opa auf dem Handy ein video zu diesem Mario Typen von Nintendo geguckt, da hat der Mario diese Prinzessin von dem großen Affen entführt und dann gef... na ihr wist schon. In der originalen Nintendo Grafik. Dazu sprüche wie "Ey Alter, kommt mir mir, ich besorg*s dir mal so richtig, der Neg... war wohl nicht Dein Kaliber" Usw. usf. Ich meine mit 2 mal tippen kann jeder 5jährige im Internet lles sehen, was FSK 18 ist und nicht für Kinder geeignet ist. Geben wir ihm ein Handy, guckt er morgen auf Youtube die Filme die wir ihm verbieten, er lädt sich die Spiele runter, die wir ihm verbieten, er macht noch weniger für die Schule. Aber: Er kann halt mitreden. Versteht Ihr unser Dilemma?

Ich frage mich oft, ob ich mein eigenes Kind sein wollen würde. Kriegt er kein Handy, weil ich die Dinger hasse und auch keins habe? Oder bin ich konsequent und handele richtig, auch auf die Gefahr hin, dass er Probleme in seinem Umfeld bekommt? Die Argumente "Wenn die nur mit Dir abhängen, wenn Du über Fortnite reden kannst, dann sind das doch keine tollen Freunde, oder?!" mögen ideel und moralisch korrekt sein, aber ihm hilft*s halt nicht....

Ich ärgere mich auch immer wieder extrem darüber, dass wir in dieser Misere nur deshalb so tief stecken, weil aus meiner persönlichen Sicht so vielen Eltern so Vieles einfach komplett egal ist. Warum dürfen Kinder mit 10, 11 Jahren Ballerspiele spielen, wo man andere aus der Ich-Perspektive erschießt? Wo man mit dem Flammenwerfer Autos anzündet? Warum dürfen die Kinder von so vielen Eltern mit 11, 12 FSK 16 Filme gucken? Warum geben soooo viele Eltern ihren Kleinen ab teilweise 9 oder 10 Jahren ein Smartphone zur freien Verfügung? Leute, ein 10jähriger hat absolut nichts an einem Smartphone verloren! Die Kleinen gehören in den Sportverein! In der Freizeit kann man rausgehen...Brettspiele spielen... mit dem Hund im Garten toben...Inliner fahren. aber nein... Morgens um 6:45 sehen wir seine Klassenkameradin gegenüber im beleuchteten Wohnzimmer alleine am Frühstückstisch sitzen und dabei am Tablet Biby Beauty Palace Videos gucken. Eine halbe Stunde, bis sie dann rüberkommt und die beiden zusammen mit dem Rad zur Schule fahren. Wenn wir morgens Zeit haben und es klappt, spiele ich mit ihm ne Runde Kniffen vor der schule. Oder Uno. Warum gewähren so viele Eltern ihren Kindern Dinge, die für sie nicht geeignet sind? Ich frage deshalb, weil mich das direkt in meiner Erziehung und meiner versuchten Wertevermittlung beeinträchtigt. Und meinem Sohn meiner Meinung nach extrem schadet. Entweder weil er ausgeschlossen wird, oder weil er, um es mal salopp zu sagen, mit diesen Sachen abstumpft oder verblödet. Ihr wisst was ich meine...

Um diesem Roman irgendwie ein Ende zu setzen:
Ich denke es ist klar, worum es mir geht. Es wäre einfach schön, mal ein paar Ansichten von außen zu bekommen. Wie habt Ihr das in ähnlichen Fällen gehandhabt? Wie habt ihr das Maß gefunden zwischen notwendiger Einschränkung materieller und medialer Überflutung und dem Gewähren von Dingen, damit die Kinder keine Außenseiter werden und in der jetzigen Zeit nicht als Neanderthaler sondern modern aufwachsen?

Da mal ein paar Zeilen zu lesen wäre echt super.

Vielen lieben Dank für das viele Lesen und vielleicht die eine oder andere Antwort.

Grüße,
Christoph

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Hallo,

ganz ehrlich, dass du Theater hast, wundert mich nicht. Meine Söhne sind 11 u. 13 und haben ihre Smartphones seit der Grundschule und besitzen zusätzlich noch PS4, Laptop und Fernseher. Und soll ich dir was sagen? Wider deiner Erwartung sind beide im Sportverein, lernen ein Instrument und sind hauptsächlich mit Freunden draußen unterwegs. Okay, bei Spielen selektiere ich auch und manche Spiele dürfen unsere auch nicht, obwohl sie alle spielen. Hauptsächlich wird hier FIFA18 oder Minecraft gespielt und das ist völlig altersgerecht. Ich begrenzen hier auch keine Spielzeit. Viele Spiele benötigen Aufwand und dann ist es frustrierend wenn die Eltern nach einer halben Stunde den Saft abdrehen. Meine dürfen völlig frei über ihren Medienkonsum entscheiden und gehen somit bewusst damit um. Trotz allen Möglichkeiten haben sie den Konsum nie übertrieben. Ich verstehe nicht warum ihr dem Kind eine PS kauft, wenn er maximal am Wochenende mal ne Stunde dran darf. Ohne Handy katapultiert du deinen Sohn tatsächlich ins Aus. Heutzutage läuft alles nur noch über WhatsApp. Alles wird in Gruppenchats besprochen. Jeder der nicht drin ist, ist von der Gruppe ausgeschlossen und bekommt vieles nicht mit. Ich verstehe da deinen Sohn total. Wichtiger als ihm alles zu verbieten, ist ihm den richtigen Umgang damit zu lernen. Und den lernt er nur in dem er den Umgang gewährt bekommt. Auch wenn du dich dagegen wehrst, du wirst dich der Technik nicht entziehen können. Hier bei uns am Gymnasium wird ab der 5. Klasse sogar vorausgesetzt, dass Kinder freuen Zugang zum Internet haben. Ich würde an deiner Stelle diese Erziehung noch mal überdenken. Befasse dich mit dem was dein Sohn mit dem Smartphone macht. Spiele Spiele auf der PS mit ihm gemeinsam damit du die Spiele kennenlernst. Kläre dein Sohn über Gefahren des Internets auf. Soziale Medien sind für meine Kinder zum Beispiel tabu. Außer WhatsApp. Begleite dein Kind beim Umgang mit diesen Medien. Ständig verbieten ist permanentes Frustpotenzial. Und in der heutigen Zeit kann man das ab einem gewissen Alter nicht mehr von den Kindern fern halten. Mein Großer hat einen Klassenkameraden, dessen Eltern ähnlich denken wie du. Dieser Junge sucht bewusst den Kontakt zu Kindern, die Zuhause richtig harte Spiele spielen und da sitzt er dann und zockt bis die Augen glühen. Dann hast du keine Kontrolle mehr. Ich glaube nämlich nicht, dass dein Sohn bei seinen Kumpels nicht zockend vor PS, Tablet und Handy sitzt. Und er achtet da auch nicht auf die FSK. Das ist gerade interessant weil es verboten ist. Und er hat dann keinen, der ihn begleitet, da er es ja theoretisch nie gespielt hat.

LG

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Danke für Deine Stellungnahme.

Es mag sicher Kinder geben, die aufgrund ihrer Reife auch in genanntem Alter frei, aber doch rational über ihren Meidenkonsum verfügen. Unsere Tochter hatte ich erwähnt, mit der war das im Großen und Ganzen auch so. Bei unserem Sohn hingegen ist es aber definitiv nicht so. Wenn wir ihm von den genannten Dingen alles und zur selbst einzuteilenden Verfügung stellen würde, wäre er in einem Jahr aus der Schule und in 2 Jahren völlig weg aus der Welt. Das wissen wir - wir kennen ihn seit 11 Jahren :-)

Natürlich darf er nicht nur am Wochenende mal ein halbes Stündchen z.B. an die PS4. Er darf je nach Situation, Gelegenheit und auch mal als Lob für ne gute Note oder etwas anderes, oder auch einfach mal nach den Hausaufgaben mal dran. Das ist insgesamt in der Woche mal eine Stunde, aber auch mal über die Woche verteilt 3 Stunden, wenn er z.B. am Samstag mal einen Freund zu Besuch hat. Aber mehr nunmal eben nicht, denn er ist vom Typ her so, dass ihn das auffrisst. Wie ich ja schon geschrieben habe ist er danach oft noch nervöser, noch lauter und noch hibbeliger. Was ja, wenn man dem was man über die Wirkung von zu viel Medienkonsum auf die Entwicklung der Kinder glauben will, absolut nachvollziehbar ist. Und - so eine PS4 soll
Und ich finde weder, dass es nicht kindgerecht ist, den Konsum von Konsolen, Fernsehen und anderen Flimmermedien zu rationalisieren, noch bin ich der Ansicht, dass man es einem 11-jährigen komplett frei überlassen sollte, zu entscheiden, ob er jetzt lieber ne viertelstunde Vokabeln lernen will, oder zwei Stunden ein Ballerspiel zockt. Wie gesagt, so reif mögen manche Kinder vielleicht sein, vielleicht in Einzelfällen auch schon mit 11, unserer ist es aber definitiv nicht, und deshalb müssen wir das regulieren. Da führt kein Weg dran vorbei.

Klar spielt er bei Freunden dann auch so lange er kann. Das heißt aber ja nicht in der logischen Konsequenz, dass er dann hier direkt nochmal 2 Stunden dranhocken muss. Und klar, wie ich schon schrieb befasse auch ich mich (und meine Frau sich auch) mit den Dingen, die wir ihm teilweise vorenthalten. Die Spiele der er hat sind allesamt von mir "freigegeben". Es sind Spiele, die auch er sehr gerne spielt. Aber wie es halt immer so ist, die anderen haben was cooleres, und dann wird halt danach gejammert. Ich kann aber nunmal nicht immer und überall nachgeben und meine Ideale über den Haufen werfen, weil es der Zeitgeist ist, weil seine Freunde das auch dürfen oder weil er sich in Minecraft mühsam eine Welt erbaut hat. So eine PS4 kann Spielstände i.d.R. auch speichern.

Es ist halt immer so ein wenig die Frage, ob man sich einer Sache zu 100% anschließt, nur weil alle anderen es auch machen, oder ob man probiert, es so zu machen, wie es die eigene Überzeugung einem vorgibt, auch wenn's villeicht mal gegen den Strom geht.

Denn ich könnte nicht vor mir selbst grade stehen, wenn er in 2,3 Jahren total versuppen würde, vom Gymi runter müsste, und ich dann abends im Bett überlege, ob es daran gelegen haben kann, dass ich ihn alles habe machen lassen, wie er es wollte. Horrovideos, Ballerspiele, Handy, Fernsehen bis die Augen zufallen.
Meinen/ unseren erzieherischen Idealen nach muss man sich irgendwie mehr Mühe machen als "Laisser faire" und dann sehen was am Ende bei rauskommt... Bei ihm geht das schief. Garantiert.

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Das unsere keine Einschränkungen bekommen, bedeutet nicht, dass ich sie einfach machen lasse. Nach der Schule dürfen sie kurz ans Handy und dann bleiben die Handys im Wohnzimmer bis sämtliche Schularbeiten erledigt sind. Würde ich meinen das Handy zum Lernen mit ins Zimmer geben, wüssten sie auch mehr über YouTube als über die Vokabeln Bescheid. Sind alle Aufgaben erledigt, dürfen sie "machen was sie möchten". Abend um 21 Uhr geht das WLAN für sie aus und auch hier haben die Handys wieder ins Wohnzimmer gebracht zu werden. Meine akzeptieren dies auch ohne Murren, denn ich kenne auch nix, die Dinger komplett für ne Weile einzuziehen. Mein Mann ist Informatiker und somit ist hier wirklich viel Technik im Haus. Die Kinder kamen sehr früh damit in Verbindung, wurden aber auch sehr früh aufgeklärt. Die Kinder haben auf ihrer Etage ein eigenes WLAN und sämtliche Geräte der Kinder sind für Gewalt- u. Pornographische Inhalte gesperrt. Klar, würden sie aus dem WLAN gehen, könnten sie diese Sperren umgehen, aber dazu würde ihr Datenvolumen nicht lange reichen. Wo ich dir Recht gebe, ist, dass es tatsächlich Kinder gibt, bei denen das Spielen zur Sucht wird. Gerade wenn sie älter werden und Online-Spiele aktuell werden. Und da finde ich es auch von den Eltern unverantwortlich, aus Bequemlichkeit, da keine Handhabe drüber zu haben. Frag doch deinen Sohn mal, ob er Interesse an Minecraft hat. Das ist ein Spiel, wo man ähnlich wie bei Lego, virtuell Gebäude, Landschaften etc. bauen kann. Das ist hier in allen Altersklassen der absolute Renner. Es schult außerdem Logik und auch Konzentration. Meinem Großen fehlte es in Geometrie oft an räumlichen Verständnis. Das ist durch dieses Spiel komplett weg. Beim Handy würde ich vielleicht die Regelung finden, dass er eins darf, dieses aber nur begrenzt benutzt. Meinetwegen zwischen 17:00 u. 18:00 Uhr. Somit hat er Zeit das wichtigste im Klassenchat zu lesen und ist up to date. Playstation eventuell nur Samstag und dafür dann länger. Denn ab und an nur ne halbe Stunde ist frustrierend. Ego-Shooter und Spiele FSK ab 16 sind auch hier tabu. Da wäre mir auch egal ob sich da alle darüber unterhalten und er dadurch nicht mitreden kann. Das überleben meine auch. Spiele ab 12 finde ich jetzt nicht so dramatisch. Schlimm finde ich Ego-Shooter, die dem Kind Realität vermitteln. Da bin ich der Meinung, dass ein Kind in dem Alter nicht mehr zw. Realität und Computerspiel unterscheiden kann. Vielleicht schaffst du dir auch ein Smartphone an. Einfach nur um den Hype zu verstehen. Ich wollte nicht mehr ohne und hab weiß Gott nicht viele Apps am Handy. Lediglich WhatsApp, Word, Excel, die Tagesschau, Outlook und ne Wetterapp. Nur allein um mal schnell was zu googeln oder kurz im Internet zu surfen sind die Dinger Klasse.

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Hi Christoph,
Thilo ist auch 11 Jahre alt, der jüngste in der Klasse, aber der zweitgrößte, Eva ist noch größer.

Eine x Box oder PS ?? Will ich erst gar nicht daheim haben, sonst ging das los, wie bei euch. Nintendo ist schon anstrengend genug.

Er bekam ein altes Smartphone von meinem Mann, als er in die 5. Klasse kam. Gsd, war es nach 2 Wochen ausgestanden, meistens liegt es jetzt leer herum.

Bei ihm haben wir den Verdacht von AWVS, beim Kleinen Bruder haben wir es schwarz auf weiß. Er hat "nichts", alles wurde in der KJP ausgeschlossen . AWVS beim Pädaudilologen.

Er kann sich auch nicht lange konzentrieren, Hausaufgaben sind eine Qual, vom 1. Schultag an. Er sieht erst seit kurzem ein, das er nicht um Schule und Hausaufgaben herumkommt.

Fernseher ist bei uns auch schlimmer, als Süßigkeiten bei anderen Kindern. An Cola hat er bisher kein Interesse.

Einen Fernseher hat er im Zimmer, es ist unser 2. Anschluss. Aber noch ist er vernünftig, auch wenn er in den Ferien Nächtelang Dauerwerbesendungen geschaut hat. Er bekam aufgrund dessen einen Nicer Dicer, den besonderen Kleber und Staubsauger haben wir ihm ausreden können.

Oft sage ich zu ihm, Eltern sind dafür da, um gemein zu sein.

Was bei ihm geholfen hat, das es jetzt besser läuft, ist die Tomatis Therapie. Machen wir seit Weihnachten 2016, und die Lehrer, Bekannte, Freunde, Verwandte und natürlich auch wir, bemerken die positiven Veränderungen.

Ob er sich dahin gehend auch entwickelt hätte, keine Ahnung. Aber ich konnte so wie er ist, nicht weitermachen. Bekannte fahren schon 1 Jahr länger hin,wegen AWVS, und sind auch begeistert.

Mit 11 ist Thilo schon in der Pubertät. Flaum über der Oberlippe, die Stimme, Schweißgeruch, fettige Haare. Solange wird er sich nicht mehr alles sagen lassen, da muss man schon am Verstand appellieren.

Gute Nerven, zu und abwägen und immer wieder erklären warum es so ist.

Gruß Claudia

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Nein, ihr seht es nicht zu eng! Das Gleiche könnte ich in vielen Punkten auch berichten. Jedoch ist mein Sohn erst knapp sieben! Was seine Mitschüler alles haben und dürfen. Puh! Wir lösen die Situationen so, dass es auch "Ausnahmen" gibt. Ich versuche ihm dann meine Sicht zu erklären, zeige aber auch Verständnis für seine Bedürfnisse. Alles zu verbieten halte ich für die falsche Lösung.

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Kann nur über ein Mädchen berichten - meine Enkelin Leonie, auch 11 Jahre alt.
Sie hat im Herbst zur 5. Klasse ein abgelegtes Handy meiner Nichte bekommen - es reicht ihr vollkommen. Das Handy steht unter Komplettüberwachung der Mutter, Passwort ist nicht erlaubt. Ist ein Prepaidhandy, von dem noch keine 5,00 Euro abtelefoniert sind. Sie nutzt es für WA, auch das kontrolliert meine Tochter. In der Schule dürfen sie es eh nicht haben.
X-Box u.ä. gibts nicht zuhause - nur Wii.
Zugang zum Internet hat sie über den PC der Eltern, braucht sie auch immer wieder für die Schule....(oder auch für Youtube, Ed Sheeran rauf und runter #cool) Youtube kann man übrigens auch gg. Gewalt und Sex sichern, aber die lieben Kleinen kriegen ja auch schnell raus, wie man das wieder rausnimmt. Sie weiß aber genau, wenn sie hier einmal auf falschen Seiten erwischt wird, ist die freie Internetnutzung dahin.
Leonie ist aber sehr viel mit ihren Freundinnen auch unterwegs, Inliner fahren, Radfahren und im Sommer wird auch das Freibad fleißig genutzt. Dazu geht sie ins HipHop - macht auch Spaß.
Was "andere haben" - wird freundlich registriert - aber noch lange nicht gekauft. Sie weiß auch genau, dass ihre Familie keine Gelddruckmaschine hat.
NOCH ist sie Argumenten zugänglich (auch die Oma kauft sicher nicht allen Mist).
Cola bekommt sie gaaanz selten mal in den Ferien im Restaurant - aber meist bestellt sie sich nur........Wasser ;-) ihr Lieblingsgetränk, selbst wenn wir einmal im halben Jahr mal zu BurgerKing gehen.
Bei Gewalt und Sexvideos wäre ich (wie Leonies Eltern auch) vollkommen kompromißlos - gibts nicht - fertig. Ohne weitere Diskussion. War auch weder bei Leonie noch in deren Freundeskreis bisher ein Thema, da deren Eltern genauso gestrickt sind.
Erklärungen erfolgen sicher - aber ab einem bestimmten Punkt ist Schluß mit lustig und wird eben verboten, wenn sie es anders nicht begreifen.
Man erlaubt ja auch keinem 16jährigen ein Springmesser, nur "weil es alle haben" ?!?!
LG Moni

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Lieben Dank!

Ja, da höre ich unsere Große ganz gut raus. Ich glaube das ist oft mit Mädchen einfacher. Mit Ihr kabbeln wir uns jetzt immer mal, wenn beim Abendessen das Handy unterm Tisch ist. Oder ich mache mich lustig - ja, dazu stehe ich - wenn sie mit ihren 3 Sportvereinskolleginnen, die alle bei uns in der Straße wohnen, mit ihrem komischen Watsapp nicht rauskriegt, welcher von uns 4 Papas denn heute mit Fahren dran ist. Sie können die 25 Meter bis zu den Haustüren der anderen nicht laufen, sie können nicht klingeln, sie können nicht anrufen. Es geht nur Watsapp. "Aber Papa! Sie hat das noch nicht gelesen!" Bis ich dann mal gesagt habe ich fahre hin, und wenn ich bis dort nicht weiß, wer abholt, fahre ich weg und sie laufen mit Sporttaschen heim. Auf einmal konnten alle 3 bei mir im Auto hockenden Mädels ganz schnell ihre Papas daheim anrufen :-D
Aber das sind Dinge, die mich völlig entspannt lassen. die höre ich immer und überall und die machen mir absolut keine Sorgen.

Ja, im direkten Altersvegleich ist unsere Tochter ne ganze Ecke weiter als der Sohn. Ich denke das ist wirklich oft so. Ich selbst war auch ein Spätzünder, bin später eingeschult worden, war auch son halbes Hemd. Aber es kam. Ich mache mir auch keine Gedanken, dass es bei unserem Sohn nicht auch irgendwann kommt. Aber so gewisse Dinge muss man bis dahin dann eben etwas strikter kontrollieren bzw. einschränken...

Freies internet ist so eine Sache, da bin ich auch mit ihr noch nicht soooo glücklich. Hat sie jetzt seit kurzem auch, vorher gings über meinen PC oder den meiner Frau. Bisher hatte ich ihr z.B. eine bestimmte reihe an Horrorfilmen verboten, die ich oben in meinem DVD Regal habe. Naja, sie ist Horrorfilmfan, und was guckt sie auf YT am ersten Tag, wo sie es hat? eben genau diese Reihe. Sperre ich's, guckt sie's bei Clipfish oder sie findet irgendeine App aufm Tablet wo die Filme drin sind. Da hat man heute doch null Einfluss mehr drauf. Gewährt man ihnen Internet, gucken und machen sie was sie wollen. Der Illusion, da noch steuern zu können, gebe ich mich nicht hin :-D

Grüße,
Christoph

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NOCH weiß Leonie, wenn sie auf Seiten unterwegs ist, die ihre Eltern nicht wollen, ist es aus und vorbei damit, dass sie alleine am PC sitzen darf. Auch bei mir ist immer die Türe offen, wenn sie an meinem PC ist...bisher spielt sie wirklich nur Harmloses und tobt sich bei sämtlichen Ed Sheeran-Seiten aus. Macht mal ein Fenster auf, das ihr fremd ist ruft sie mich sofort. Wie gesagt....noch! #cool Außerdem weiß sie, dass sich Omma immer noch besser in den Tiefen des PC auskennt als sie und ich ihr auf die Schliche käme#hicks So lange die Kinder wissen, dass die Eltern auch nicht auf der Brennsupp'n dahergeschwommen sind, klappt das ganz gut. Mein Sohn fragte mal ziemlich geschockt, warum ich ihm schon wieder so schnell auf was draufgekommen war....ich sagte nur "Freundchen, der Teufel ist ein Eichhörnchen - und MEIN Freund...." ;-) LG Moni

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Omg...


Hallo


Ich habe keine Kinder in dem alter das vorweg aber ich bin echt froh das ihr nicht meine Eltern seid. Mir hätte sicherlich etwas mehr erziehung gut getan aber tu tust ja Grad so als sei alles was internetzugang hat teufelswerk.


Wir sehen das ganze recht locker.


Meine "großen" sind 3 und 5 Jahre alt.
Beide haben ein tablet. Mit WLAN und zur freien verfügung.


Seid rund nem jahr. Und soll ich dir was verraten? Es war 2 Wochen interessant.

Tag 1 kamen beide aus der kita. Noch nicht ganz die Schuhe an "Mama darf ich zu hause tablet?".... Ja mein kind. Darfst du
3 Std später Akku leer.

Späten Nachmittag Akku wieder voll "Mama dürfen wir tablet" ja dürft ihr.

Tag 2 lief ähnlich.


Tag 3 wurde es weniger.

Nach 2 Wochen liegt das Ding zu 80% rum. Eine Akku Ladung hält 4 tage inkl gebrauch. Also sie daddeln beide nicht mehr viel dran.


Es ist ein Kinder sperrProgramm drauf das sie nichts runterladen und keine in-app Käufer tätigen können. Auch haben sie nur ihre Netflix Konten und YT kids zur Verfügung.


Beide meine Kids gehen mind. 2x die Woche zum Sport. Die große 4x + tuniere, Prüfungen, wettkämpfe.

Sie hatte angefangen Klavier zu lernen was aber aktuell pausiert.
Wir sind trotz dem Medien Krams viel draußen. Schwimmen. Museen. Spielplätze. Auch mal indoorspielplatz. Rudern. Freizeitparks, etc.


Da wir für unsere kleinste nun doch einen kita platz bekommen haben, wird sie mit 6. Zur Einschulung ein Handy bekommen.

Aber wir Verfügungen über kein festnetz und wir können sie günstig mit in unseren Vertrag aufnehmen daher ist es billiger als ein festnetz.


Und da sie mittags schule aus hat und dann noch ein Weilchen alle sein wird muss ich iwie erreichbar sein.


Ich persönlich denke ihr macht zuviel aufstand darum.
Das ganze ist so lange interessant wie es verboten ist. Wenn erlaubt ist schwächt das Interesse in der Regel schnell ab

Was wollte ich damals unbedingt einen Gameboy haben.

Hab ich nicht bekommen.

Mein Vater hat mir 1 Monate deren geliehen. Ich hab an einem Wochenende 8 Batterien verzockt die nächsten 4 Batterien hielten den Rest des ganzen monats. Nach 5 tagen lag er nur noch rum.

Und was wollten die kids Zocken als wir die wii wieder hochgeholt haben.


Nach 3 tagen hat keiner mehr gefragt ob sie spielen können. Das war am 3.1.

Wir spielen brettspiele. Jeden Abend und alle 14 tage einen kompletten sa nachmittag bis abends zur bettgehzeit.

Die anderen Samstage gucken wir abends nen film.


Meine Kinder haben alle Medien die hier sind zur Verfügung und dennoch haben sie keine 4 eckigen Augen und kleben nur noch davor. Ja zugegeben am Anfang ja. Es ist neu es ist besonders. Und man muss erstmal ausprobieren.


Aber so mehr ich das Maß vorgeben um so mehr gewinnt das zeug an Interesse.


Für UNS gehört das zeug eben zum aktuellen Zeitalter und an unserem Alltag lassen wir unsere Kinder natürlich teilhaben. Aber wir vermitteln nicht das es alles im Leben ist.

Die große ist Garten begeistert. Wir fangen Grad an Tomaten Gurken Paprika und bald zucchini und Kürbisse vorzuziehen. Sie hilft beim umgraben, beim Unkraut jäten etc.

Und nein sie sitzt nicht mit tablet auf der schaukel.


Ich denke wenn sie zur schule geht insbesondere weiterführende Schule, dann wird das mit dem Handy/ tablet einen enormeren Stellenwert als jetzt einnehmen wobei sie auch aktuell schon mit Oma skypet. Aber dann wird WA etc richtig "wichtig" für sie.
.
Ich verlange das wir in ruhe essen können das zu erst Hausaufgaben und Hausarbeiten erledigt werden. Das weiterhin 1 Sportart und wenn Talent vorhanden ist auch ein instrument gespielt wird.

Und solange das passt dürfen sie mit Freunden chaten bis das WLAN Kabel brennt ;-)

Was hab ich mit 14 bei icq abgehangen... Jetzt bin ich doppelt so alt und habe seid Monaten nicht mehr am PC gesessen.


Ich denke um so länger ihr es verbietet um so interessanter wird es. Und vorallem er wird ausgerenzt. Ich finde das fatal! insbesondere wo die Pubertät vor der Tür steht.

Das du kein handy nutzen magst ist ja ok aber es gehört für die meisten jugendlichen einfach dazu.

Ich hab schon von mobbigfällen wegen einem billig smartohone gehört. Es würde mich nicht wundern wenn die Kameraden auf dauer aus deinem Sohn wegen deiner Ansichten ein Gespött machen.


Mich würde mal interessieren was du für ein Problem mit Handys hast?
Selbst mein Opa mit seinen 86 Jahren hat eines und seine Frau (nicht viel jünger) ist aktiv bei WA unterwegs.

Aber gut da hat jeder seine Ansicht zu.

Wir fahren mit der Nr locker aktuell noch ganz gut.


Mein 14 jähriger Bruder hatte auch eine handy phase. Eine PS phase. Eine Laptop phase und eine PC phase. War so im Alter deines Sohnes.

Um so mehr meine Mutter es reduzierte um so mehr gab es Probleme mit ihm.

Inzwischen hat er freien Zugang und oho es hat sich nach 3 schlaflosen tagen einer 6 in Mathematik und Kopfschmerzen weil man seine Brille dabei nicht trug ganz von selbst gelegt.

Er geht weiterhin zum fußball. Spielt nach wie vor gerne und viel Schach und trifft sich draußen mit Freunden.


Naja wie dem auch sei ich wünsche viel Erfolg

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Gleich mal Vorweg, im Grunde war/bin ich deiner Meinung, ABER:

Mein Kind hat auch mit 3 sein erstes eigenes Tablet erhalten, damals noch ein reines Kindertablet (Storio), mit 4 gab es das erste richtige Tablet mit Kindereinstellung, wie bei euch, unsere alte Wii Konsole wurde vorgeführt (davor hatte er eine Spielekonsole für Kleinkinder mit übler Grafik), mit 7 Fernsehen und Spielekonsolen (unsere alten) in sein Zimmer bekommen, allerdings ohne Fernsehsenderempfang. Alles hat super funktioniert, es gab ein paar Regeln, die so gut wie immer eingehalten wurden. Wenn nicht, kamen die Konsequenzen sofort und ausnahmslos. Im großen und ganzen, gab es einen fast freien Medienkonsum, der, wie bei euch, nach anfänglicher Begeisterung, stark nachlies und der Konsum insgesamt recht gering war, so dass ich nichts einschränken musste.

Jetzt kommt das große ABER!

Mein Sohn ist mittlerweile 9 und gerade in einer sehr schwierigen Phase, all diese Dinge funktionieren überhaupt nicht mehr! Er hat mittlerweile auch die Switch und er hat innerlich seinen kompletten Alltag auf Videospiele gerichtet und ist nur noch schwer dazu zu bringen an was anderes zu denken. Hausaufgaben sind ein Kampf, auch wenn er immer noch sehr gut ist in der Schule. Sein einziges Spielen besteht nur noch aus Konsolespielen und seine Gedanken sind nur noch bei dem jeweiligen Spiel. Es gibt für ihn kaum ein anderes Thema mehr. Ich merke auch deutlich, dass er dadurch viel hibbeliger geworden ist, bzw. das ständige spielen an den Dingern, machen ihn viel hibbeliger.

Unsere Konsequenz ist jetzt, dass alle Konsolen im Keller sind und er erstmal für eine sehr lange Zeit keinen Zugang mehr dazu haben wird. Ich hätte nie gedacht, dass sich das mal so ändern könnte, bis jetzt war er die Vernunft selbst. Selbst mit Konsolen und Fernseher in seinem Zimmer, hat er das Zeug selten und sehr dosiert von sich aus genutzt. Mittlerweile fing er an seine Tür zu schließen, den Ton auf super leise zu stellen und selbst mitten in der Nacht aufzustehen um noch eine Runde zu spielen.

Ich hoffe das ist nur eine Phase und er "beruhigt" sich wieder, aber so wie es in letzter Zeit lief, war es einfach nicht mehr tragbar und vernünftiges Reden war nicht möglich. Vielleicht sind das die ersten "Pubertäts-Vorboten", keine Ahnung, die Zeit wird es zeigen! ;-)

Ich wollte dir nur sagen, dass sich dieses vernünftige Verhalten, auch ändern kann! Wie gesagt, wir haben alles wie ihr gehandhabt und wir verteufeln neue Medien nicht im geringsten. Wir halten es auch für sehr wichtig, dass Kinder früh den Kontakt dazu haben und den Umgang lernen, dennoch gibt es Situationen oder Charaktere, wo man den Medienkonsum stark eingrenzen muss, auch wenn man den ganzen Ärger seines Kindes damit auf sich zieht.

Im Fall des TE, würde ich es wahrscheinlich ähnlich handhaben, wie sie es tun. Ihr Sohn hat hat von Anfang an Probleme damit gehabt sich selbst zu kontrollieren. Dieses Verhalten kenne ich bei meinem Sohn, was die Süssigkeiten angeht. Da konnten wir ihn nie an der "langen Leine" lassen, er hätte es nicht gesachafft sich von selbst zu stoppen. Jetzt wo er älter ist, funktioniert das jedoch viel besser, so dass wir da kaum mehr den Konsum einschränken müssen.

Ich denke welche Freiräume, welchem Kind zugestanden werden können, ist sehr individuell, DIE Lösung gibt es nicht. Auch wenn wir beide unseren noch so jungen Kindern den freien Medienkonum lassen konnten, ist das nicht grundsätzlich der richtige Weg für alle Kinder!
Meiner Erfahrung nach, stimmt die These "schränkt man das Kind nicht ein, verlieren die Dinge seinen Reiz", nicht unbedingt! Der jeweilige Charakter des Kindes ist ausschlaggebend und dem Entsprechend muss man eine passende Lösung finden.

#winke

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Hallo


Ich denke auch nicht das unser Handhabung ein patentrezept für alle Kinder ist.

Zudem denke ich das so im Zeitraum 4.-6. Klasse das Interesse deutlich zunimmt an diesen dingen. Dann abschwächt und dann erneut in der ca 8. Klasse nochmal zunimmt aber dann sinniger verwendet wird (PC zb überwoehend für schule statt als reines daddelspielzeug) als im Zeitraum der klasse 4-6.

Mir ist schon bewusst das der aktuelle Konsum, der sich ja Moment aufgrund von Selbstbeherrschung nicht der Höhepunkt der "Medien geilheit" sein wird.
Ich glaube wirklick das das mit Pubertät beginn sich drastisch verändern wird weil sie dann einfach alles anders nutzen können.

Würde ich meiner 5 jährigen jetzt ein smartphone kaufen würde sie yt Videos gucken und mit Oma skypet evtl telefonieren wenn die Nr auf kurzwahl eingespeichert sind. Ganz einfach weil sie weder lesen noch schreiben kann.

Sie würde fragen ob ich die raupe nimmersatt app drauf machen kann und sowas.

Mit 10 kann sie (hoffentlich) schreiben und auch lesen und dann wird sowas wie WA erst interessant. Sich über SMS verabreden. Gruppenchats. Mit Leuten aus dem Sportverein die nicht im nahen Umkreis wohnen diskutieren etc.

Einfach weil ihre Fähigkeiten wachsen, wachsen auch ihre Möglichkeiten in punkto Nutzung.


Ich werde diese Phase solange dulden wie meine regeln akzeptiert und befolgt werden

Sprich zuerst die hausaufgaben. Und üben für anstehende tests.
Dann die nötigen hausarbeiten. Und mir ist auch mindestens 1 Sportart sehr wichtig.
Nicht weil mein kind wegen freiem süßigkeiten Zugang Übergewicht wäre. Nein einfach weil unsere große auch in die Richtung "hibbelchen" geht. Deshalb finde ich einen Ausgleich zum auspowern bezüglich kiga/ schule und Alltag wichtig.

Einfach mal eine andere umgebung. Sich austoben. Körperliche Grenzen erfahren und den gesundheitsaspekt nicht zu verachten. Unsere Grundschule hat nur 2 Std Sport pro Woche das ist in meinen Augen schlichtweg zu wenig. Natürlich tobt sie noch draußen und auch im zimmer aber dennoch halte ich Sport einfach für was wichtiges.


Aktuell geht sie 4x die Woche zum sport.
1x tanzen 1x turnen 1x geräteturnen 1x Karate.

Wie erwähnt Klavier pausiert zur zeit.

Aber sollte da ein unheimlich musikalsicher Talent schlummern möchte ich das sie auch das weiter ausbaut.

Sie wird zu Schulzeiten nicht 4x die Woche zum Sport gehen. Denke ich zumindest nicht. Aber eine Sportart die sie frei wählen darf wenn nicht grade Schach ist wo sie wieder rumsizt "verlange" ich. Ob das schwimmen. Tanzen. Boxen. Oder Basketball ist ist mir einerlei.

Solange aber diese grundsätze beherzigt werden beobachte ich den Konsum erstmal stillschweigend.


Meine Mutter hat bei meinem Bruder wegen Desinteresse bezüglich schule erst die Konsolen und handy Zeiten rationiert. Später als er auch nachts Zockte um das in ruhe zu können hat meine Mutter das Internet nachts ausgestellt.

Letztlich spitzte sich alles weiter zu. Seine noten waren im durchschnittlichen Bereich geblieben aber es nahm meiner Mutter einfach überhand am Konsum.


Seid er wieder frei darüber entscheiden kann hat er es 1x derbe übertrieben und zeigt nun wieder einsicht.

Natürlich mag es Kinder geben die das nicht zeigen. Die selbst auch nicht merken das sie leiden.
Klar muss man dann einschreiten.

Allerdings hoffe ich zur zeit das wir solchen extremen Ausbrüchen entgehen einfach weil wir von Anfang an diese Regeln haben.

Wenn es "hausaufgaben" im kiga gibt (etwas für ein Projekt sammeln oder basteln) hat sie das zuerst zu erledigen. Würde sie nach hause kommen und sich ans tablet setzten würde ich dieses auch einkassieren bis die hausaufgaben erledigt ist.
Kiga bzw insbesondere schule hat hier einen hohen Stellenwertverglichen zu mediengedöns.

Ich habe die Hoffnung das sich das bis zur schlimmen phase so "ins Gehirn gebrannt" hat das es dann automatisiert ist das zunächst hausaufgaben zu erledigen sind und dann erst gezockt werden darf .


Ob das der Fall wird weiß ich natürlich nicht. Wenn es nicht klappt kommen die Medien wie bei euch weg.
Ich würde sie auf unbestimmte zeit verbannen bis ich merke das mein kind sich normalisiert und diese Lust auf die Gerätschaften abschwächt. Dann starten wir einen erneuten versuch ob sich nun an meine regeln gehalten wird.

Ob das der richtige Weg ist oder wie wir im Zweifelsfall in 5 jahren entscheiden, keine ahnung. Mir ist jedenfalls wichtig immer im Gespräch mit dem Kind zu bleiben und nicht grundsätzlich ein Handy zu verbieten weil ich das für unnötig erachte.


Es gibt zb bei uns keine Telefonzellen mehr. Geht meine Tochter mit einer Freundin raus haben beide ohne Handy nicht die Möglichkeit bei einem Problem irgendwer zu erreichen. Das mag jetzt vll stalkerhaft klingen aber mir ist schon wichtig das sie mich und auch ich sie erreichen kann.


Ich habe nicht vor stündlich anzurufen "wo bist du was macht ihr?"

Aber ich erwarte zb das mein kind Bescheid gibt wenn es sich verspätet.
Es kann immer was sein. Reifen platt, Bus verpasst etc. Pp. Nur dann möchte ich kurz ne SMS bekommen "hab den Bus verpasst komme 30 min später".


Ich denke man muss den ganzen nutzen sehen und eben schulen das Handy auch für sinnige Dinge, wie eben Bescheid geben wenn man sich verspätet. Anrufen wenn was passiert ist. Einfach anrufen und reden wenn man im Dunkeln unterwegs ist und dann doch Ängste aufkommen weil die Situation noch neu ist. Usw. Nutzt und eben nicht nur damit daddelt.


Ob das alles so kommen wird. Tja das steht in den Sternen ich werde mein bestes geben meinem Kind die Notwendigkeit zu vermitteln und ihren verstand auf sinniges zu prägen.



Ich selbst hatte "erst" mit 14 so eine enorme medienphase. Ab nach hause PC an Schultasche in die Ecke und bei icq on. Nebenher bei yoolity chaten und im Hintergrund Sims spielen.
Manchmal hab ich Nächte lang Häuser gebaut.

Meine Mutter war bei mir deutlich lockerer in dem Punkt ich kann mich nicht erinnern das sie mir mal den pc wegnahm oder ähnliches.
Und das obwohl die phase wirklich lang ging und ich hausaufgaben sehr vernachlässigt hatte zu dem zeitpunkt.
Ich werde das so in dem Ausmaß nicht dulden aber obwohl ich eine so ausgeprägte phase hatte bin ich jetzt nicht spielsüchtig.

Im Gegenteil ich hab alle paar Monate einen Anfall das ich dann mal 1-2 Wochen wirklich viel Zocke und dann ist der hype wieder vorbei und das Ding ist Monate unangerührt.

Aber wie du schon sagst wir sind alle unterschiedlich das eine kind kommt mit Freiheit dauerhaft gut klar. Das andere kind kommt mit Freiheit klar braucht dann aber zeitweise "anleitung" und dann gibt es Kinder die immer anleitung benötigen.


Ich denke aber das es sich bei dem TE so zugespitzt hat ist der lange verzicht. Das Kind sieht die Freunde haben ein Handy eine konsole dies das und jenes und natürlich wünscht man sich das dann.

Aber dort wird ja quasi alles abgeblockt.

Es findet nicht mal ein zeitlich angemessener Umgang damit statt.

Ich denke einfach das man dem Kind auf dauer bezüglich der Freunde keinen gefallen damit tun.
Wir haben nunmal nicht mehr 1860 wo man sich als Kind zum angeln trifft und murmelt und auch nicht 1990 wo man auf der Bank sitzt und Diddl Blätter tauscht und um caps spielt.

Wir haben 2018. Inbesondere das Handy hat in fast jedem Haushalt Einzug erhalten und die Technik entwickelt sich weiter.

Als ich 10 war waren tasten handys das größte. Wenn unsere Tochter 10 ist telefoniert vermutlich nur noch mit ner smartwatch.
Man kann es unterbinden aber wohin das führt beschreibt der TE ja ganz gut.

Kinder die einen Hang zum übertreiben haben brauchen da definitiv grenzen. Aber alles schlichtweg verbieten und unterbinden halte ich für falsch.


Ebenso wie du sagtest mit süßigkeiten. Auch da haben unsere Mädels die lange Leine und nach einmaligem überfressen konsumieren sie bewusst.

Bei deinem Sohn ging das nicht. Dann muss man rationiert und sagen so "das und das ist ok der Rest wird wann anders genadcht" und nicht "nein du darfst keine süßigkeiten".

Dann besorgen sie sich heimlich was und das kann dann mal schnell nach hinten los gehen.


Induvidell anpassen? Ja definitiv!
Komplett verbieten und versuchen es längst möglich zu unterbinden ist aus meiner Sicht einfach der falsche weg.


LG

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Hallo,

die Gefahr des Suchtpotentials scheint bei eurem Sohn tatsächlich gegeben zu sein, daher verstehe ich eure Angst sehr gut.

Nur merkt ihr ja, das es mit Verboten oder einer oberflächlich kompromissbereiten Einstellung eurerseits an die Grenzen gelangt.

Als erstes würde ich dort ansetzen, nehmt ihn ernst.
Also: mal ein Kind einladen, das dieses FSK12-Spiel mitbringt und erklärt, warum es das spielen darf und wieso das so toll ist und wie seine Spielzeiten aussehen.
Auf das „Abenteuer“ eingehen, mitzuspielen.

Handy: Einen Experten suchen, der euch genau erklärt, wie ihr das Teil schützt und vor allem auch vielleicht mal eine Extrastunde euren Sohn schult. Ich habe einen kennen gelernt, der relativ schonungslos mit Kindern redet, sehr heilsam.

Cola: Ja, mein Kind dreht auch total ab, wenn es farbstoffhaltigen Zucker trinkt. Da gibt es wenig Alternativen und das weiß es auch. Wir haben das mal besprochen und auch mal gefilmt, um ihm die Auswirkung zu zeigen.
Zumindest schulte das sein Verständnis für diese Gifte, auch wenn das Verlangen „so zu sein wie die anderen“ davon nicht weg geht.
Aber wir probieren weiter aus, selber zubereiten oder im Vorfeld besprechen, wann wir es auch mal erlauben und zusammen aushalten.

Ich möchte nicht, dass mein Kind mir schleichend entgleitet ohne zu wissen, wie das so läuft im „richtigen“ Leben und dass es mehr gibt als Uno und Bibis Beautypalace.

VG, midnatsol

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Ich kann die Gedankengänge durchaus nachvollziehen.

Allerdings weiß ich nicht, ob das der richtige Weg ist. Unser Sohn hat zur weiterführenden Schule ein Handy erhalten. Wir waren lange am überlegen, ob wir dieses tun sollten. Letztlich haben wir es bislang nicht bereut. Unser Sohn verabredet sich über das Handy. Informationen vom Fußballverein (Termine, kuzrfristige Änderungen etc.) laufen übers Handy. Fußballneuigkeiten werden vom Handy gelesen mit dem Bemerken, dass die Zeitschriften veraltet sind....und letztlich muss man da zustimmen. Sogar die Schule macht da mit.....per Iserv muss man sich erkundigen, ob Stunden ausfallen oder verlegt werden. Es wird erwartet, dass die Kinder auf dem neuesten Stand sind. Nun, entweder PC oder Handy. Hausaufgaben werden teilweise über Iserv vermittelt.

Ballerspiele gibt es hier nicht. Wir haben tatsächlich eine PS4 und da wird nur FIFA gespielt und seltsamerweise wurde auch noch nie der Wunsch nach anderen Spielen geäußert. Es wird das Fußballfeld aufgezeichnet und es werden Spielzüge nachempfunden usw. Ich weiß, dass Freunde von unserem Sohn GTA etc. spielen. Würde für uns nicht in Frage kommen. Zur Schule hat er das Handy nicht mit. Es wird tatsächlich mehr für o.g. Dinge verwandt und die Kosten halten sich hier in Grenzen. Das Handy ist gekauft und wird hier über WLAN benutzt.

Mein Mann benötigt sein Handy beruflich und für ihn ist das Ding wichtig. Ich selber habe ein Handy von meiner zu Familie Weihnachten geschenkt bekommen......ich habe tatsächlich überlebt, ohne dieses Ding. Zettel geschrieben etc. Nun, mein Verhalten hat sich nicht verändert. Ich bin aber immer erreichbar - das war der Wunsch der Familie und tatsächlich mache ich meine Termine nun auch über Handy aber ansonsten liegt das Handy auch viel auf dem Schreibtisch. Allerdings schau dich um. Überall im Wartezimmer beim Arzt, an der Bushaltestelle, im Einkaufsmarkt laufen die Leute mit Handy rum.

Ich denke, dass man das Spielverhalten ab einem gewissen Alter noch regulieren und beeinflussen kann. Wir haben übrigens ein Kind, was stundenlang auf dem Fußballplatz ist.....

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PS:

Cola.....ja ungesundes Zeug! Bringt uns aber auch nicht um, wenn man mal auf einem Geburtstag ein Glas trinkt. Ansonsten kaufe ich ein und was nicht da ist, ist nicht da! Insofern gibts da keine Probleme. Hier gibt es Wasser, Apfelsaft und Orangensaft.

Mir fällt noch eine Geschichte ein:

Meine Freundin hat 2 Mädels. Auf einem Geburtstatg da waren die Kids so 9 oder 10 hat sie die Mädchen dabei gehabt. Es gab Chips. Meine Freundin zu den Mädels....nicht soviel.....ist ungesund.....und dann 5 Minuten später landete die Hand unserer Freundin ständig in der Schale. Rate mal, wer da ständig Chips aß.....und die Kinder saßen brav daneben. Ich war relativ sprachlos. Übrigens sind die Mädels heute relativ propper.....und kaufen sich wohl sehr viel Süßigkeiten etc. Meine Freundin beklagt sich darüber oft. Die Kids sind mittlerweile 16 und 17.

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Woah, ja. Das war in der Tat ein Roman.

Ich kann das Dilemma so gut nachvollziehen. Dass man einerseits möchte, dass das Kind nicht ausgegrenzt wird weil es nicht die gleiche Sachen machen darf wie andere, andererseits aber seine Prinzipien beibehalten möchte.
Diese jahrelangen Kämpfe, und wenn man entsetzt feststellt, was andere Kinder mitunter schon alles dürfen (meine Kinder kamen schon in der 2. Klasse zu mir und wollten auch GTA spielen, wie die anderen in der Klasse. Mein mittlerweile 14jähriger darf es immer noch nicht)

Welches ist der richtige Weg? Keine Ahnung. Ich fürchte, ich werde noch herumexperimentieren, wenn das kleine Kind dreissig ist.

Meine Meinung zu den Medien ist aber grundsätzlich eine andere als deine. Ich liebe Handys. Finde toll, was sie ermöglichen und auch wie sie jemanden entertainen können. Allerdings resultiert daraus nicht, dass meine Kinder sie ständig vorm Gesicht haben dürfen (der Kleine, fast 12, schon gar nicht, Der ist eigentlich noch zu doof dafür. Sorry an die Chefpädagogen). Klar ist ein Leben ohne immer noch lebenswert, allerdings wird es schon schwierig, wenn die meisten anderen über ihre Handys kommunizieren. Wer da nicht erreichbar ist, bleibt eben (leider!) aussen vor.

Was die Altersbeschränkungen bei Spielen angeht, halte ich es ähnlich wie ihr. Ich halte mich nicht sklavisch an die Altersbeschränkungen und gucke mir YouTube Videos dazu an. Bisher hatte ich auch immer Probleme mit Shootern - bis Fortnite kam.
Ich liebe das Spiel! Ich würde es selber den ganzen Tag daddeln, wenn ich nicht so ein Perspektiv-Schwächling wäre. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass Kinder, die nicht grundsätzlich psychophatisch sind, gut den Unterschied zwischen einem Spielavatar und dem richtigen Leben unterscheiden können.
Ich finde es toll, dass man sich mit Freunden vernetzen kann und seine Mission kooperativ spielt. Meine Jungs haben auch mal in einem Koop Spiel zwei Mädels aus einem anderen Teil Deutschlands kennengelernt, mit denen sie sich oft online treffen und dann zusammenspielen.
Weil sowohl mein großer Sohn als auch mein Mann je eine PS4 haben, spielen sie es sogar oft zusammen, und es macht einfach Spaß . Letztlich geht es ja nicht darum, Leute zu töten, sondern, Gegner auszuschalten, um als Letzter übrig zu bleiben.

Ist natürlich wie immer Geschmackssache. Ich kann auch die Gegenargumente nachvollziehen. Für mich wiegen die Argumente dafür einfach etwas schwerer, ich finde es kooperativ, kommunikativ und auf eine amüsante Weise vielleicht auch einen Hauch... ich weiss nicht, wie kann man das sagen? Ich finde, es ist tatsächlich das Richtige für Kinder, die mal etwas Dampf ablassen müssen. Nein, das wäre natürlich zu verallgemeinernd.

Aber insgesamt weißt du natürlich, dass, egal, was du erlaubst, oder wozu du dich überreden lässt, es niemals genug ist. Die anderen dürfen freilich immer mehr, länger, teurer. Das wird dir für immer bleiben.

Gruß
Achso: Cola und überhaupt so Zuckerzeugs nur ganz selten

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Hallo,

ich habe auch den Eindruck, dass diese Thematik bei Mädchen viel harmloser ist. Die gehen einfach vernünftiger mit dem Zeugs um. Unsere Tochter (fast 11) hängt freiwillig weder den ganzen Tag am Handy, noch ist sie scharf auf gewalttätige Spiele oder Filme. Sie wollte nicht einmal Whats App, weil sie bei anderen Mädchen gesehen hat, dass da vor allem sinnfreies Geschwafel verbreitet wird, für das ihr ihre Zeit zu schade ist. #rofl
Sie schreibt sich mit 3 Freunden mit Threema.

Die meisten Jungs würden dagegen am liebsten 12 Stunden pro Tag vor irgendeiner Kiste hängen, und wer das brutalste Spiel spielen darf, ist am coolsten. #augen

Unser Sohn (8) wird ab der 5. Klasse ein Handy mit Prepaid-Karte bekommen, weil die Busverbindungen hier so blöd sind. Da wird aber auf keinen Fall freies Internet drauf sein, und das Handy wird uns gehören, so dass wir es jederzeit einziehen können. (Letzteres ist bei unserer Tochter auch so.)
Wir haben hier weder ein Tablet, noch eine Spielekonsole. Ja, die meisten anderen Familien haben das, aber unsere Kinder müssen leider damit leben, dass sie nur ab und zu am PC spielen dürfen.
Momentan lauern die Kinder auf mein altes Notebook. Das muss ich aber noch kindersicher machen, und das wird es auch nicht unbegrenzt lange pro Tag geben.

Ein eigener Fernseher im Zimmer war in meiner Kindheit schon Mist. Ich habe tatsächliche ohne überlebt, und ich bin mir sicher, dass unsere Kinder das auch schaffen werden...

Brutale Ballerspiele kann unser Sohn ab 16 spielen. Dann ist er eben bis dahin bei den Kindern out, deren Eltern egal ist, was sie machen. Die sind meistens eh kein toller Umgang.
Abgesehen davon gibt es hier eine ganze Reihe von Eltern, bei denen ich mir sicher bin, dass ihre Söhne mit 11 auch keine brutalen Ballerspiele spielen dürfen. Da wird unser Sohn nicht der einzige sein.
Hier spielen die 11-jährigen ganz viel Minecraft, und so etwas wird unser Sohn, mit zeitlicher Begrenzung, auch dürfen.

Cola dürfen unsere Kinder zu besonderes Gelegenheiten trinken, also Silvester oder auf Hochzeiten oder so.

Ich finde, man muss bei diesen Überlegungen mehrere Aspekte betrachten.

Erstens dürfen alle anderen Kinder immer viiiel mehr als die eigenen - bis man mal mit den Eltern redet und heraus findet, dass es entweder nicht stimmt, oder dass deren Kinder dafür andere Einschränkungen haben, wo die eigenen mehr Freiheiten haben.

Zweitens gibt es immer Familien, denen egal ist, was ihre Kinder treiben. Das fanden unsere Kinder immer recht attraktiv, bis sie heraus gefunden haben, dass diese Eltern aber auch keinen Bock haben, ihre Kinder zu unterstützen, wenn die Probleme haben...

Dass viele Kinder heute mit grenzenlosem Medienkonsum aufwachsen, liegt meiner Meinung nach daran, dass die Eltern ihre Ruhe haben, wenn das Kind vor irgendeinem Daddel-Gerät oder dem Fernseher im Zimmer hockt. Außerdem begibt das Kind sich nicht in Gefahr, wie wenn man es draußen herum laufen lässt.
Und obendrauf kann man sich einreden, dass es ja total wichtig ist, dass die Kinder lernen, mit Technik umzugehen. (Diese "elementaren" Fähigkeiten, die die meisten Kinder heute beherrschen, hat meine technisch total unbegabte Schwiegermutter sich mit minimaler Hilfe mit über 70 in zwei, drei Wochen angeeignet... Sobald es technisch anspruchsvoller wird, steigen nämlich 80% der Spiele- und WhatsApp-Kiddies aus. Und wie man eine Text-Verarbeitung oder Präsentations-Software bedient, wird dann mit viel Ächzen und Stöhnen, dass das soo schwer sei, irgendwann in der weiterführenden Schule gelernt. Vom Programmieren will ich mal gar nicht reden.)

Sich mit den Kindern auseinander zu setzen und Dinge zu verbieten oder allein schon zu kontrollieren, ist anstrengend, und da haben viele Eltern keinen Bock drauf. Aber ich denke, dass die Kinder, die nur eine limitierte Zeit vor Bildschirmen verbringen und die sich nicht mit Zeugs zudröhnen, dass sie in ihrem Alter noch nicht verarbeiten können, später Vorteile im Leben haben.
Damals war ich sauer auf meine Eltern, dass ich keinen Fernseher im Zimmer haben durfte, heute mache ich es bei unseren Kindern genauso.

LG

Heike

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