Geld in der Schule verschenkt

Ihr Lieben,

muss ich doch mal bei euch fragen, wie ihr euch verhalten würdet.

Mein Sohn bekommt jeden Samstag 2 Euro Taschengeld, Dieses Geld ist zu seiner freien Verfügung. Manchmal gibt er es sofort aus, manchmal liegt es irgendwo rum und er nimmt später mehrere Münzen irgendwohin mit, um sich etwas zu kaufen. Bis hierhin ist das alles in Ordnung so.
Heut kam er aus der Schule und im Gespräch ergab es sich irgendwie, dass er die 8 €, die er von gestern noch in seiner Jackentasche hatte gegen einen Kaugummi und 10 Stck. Tictac getauscht hatte.
Ich habe erst mal alle Spardosen etc. verlangt, so dass er nicht mehr einfach so mit Geld in der Tasche losziehen kann. Außerdem tendiere ich dazu, ihm das Taschengeld zu streichen, jedenfalls für eine Weile.
Was würdet ihr tun, wenn eure Kinder das Geld so schnell und so unsinnig zum Fenster raus werfen? Zumal dabei ja echt kein Gegenwert stattfand. Im Prinzip hat er sein Geld an ein anderes Kind geschenkt. Das kann ihn ehren. Aber mich ärgert es. Ich muss dafür arbeiten. Sollte er vielleicht auch für sein Taschengeld arbeiten müssen? Wäre das ein besserer Ansatz?
Liebe Grüße
Skuld

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Wie alt ist dein Sohn? Welche Klasse, zwecks Wertgefühl.

Würde ihn mal erklären, dass er für 8 Euro eine Monatsration von zich Tüten Kaugummi und zich TicTac im Supermarkt bekommen hätte. Zeig im nächstemal beim Einkaufen, wieviel Mengen er dafür er bekommen hätte.......damit er ein langsam für die Zukunft, ein reales Verhältnisgefühl bekommt.

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Ich würde ihm auch zeigen, wieviel Gegenwert die getauscht Dinge haben. Aber Streich würde ich das Geld nicht und ihn auch nicht dafür arbeiten lassen. Es ist ja immerhin SEIN Taschengeld und damit kann er tun und lassen, was er will. Wenn er es berechtigen will, ist das seine Sache. Auch, dass er dann eben kein Geld mehr hat. Nun hat er eben kein Geld mehr, dadurch hat er doch seine Lektion gelernt. Wenn er es verschenkt, hat er eben nichts mehr. Durch solche Erfahrungen lernt er den Umgang mit Geld. Und dafür ist das Taschengeld ja da, um damit den Umgang mit Geld zu erlernen.

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Hallo,

Ich würde für 8 Euro die Kaugummi Sorte und Tic Tac kaufen und im Anschluss fragen ob etwas auffällt. Wenn es danach nochmal vorkommen sollte, würde ich Spielsachen im entsprechenden Wert unter die Nase halten. Und an meinem Gesicht könnte mein Kind meine Meinung ablesen. Und wenn das immer noch nichts bringen würde kämen Spargläser ins Haus. (https://www.bricklebrit.net)

Gruß Sol

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Also ganz ehrlich, ich würde ihm auch nicht das Taschengeld streichen sofern das nicht dauernd der Fall ist was er gemacht hat. So lernt er auch das sein Geld eben weg ist.
Aber ich würde mich mit ihm hinsetzen und durchaus erklären wieviel er für dieses Geld bekommen hätte wenn er TicTac und sowas im Laden gekauft hätte. Würde ihm auch sagen das man ihn ordentlich beschissen hat.
Aber dabei würde ich es dann auch erstmal belassen.

Ela

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Hallo,

m. E. ist Taschengeld dafür da, dass es verplempert werden kann. Meine Kinder müssen mir über den Umgang mit Taschengeld keine Rechenschaft abgeben.
Natürlich muss ich meinem Kind beibringen, was etwas kostet, was ein angebrachter Gegenwert etc. ist. Aber Dein Kind hat doch gar nichts falsch gemacht: es hat einfach etwas eingekauft - zu einem überhöhten Preis.
Ich finde, da muss man gar nicht so viel Aufhebens drum machen. Zeig ihm, wieviele Kaugummi und TicTac er im Laden bekommen hätte, sodass er ein Gefühl dafür entwickeln kann.

Ein Kind für Taschengeld arbeiten zu lassen, finde ich absoluten Quatsch. Meine Kinder dürfen gerne später mal Zeitungen austragen, Auto waschen und mit sonstigen Sonderdiensten sich etwas dazuverdienen. Aber Taschengeld bleibt Taschengeld. Da wird auch keine Spardose einkassiert.
Wenn es Dich stört, dass Du für Dein Geld arbeiten musst und ihn deshalb regulieren willst, weil er mit Geld nicht so umgeht, wie Du es willst, dann musst Du Dir überlegen, ob Du ihm Taschengeld geben willst, oder ob er sich grundsätzlich Geld verdienen muss. Letzteres fänd ich bescheuert.

LG, Pureheart

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Statt das Taschengeld zu streichen, mach deinem Sohn deutlich, dass er nen schlechtes Geschäft gemacht hat. Zeig ihm im Geschäft, was eine ganze Packung TicTac kostet und nen ganze Packung Kaugummi. Dann sollte er selber feststellen, dass er die Sachen teuer bezahlt hat.

Wie soll dein Sohn den Umgang mit Geld lernen,wenn er gar keine Chance (mehr) hat es zu lernen, so ohne Taschengeld? Hier können sie es ausgeben, wofür sie möchten. ICch schau´nur drauf, dass sie nicht über den Tisch gezogen werden.

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Erst einmal vielen Dank für Eure Meinungen.

Ich habe die Spardosen ja erst mal nur im ersten Empörtsein eingesammelt. Ihr habt schon recht, er kann den Umgang mit Geld nicht lernen, wenn er das nicht so ausgeben kann wie er will. Er hat aber im Gespräch sehr deutlich gemacht, dass er ja einen Gegenwert für das Geld erhalten hätte und für ihn dieser Gegenwert völlig in Ordnung war (man hätte gehandelt :-D )Jetzt kann ich schon drüber lachen.
Allerdings sollte es doch auch ein paar Regeln geben. Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass er nur noch Geld mit in die Schule nehmen darf, wenn er dort konkret etwas bezahlen muss oder Kuchenbasar oder so stattfindet. Wobei er dann natürlich nicht gleich 8 Euro mitnehmen darf.

Dass ich für mein Geld arbeiten muss, ärgert mich nicht. Aber es ärgert mich, dass ich es nicht so schnell verdienen kann, wie er es ausgibt.
Vermutlich hat er aber tatsächlich noch keinerlei Vorstellung davon wieviel etwas wert sein könnte (er ist auch erst 7 und geht in die 2. Klasse).
Aber die Vorstellung, dass er zum Beispiel seine saudreckigen Schuhe selber putzen muss, wenn er Taschengeld kriegen will, gefällt mir doch ein wenig... ;-) Aber ihr habt schon recht, er sollte es so kriegen. Dann bleib ich wohl wieder auf den dreckigen Schuhen sitzen...

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Hm. Sein Geld, seine Entscheidung, wofür er es ausgibt. Und wenn er der Meinung ist, er hätte ein gutes Geschäft gemacht, ist es doch okay. Wichtig ist nur, dass er nun keinen Nachschlag bekommt, weil sein Geld alle ist, sondern dass er bis zum nächsten regulären Taschengeld eben "blank" ist.

Und die Schuhe musst Du auch nicht putzen. Dass Kinder für normale Mithilfe im Haushalt (und dazu würde ich zählen, seine eigenen Sachen in altersgerechtem Rahmen in Ordnung zu halten) Geld bekommen, finde ich völlig falsch. Oder bekommst Du Extrageld, wenn Du Sonntag ein leckeres Mittagessen gekocht hast?

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DAs mit dem Extra-Geld fürs leckere Mittagessen werde ich einführen. Die Idee gefällt mir! :-D :-D :-D

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>>Dieses Geld ist zu seiner freien Verfügung.<<
Dann kannst Du aber keine Strafe verhängen, sondern erklärst ihm, wie er mit dem Geld umgehen muss. Ich finde, der Fehler liegt hier eindeutig bei Dir, nicht bei dem Kind!
Deine Konsequenzen sind wahnsinnig überzogen.

LG

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Hey, klar liegt der Fehler bei mir. Und zwar in der Form, dass ich immer noch keinen Bodyscanner habe und ihn ohne die Taschen zu kontrollieren und zwar alle!!! in die Schule geschickt habe. Wenn du nichts Konstruktives zu vermelden hast, sag einfach mal nichts!

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>>Wenn du nichts Konstruktives zu vermelden hast, sag einfach mal nichts!<<
Also entschuldige mal, wenn ein Kind nicht gelernt bekommt, wie es mit dem Taschengeld umgehen soll, dann ist doch klar, daß so etwas passieren kann. Einerseits sagst Du, er kann damit machen, was er will und dann bekommt er derart überzogene Strafen.
Eine Erklärung dazu hätte sicherlich vollkommen ausgereicht.
Wenn mein Kind sein Geld verschenkt hat, und das kommt sicherlich in jeder Familie mal vor, dann habe ich erklärt, daß man das so nicht macht. Wenn das Geld alle war, dann war es so. Wie gesagt, Du reagierst total überzogen für eine Sache, für die Dein Kind nichts kann!
Das tut mir jetzt total leid, daß niemand die Antwort geben konnte, daß Du alles richitg genmacht hast #augen

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Huhu,
sein Verhalten zeigt, dass er den Wert des Geldes noch nicht kennt. Ich würde ihm weiterhin seine 2 € geben und das, was er am Ende der Woche noch nicht ausgegeben hat, wandert in ein Sparglas, aus dem er dann nehmen kann, wenn etwas Größeres ansteht, was er möchte, Legoset oder was weiß ich. Mit sich herumtragen sollte er nur das aktuelle Geld der Woche.
In unserer GS gab es nichts zu kaufen (außer Weihnachtsbasar etc.), daher gab es auch so gut wie nie Geld mit - fand ich gut.
VG

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Ja, eben bei uns gibt es auch nichts zu kaufen. Deshalb bin ich auch nicht auf die Idee gekommen, dass er das gesamte Geld der letzten 4 Wochen mit in die Schule nehmen könnte, um sich dann so über den Tisch ziehen zu lassen. (aber ich geh mal davon aus, dass der andere ihn nicht übervorteilen wollte.)
Ja, er wird seine 2 Euro weiterhin erhalten, aber ich werde eben aufpassen, dass die nicht mit in die Schule kommen.

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Ich denke, ich würde bei der anderen Mutter anrufen und die Sachlage klären, sofern man einen Draht zueinander hat. Dein Sohn könnte dem anderen Kind von seinem Geld 1 Packung TicTac mitbringen und dafür seine 8€ zurückbekommen.
Aus seinem schlechten "Geschäft" lernt er sicher etwas, also war das nicht für die Katz. Alles Gute!