Meinung und Erfahrungen zur Corona-Impfung IN der Schwangerschaft

Hallo ihr Lieben,

ich bin nun fast 15. Woche und die Frauenärztin in Vertretung hat mich gestern ohne große Erklärung zum Impftermin bestellt.

Sie hat mich richtig zur Schnecke gemacht, dass ich mich bitte jetzt sofort impfen lassen soll 😞 Ich wäre jetzt Risikopatientin. Kinder sterben und die Schwangeren liegen auf den Intensivstationen und wenn ich mich nicht impfen lasse, ob ich denn auch nur ambulant entbinden will…

Erst sagen Sie auf keinen Fall Schwangere impfen und nun sollten die als "erstes" geimpft werden. Wenn die Impfung auch jetzt gerade erst für Schwangere freigegeben worden ist und vorher auf keinen Fall gemacht werden sollte, fehlen ja auch ein bisschen die Erfahrungswerte? Man weiß man ja auch nicht was dadurch evtl. mit dem Kind passiert? Gibt ja keine Garantie, dass alles in Ordnung bleibt? Wie gesagt von der Frauenärtzin habe ich NULL Aufklärung, warum wieso weshalb.

Habt ihr eine Meinung dazu oder auch Erfahrungen gemacht?

1

Hallo, es gibt hierzu ganz viele Fragen und Antworten im Coronaforum.
https://www.urbia.de/forum/159-corona
Schau am besten dort mal nach, sonst endet das hier wieder in einer neuen, riesigen Disskusion.

Bei den aktuellen Zahlen würde ich schwanger nicht ungeimpft sein wollen und habe mich vor drei Wochen geimpft. Obwohl ich es auch nicht wollte wegen Angst und Bedenken.
Ich habe es nicht eine Sekunde bereut und fühle mich viel sicherer. Der kleinen Madame geht es gut.

2

Ich bin absolut pro Impfung, aber das Verhalten der Frauenärztin geht finde ich nicht in Ordnung. Kein Wunder, dass viele die Impfung so negativ sehen, wenn man so dazu gedrängt wird.
Die Impfentscheidung sollte getroffen werden, weil man selbst davon überzeugt ist und nicht weil man dazu gezwungen wird. Da gehört finde ich viel mehr Aufklärung dazu. Soweit ich weiß, hieß es nie, dass Schwangere auf gar keinen Fall geimpft werden sollen, sondern vielmehr lagen einfach nur noch nicht genügend Daten vor. Das ist mittlerweile aber anders, und die Vorteile der Impfung (sofern man nicht irgendwie vorbelastet ist, was gegen eine Impfung sprechen würde) überwiegen deutlich. Die Ärztin hat insofern schon recht, dass eine Covid-Infektion bei Schwangeren, vor allem im letzten Trimester schwerwiegende Komplikationen haben KANN, aber die Impfung so aufzuzwingen ohne wirkliche Aufklärung finde ich auch nicht in Ordnung.

Ich würde die Impfung wie gesagt empfehlen, hab mich in der 27. und 30. Woche impfen lassen und bisher ist alles bestens. Informier dich am Besten in dem hier bereits vorgeschlagenen Unterforum, z.b. Erfahrungsberichte von Frauen die bereits mit Impfung entbunden haben. Das hat mir unter anderem bei meiner Entscheidung geholfen.

3

Ich bin eindeutig pro Impfung, belies dich mal auf den Seiten vom RKI. Habe selber Boosterimpfung letzte Woche erhalten, sehr gut vertragen und dem Bauchzwerg (17. SSW) geht es prächtig.

4

Die Impfempfehlung gibt es ja erst so spät, weil man erst auf ausreichende Daten gewartet hat. Es ging ja auch darum, wie ging es den Kindern nach der Geburt von geimpften Müttern.
Die Hospitalisierungsrate von Schwangeren ist jedenfalls deutlich höher, auch das Risiko für Früh- und Fehlgeburten. Ich war sehr froh über die STIKO Empfehlung und habe mich gleich impfen lassen. Habe es gut vertragen und fühle mich definitiv wohler, insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Inzidenzen.

5

Ich finde die Impfung wichtig. Habe mich aber dennoch gegen das Impfen während meiner Schwangerschaft entscheiden. Ich habe/ hatte da einfach kein gutes Bauchgefühl mit. Gerade wegen dem ständigen hin und her. Manchmal weiß man einfach nicht mehr, was man glauben soll. Jetzt bin ich in der 40.ssw und hole das nach Rücksprache mit meinem Frauenarzt nach der Entbindung nach.
Dieses unter Druck setzten von deinem Arzt, finde ich auch nicht in Ordnung. Kenne das aber von einer Freundin, deren Arzt sie als unverantwortlich und schlechte Mutter betitelt hat, weil sie auch bis nach der Entbindung im Dezember warten möchte.

7

Ich wurde damals von meinem Arzt als verantwortungslos meinem Kind gegenüber bezeichnet weil ich ihn nach der Impfung gefragt habe. Mir scheint wie man es macht ist es falsch....

13

Das Gefühl hab ich leider auch.

6

Der Grund warum die Impfung für Schwangere lange nicht freigegeben wurde war die mangelnde Datenlage. Ich habe mich trotzdem, gegen den Rat meines impfkritischen Frauenarztes, nach eingehender Beratung durch Ärzte die sich mit den vorliegenden Daten beschäftigt haben, in der 16.SSW impfen lassen. Eine Woche bevor sie offiziell von der Stiko für Schwangere empfohlen wird. In meiner Stadt mit 50T Einwohner sind bereits 2 Schwangere und ihre Babys an Corona gestorben, das hat mir mehr Angst gemacht als irgendwelche Impfnebenwirkungen. Ich finde es aber nicht in Ordnung wenn Ärzte einen solchen Druck machen, es ist immer noch eine persönliche Entscheidung.

8

Ich lasse mich in der Schwangerschaft auch nicht impfen.
Habe einfach zu viel Angst, dass dann doch noch neue Erkenntnisse und Probleme auftauchen. Gibt ja auch Erkrankungen/Behinderungen/Probleme, die erst ein paar Jahre nach der Geburt auftauchen könnten. Hab leider auch bei Bekannten negative Erfahrungen mit der Impfung gemacht.

Du musst also gar nichts. Würde da direkt den Arzt wechseln bei der Behandlung.

Finde das ganze unter Druck setzen (auch von Seiten der Politik) nur noch furchtbar.

Alles Gute dir. 😊

10

Es ist okay, dass du dich nicht impfen lässt.

Es sind aber keine Nebenwirkungen zu erwarten, die erst Jahre später plötzlich auftreten. Das gilt für alle Impfstoffe. Der Impfstoff ist bereits nach ca zwei Tagen vollständig abgebaut und hat nicht die gleiche Wirkungsweise wie Medikamente.

LG

12

Darf ich dich fragen woher du diese Informationen hast,ich bin schon ewig am überlegen,jetzt 28 ssw,aber gefunden habe ich diesbezüglich nie etwas. Die Ärzte klären einen auch nicht auf,sondern drängen nur und halten Skepsis für Blödsinn.
Ich würde mir einfach eine umfassende Aufklärung wünschen,wo gesagt wird,was wie beim Baby ankommt. Was die Nebenwirkungen sein können etc.

Danke dir schonmal

weitere Kommentare laden
9

Das Verhalten deiner Frauenärztin ist sehr fragwürdig, bin allerdings auch pro Impfung. Habe meine 1. Impfung einige Zeit vor der SS bekommen, die zweite dann in der 14./15. Woche.

Warum?
- Schwangere haben ein vielfach höheres Risiko eines schweren Verlaufs als Nichtschwangere
- auch wenn die Babys meist von der Infektion direkt nichts abbekommen, kann ein schwerer Verlauf der Mutter weitreichende Folgen haben (Sauerstoffmangel der Mutter betrifft auch das Kind, werdende Mütter können nicht so umfangreich behandelt werden wie „Normalos“, Babys müssen ggf viel zu früh geholt werden usw)

- die Studienlage ist aufgrund der extrem hohen Impfquote innerhalb kürzester Zeit hervorragend!
—> Viele Impfungen = viele Daten = sehr gute Studien = selbst seltene Nebenwirkungen (bspw Herzmuskelentzündungen, Thrombosen) konnten sehr früh erkannt werden. Unter nicht-pandemischen Umständen hätte man Jahre gebraucht, um diese Nebenwirkungen der Impfung zuzuordnen

- es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass die Impfung Schwangerschaften negativ beeinflusst (in anderen Ländern werden Schwangere auch bereits fast seit Beginn der Impfungen geimpft, anders als in Dtl)

- Spätfolgen im Sinne von Nebenwirkungen die plötzlich 5 Jahre später auftreten, sind bei Impfungen generell nicht zu erwarten (auch die mittlerweile viel zitierte Narkolepsie bei der Schweinegrippeimpfung ist eine zeitnahe Nebenwirkung, die aufgrund ihrer Seltenheit und der viel geringeren Impfquote erst Jahre später mit der Impfung in Verbindung gebracht wurde.)

- Langzeitstudien beziehen sich auch auf zeitnahe Nebenwirkungen, die aufgrund ihrer Seltenheit erst sehr spät (Jahre) der Impfung zugeordnet werden…aufgrund der weltweit extrem hohen Impfquote (die es historisch so noch nie gab), können solche eben jetzt schon erfasst werden bzw. wenn es weitere NW gibt, die erst in ein paar Jahren als solche erkannt werden, dann sind sie so extrem selten, dass der Vorteil der Impfung immer noch weit überwiegt.

- das Risiko eines schweren Verlaufs ist viel höher als möglich auftretende Nebenwirkungen der Impfung

- durch die Impfung erhält das Kind einen Nestschutz ( obwohl das wahrscheinlich auch vom Abstand zwischen Impfung und Geburtstermin abhängt…wenn der eigene Schutz nach 6 Monaten nachlässt , gilt das bestimmt auch fürs Baby🤔)

- in meinem Fall spielen meine zwei kleinen Kita-Kinder noch eine Rolle, sowie mein Mann , der im KH arbeitet. Ich kann mich also nicht so gut isolieren, dass ich mich tatsächlich geschützt fühle - bei den aktuellen Zahlen schon gar nicht. Meine Kinder zu isolieren kommt auch nicht in Frage.

Ich bin also eindeutig pro Impfung, verstehe es aber auch, dass besonders Schwangere zurückhaltend sind und ggf auf die Impfung verzichten, wenn sie sich durch Maßnahmen selbst gut schützen können. Allerdings dürfte das bei den Zahlen zunehmend schwerer werden.

Das Verhalten deiner Ärztin finde ich dennoch sehr unangebracht.

Gehe bitte für dich alle Vor- und Nachteile durch, lass dich am besten auch von mehreren Ärzten beraten (dazu vielleicht einen Fragenkatalog zusammenstellen, damit du nichts vergisst)…und entscheide dann für dich, welches Risiko du mit welcher Entscheidung eingehst. Da gibt es pauschal keine eindeutige Antwort.

Alles Gute 🍀

11

Hey,

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, aber ich würde da auf keinen hören, außer auf mein eigenes Bauchgefühl! Im Moment wird die Gesellschaft leider sehr gespalten und ich finde es schade, dass jeder versucht den anderen zu beeinflussen, denn am Ende haftet ja keiner für dich oder das Baby... egal ob Schaden von Corona oder der Impfung... und so einen Druck von Deinem Arzt finde ich unverschämt, auch er haftet nicht, wenn Du danach Probleme hast... ich finde weder ein Pro noch Kontra steht jemanden zu, zu beurteilen. Hör auf dich selbst, dann machst schon das richtige 👍🏻