Hallo zusammen!
Ich hoffe irgend jemand versteht mich oder vielleicht gibt es jemand der dasselbe Problem hat oder genauso tickt wie ich!
Ich habe vor zwei Jahren meinen Mann kennengelernt, nachdem sich mein Ex-Freund und ich uns getrennt hatten und er was mit seiner besten Freundin angefangen hat. Er war so ein Alpha-Männchen auf die ich so stehe, egal wie scheiße sie mich behandeln. Ich konnte diese Beziehung so auch nicht mehr weiter führen und so hat er einen Schlussstrich gezogen und ich hab eher trotzig zugestimmt.
Als seine beste Freundin mir dann mitteilte, dass sie jetzt in Daniel verliebt sei, ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. Ich war so eifersüchtig und sooo verletzt. Hab mich verarscht und hintergangen gefühlt.
Verzweifelt hab ich mich, fast verbissen, auf Männersuche begeben um jemanden zu finden, der meinem Schmerz ein Ende setzt. Nach ein paar Monaten ist mir dann Uwe bei unserer Diplomfeier aufgefallen. Wir waren im selben Semester, hatten uns aber so gut wie nie gesehen. Er war ziemlich schnell von mir angetan, wie sich später rausstellte war er das schon länger. Uwe ist ein Mann wie Frauen ihn sich wünschen: Aufopfernd, liebevoll, unterhält sich gerne, bevorzugt über Beziehungs- oder Gefühlsdinge, will romantische Dinge mit mir unternehmen, will seine Familie gut versorgt wissen und arbeitet dafür gerne.
Bei Uwe hab ich mich sofort geborgen und sooo geliebt gefühlt, aber ich kann nicht sagen, dass ich jemals Schmetterlinge im Bauch hatte oder so. Ich habe immer daran gezweifelt dass ich ihn überhaupt liebe. Der Sex war (ist) wahnsinnig gut! Nach einem halben Jahr bin ich schwanger geworden. Er hat mich dann auch bald gefragt, ob ich ihn heiraten will und ich hab zwar ja gesagt, aber ohne besonders viel Emotion. Irgendwie fehlt mir so die Aufregung und die Gewissheit jemand erobert zu haben und dieses Gefühl: Ich bin so froh, dass er mir gehört!Kurz vor dem Entbindungstermin wollte er vorgezogen heiraten, weil er feststellte, dass wir sonst so viel Krankenversicherung zahlen musste. Ich wollte überhaupt nicht fett und schwanger wie ich war heiraten und noch nicht mal was trinken und feiern dürfen. Aber es kam eben so. Es ist immer noch so traurig für mich, dass ich keine Freude bei der Hochzeit empfand. Ich hab es wohl eigentlich nur wegen unserem Kind gemacht.
Ich bin so verzweifelt. Ich weis was ich an ihm hab und möchte das alles auch gar nicht missen, aber mir fehlt die romantische Komponente an der Beziehung. Ausserdem ist er mir sooo sicher. Er würde mich nie verlassen. Ich bin auch so was von null eifersüchtig. Manchmal wünsche ich mir sogar, er würde mal was mit ner anderen haben, nur um die Spannung zu erhöhen.
Es schwankt ständig hin und her, mal gefällt er mir schon ziemlich gut vom Aussehen her, dann wieder finde ich ihn richtig hässlich. Ich langweile mich mit ihm, weil er so berechen bar ist, aber eigentlich ist er gar nicht langweilig. Er hat nur einfach das falsche Image. Männer, die mich reizen, sind eher die offensichtlichen Womanizer, mit ner gehörigen Portion Selbstbewußtsein und eher einen Hang zum Egoismus haben. Das macht sie für mich sexy. Ich finde es eher anziehend, wenn ich zu ihnen aufschaue als wenn ich mit ihnen auf einer Stufe stehe.
Meine Therapeutin meint, dass hat auch mit meinen chaotischen Familienverhältnissen zu tun. Da war immer Action angesagt. Man konnte nie genau wissen, was alles passieren wird. Dadurch hat mein Selbstbewußtsein auch ziemlich gelitten. Ich brauche dieses alte Muster um damit für mich alles okay ist, auch wenn`s ne Menge Stress macht, den ich eigentlich gar nicht vertrage. Sie meinte auch, dass es bei mir wie bei Frauen ist, die immer wieder bei Alkoholikern landen. Wenn sie dann an den Richtigen geraten, der es gut mit ihnen meint, sind sie gelangweilt und unglücklich. Ich soll mir selber mein Leben spannend machen und nicht versuchen meinen Mann zu ändern. aber ich fühle mich durch die Situation oft so gelämt.
Es ist so frustrierend und macht mich so unglücklich in diesem Teufelskreis gefangen zu sein. Ich hoffe so sehr, dass alles gut wird. Ich hab schon so oft gedacht, wie schön es wäre nicht mehr da zu sein. Ich kann machmal nicht mehr...
Alphamännchen, Hochzeit ohne Schmetterlinge und der liebe Ehemann
Ich kenne das, was Du erlebst, genau so. Zwar ohne Kind, aber alles auf dem Wege dorthin.
Chaotisches Familienleben, zwar viel Liebe aber auch viel Action, Unberechenbarkeit. Zehn Jahre lang bin ich bewusst mit niemandem zusammengezogen, wenn ich mal wollte dann der jeweilige nicht, wenn einer wollte - ich nicht.
Das gleiche Schema. Bis mein Mann kam. Kam, war da, blieb. Wir sind nach sechs Monaten zusammengezogen, das ist nun 1,5 Jahre her und ich muss mich immer wieder erneut daran gewöhnen, "sicher" zu sein. Finanziell und emotional. Daran gewöhnen, einen "lieben" Mann zu haben, ich kannte das bisher nicht.
Es hakt manchmal auch noch, aber - ich habe auch genug von diesen Egomanen, die sich selbst als Mittelpunkt der Welt betrachten. Das vermeintlich spannende ist doch in Wirklichkeit nur anstrengend. Anstrengend für die Seele.
Da ticke ich lieber mal selbst aus, mache etwas Verrücktes und kehre dann nach "Hause" zurück, zu ihm, kuschle mich an und bin glücklich, ihn zu haben.
Denn ich war selbst noch nie so friedlich. Und das schätze ich inzwischen weitaus höher als einen unberechenbaren Mann, der mir regelmässig Herzschmerz verursacht.
Bring(t) selbst etwas Spannung in Euer Leben, das wird Dir (Euch) schon gelingen.
Und lies' mal nur zehn der Threads hier - wie viele Frauen wären froh, einen solchen Mann zu haben.
LG,................
was ist denn ein alphamännchen????
Hallo du!
Also Alpha-Männchen sind in der Tierwelt die starken Männchen die das Rudel anführen! 
Genau richtig. Und sie sind es, weil ihre innere Qualitäten stimmen, sonst wären sie nicht in der Lage, für das Überleben des Rudels zu sorgen.
Die Art Mann, von der hier die rede ist, ist eine ganz andere... die beginnt aber auch mit A...
Vielleicht deswegen die Verwechslung?
LG
Bärenmutter
Hi Du.
Ich kenn das. Mein Mann ist auch genauso diese Sorte Mann. Früher hatte ich immer solche aufregenden Männer, bei denen einem die Seele brennt.
Aber halt auch verbrennt. Mittlerweile weiß ich die verläßliche Art meines Mannes zu schätzen. Er ist halt einfach jemand, mit dem man sein Leben verbringen kann, besonders mit Kind. Ich mach da halt abstriche an die Leidenschaft aber ist mir lieber so. Man muß sich nur dran gewöhnen. Abgesehen davon will ich meinem Babylein ein schönes, stabiles Leben bieten, so wie ich es nie hatte. Das ist mir was wert. Letztlich ist das mit der Leidenschaft und dem Kribbeln ja auch nur was für ein paar Monate, danach grübelt man, kämpft man und geht kaputt dabei. Denn solche attraktiven Typen haben ja irgendwo auch immer ne Meise und damit schlägt man sich dann rum. Dann lieber einer, der weiß was er will und auch berechenbar ist, dafür aber lieb und treu und fürsorglich. Das muß man mit sich ausmachen. Zurückstecken, die vielleicht kindlichen Erwartungen einfach durchrollen lassen und sich wiederfinden. Ich nehme an du brauchst einfach ein bißchen Zeit um den Zweifeln begegnen zu können.
Kopf hoch!
LG noppe
Ich kann dich so gut verstehen, mir geht es nicht anders.
Auch ich habe einen super tollen Mann und für mein Kind der beste Vater.
Bei uns stimmt eigentlich alles und Probleme gibt es auch nicht
und trotzdem bin ich anscheinend nicht zufrieden und mache Mist, setze damit alles auf's Spiel und das ist mir auch voll bewusst...doch irgendwie macht mir dieses Risiko auch wieder nichts aus und ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei mit anderen Männern ins Bett zu steigen...irgendwie trenne ich das....
Was deine Therapeutin sagt, ist mir auch schon vor längerer Zeit klar geworden.Nur, wie kann man das ändern?
Ich glaube nicht, dass es mit der Zeit kommt.Bei mir geht das jetzt schon ewig 
Liebe Grüße 
Guter Buchtipp für alle denen es so geht (Achtung! Nicht vom Titel abschrecken lassen):
Liebe dich selbst - und es ist egal wen du heiratest
Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass mich so sehr beeindruckt hat - war damals kurz davor mich zu trennen, weil Frauen nunmal auf A...löcher bzw. Chaoten stehen!
Lest dieses Buch! Ihr werdet überrascht, überwältigt und wieder glücklich sein!
Liebe Grüße
Ich habe es mir mittlerweile abgewöhnt, auf Arschlöcher zu stehen. Brauchte lange Zeit auch immer diesen "Kick", einem Mann hinterherlaufen zu müssen und von ihm in den Arsch getreten zu werden...so krank sich das anhören mag.
Ich kannte das ja früher gar nicht anders...das war meine "Normalität". Habe nun einen sehr lieben Freund, der mich respektvoll behandelt und mit dem es (bisher) noch kein einziges Mal Streit gab...es läuft einfach nur harmonisch ab. Und ich habe im Gegensatz zu Dir -zum Glück- nicht das Gefühl, dass mir was fehlt oder es mir in der Beziehung irgendwie langweilig ist oder ich gar meinen Freund als Langweiler bezeichnen würde.
Kann Dir nicht sagen, was mich letztendlich "umgepolt" hat...so gerne ich Dir einen Ratschlag geben würde. Es ist bei mir einfach so und damit bin ich sehr glücklich und zufrieden.
Und noch was: Eine Beziehung mit Männern, die wir landläufig als Arschlöcher bezeichnen, hat mit Romantik so wenig gemein wie Feuer mit Wasser. Sie sind egoistisch, ziehen ihr eigenes Ding ohne Rücksicht auf Verluste durch, behandeln uns wie den letzten Dreck und wissen gar nicht, was Liebe oder eine schöne, harmonische Beziehung bedeutet. Braucht man sowas wirklich in seinem Leben?