Wochenbett Depressionen nach dem Wochenbett?

Hallo,

Ich habe vor 7 Wochen entbunden (per Notkaiserschnitt). Die erste Woche war bisschen schwer für mich und das Baby aber wir haben uns sehr gut eingependelt. ich habe mich immer top fit gefühlt sowohl körperlich als auch seelisch.
Jetzt geht es mir aber seit Tagen garnicht gut ich fühle mich seelisch sehr schwach was mir wiederum körperliche Probleme macht (Kreislaufprobleme, Übelkeiten, Herzrasen).
Ich will meine seelischen Probleme bisschen erläutern, vlt. hat es die ein oder andere Mama auch so empfunden.. Ich habe Angst alleine mit dem Baby rauszugehen (was vorher garkein Problem eigentlich für mich war), aber ich bekomme grosse Angst/Panik, dass das Baby draussen unruhig sein wird und ich es nicht beruhigen kann. Wir haben uns eig. von Anfang an gut gebondet aber jetzt bekomme ich ein mulmiges Gefühl wenn ich das Baby anschaue. Ich fühle mich sehr unwohl.
Ich überlege mir ob es vielleicht die Wochenbett-Depressionen sind? Aber ich bin eigentlich schon seit einer Woche raus aus dem WB. Kann es im Nachhinein kicken?? Und was kann ich dagegen tun? Ich freue mich, wenn Mamis mir antworten könnten.

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Ich habe dadurch damals eine Angststörung entwickelt, für mich war eigentlich alles okay und dann kam aus dem heiteren Himmel ne Panikattacke & durch diese Panikattacke kam dann natürlich noch mehr Panik 🙄 Bei mir kam das erst so nach 3 Monaten, die Ärzte meinten das eine wochenbettdepression bis zu einem Jahr auftreten kann. Ich habe mir damals einen Psychotherapeuten gesucht und innerhalb von 3-4 Monaten ging es mir auch wieder deutlich besser, habe aber in dieser Zeit auch " unterstütztende " Medikamente genommen. Ich kann nur jedem raten sich wirklich frühzeitig Hilfe zu suchen und nicht abzuwarten bis wirklich gar nichts mehr geht, ich hatte es damals leider nicht so wahrgenommen...
Alles gute 🍀

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Hey danke für deine Antwort. Genau darüber hatte ich mir auch Gedanken gemacht, dass es sich hoffentlich nicht verstärkt und es zu einer Panikattacke kommt..
Falls es dir nicht zu privat ist, hattest du nachdem du die Medikamente abgesetzt hast wieder Beschwerden bzgl. der Angstzustände? Ich befürchte bei solchen Medikamenten immer, dass man sehr darauf angewiesen ist und diese immer weiter einnehmen muss.. Deswegen wünschte ich, ich könnte es ohne Medikamente „schaffen“.

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Die Medikamente habe ich " nur " 6 Monate genommen und das ist schon 8 Jahre her, seitdem nie wieder. Es lag anscheinend wirklich nur an dieser ganzen Hormonumstellung, Schlafentzug, Druck, sorgen etc. Was diese Anfangszeit mit Baby halt so alles mit sich bringt 🤷🏼‍♀️
Ist also nicht die Regel das man sie dann dauerhaft oder immer mal wieder nehmen muss, verstehe da aber deine bedenken, die hatte ich anfangs auch.
Ohne ist natürlich trotzdem am besten, ich war aber leider schon zu tief in dieser " Angst/Panik " drin.

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Huhu,

Hier - ich bin auch so ein Beispiel.
Als meine Kleine ungefähr 6-7 Wochen alt war, hatte ich meine erste Panikattacke - anschließend hatte ich das, was Du beschreibst (Kreislauf, Herzrasen etc) auch regelmäßig über den Tag verteilt, mehrere Panikattacken folgten.
Anfangs dachte ich, ich hätte einen Herzinfarkt/Schlaganfall und hatte Todesangst, bis ein Arzt mich irgendwann fragte, ob es nicht an panikattacken liegen könnte und dem scheint so zu sein.

Mein Baby ist ein Schreibaby und irgendwann hat wohl mein Körper gesagt: nein, es geht nicht mehr und mein Hirn vermittelt jetzt wohl falsche Signale an meinen Körper.

Ich habe keine Angst (mehr) mit ihr alleine rauszugehen, bei mir kommt das Gefühl, wenn ich alleine mit ihr zu Hause bin und/oder ich mich in Situationen reinsteigere.
Mein Partner ist zum Glück zu 100% im Homeoffice , sodass ich mich nie alleine fühlen muss, aber wenn er zb mal einkaufen geht, steigt alles direkt hoch und ich brauche alles, nicht in die nächste Panikattacke reinzulaufen.

Ich habe mir nun psychische Unterstützung gesucht und zum Glück am Donnerstag meine erste Stunde - sonst würde sich die Situation irgendwann zuspitzen und ich könnte nicht mehr für meine Kleine da sein.

Wie meine Vorrednerin sagt: frühzeitig Hilfe suchen, damit es gar nicht erst komplett Oberhand gewinnen kann!

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Hey danke für deine Antwort! Ich kann alles 1:1 nachvollziehen, da es bei mir genauso ist. Was mir eben so komisch rüberkommt ist, dass es jetzt erst nach 6 Wochen begonnen hat mit Ende des Wochenbettes (wo eig. alles besser sein sollte langsam). Naja vlt. ist es einfach noch zu viel zum Verarbeiten die Geburt, das Leben mit einem neuen Wesen, der neue Alltag.

Das freut mich für dich, ich hoffe es hilft dir ganz bald. Genau du hast recht bevor es noch schlimmer wird, werde ich auch Hilfe aufsuchen.

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Was mir gerade in den Sinn kam: evtl ist es bei Dir umgekehrt: die Hormone im Wochenbett haben Dich vor Deiner aktuellen Gemütslage vll bewahrt und erst, als diese weniger wurden, kam das bei Dir durch.

Drücke Dir die Daumen, dass das bald verschwindet, auf welche Weise auch immer,

Wir schaffen das. :-)

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„ Von einer Wochenbettdepression spricht man, wenn Depressionssymptome innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Geburt auftreten. Die Symptome sind die gleichen wie bei einer üblichen Depression. “

Die Wochenbett Depression, kann bis zu einem Jahr nach der Geburt auftreten.
Ich rate dir auf jeden Fall zu Professioneller Hilfe!
Alles Gute

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Hallo, ich kann deine Ängste sehr gut nachvollziehen. Meine Wochenbettdepression hat sich auch erst ca. In der 7 Woche nach der Geburt bemerkbar gemacht.
Ich kann dir nur raten, dich so schnell wie möglich an einen Therapeuten zu wenden und um Unterstützung im Alltag im Bekanntenkreis und Verwandtenkreis zu bitten.
Man ist als frisch gebackene Mama gefühlsmäßig sehr durchlässig bzw. empfindsam. Oftmals spielen bei einer Wochenbettdepression alte Wunden eine Rolle und das kleine Baby löst diese alten Gefühle in uns aus.
Zudem kann ich empfehlen, dass du deine Schilddrüse mal durchchecken lässt. Eine Dysfunktion kann ebenfalls, Herzrasen wie auch Depressionen hervorrufen. Gerade nach der Hormonumstellung ist dies nicht selten.
Viele Grüße!