Nachname als Doppelname fürs Kind

Hallo,
es wäre jetzt ja möglich dem Kind einen Doppelnamen zu geben, wenn die Eltern verschiedene Nachnamen haben.

Fluch oder Segen?

Ich habe schon häufiger gedacht, dass das andere Elternteil mit dem anderen Namen als das Kind auf die Schnelle gar nicht beweisen kann, Elternteil zu sein.

Gerade wenn das Kind im Falle eines Unfalls was passiert, oder auf Reisen etc.

Ich würde es ganz praktisch finden, und der Rufnachname könnte ja nur einer sein, auf der anderen Seite ist der Name dann ganz schön lang ….

Bearbeitet von -eichhoernchen-
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Also ich würde nicht gerne ‚Anabelle Marie Lüdenscheid-Kasulke‘ heißen 😅

Ich finds viel zu umständlich. Dass Kinder heute nicht mehr zwangsläufig wie ihre Eltern heißen ist durchaus normal. Wüsste jetzt nicht wo man das beweisen müsste.
Zur Not reicht doch ein Screenshot von der Geburtsurkunde auf dem Handy, das hat man immer dabei

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Gefühlt ist es fast normaler, dass dss Kind nicht den gleichen Nachnamen mit einem der elternteile hat. wir haben alle den gleichen (haben erst geheiratet, dann 2 jahre später ein kind bekommen. Habe meinen namen abgelegt und "nur" den namen meines mannes angenommen). Trotzdem werde ich beim arzt, etc immer gefragt, ob wir den gleichen Nachnamen haben. als wäre es unüblich 🙈

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Bei uns ist es so, dass wir nicht verheiratet sind und sie so heißt wie ich.
Dafür müsste mein Freund sich nie erklären, weil sie quasi sein Klon ist 😅
Aber er wurde auch so noch nie drauf angesprochen dass er anders heißt

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Ich finde Doppelnamen sehr unschön (lang, so sperrig). Wüsste auch nicht, wo ich "auf die schnelle" hätte beweisen müssen, ob irgendwer mein Kind ist.

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Ist das nicht noch nur ein Gesetzesentwurf?

Meine Mutter hatte bei meinen 3 Geschwistern nie ein Nachweisproblem. Zumal man doch fürs Kind eh seltenst ein Ausweisdokument mit aktuellem Bild mitführt. Bei Reisen packt man notfalls noch ne Geburtsurkunde ein.

Bei nicht verheirateten hat ja auch ein Elternteil das "Problem" - welches eigentlich keines ist.

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Lange Nachnamen sind ein Elend 😄 Mein Mann hat einen mehrteiligen Nachnamen, wirklich endlos, und unsere Kinder tragen ihn beide ebenfalls in voller Länge. Wir hätten das auch anders lösen können, im Heimatland meines Mannes geht das, aber wir konnten uns nicht durchringen. Jetzt ist es also so und was soll ich sagen: Es nervt tierisch 😄. Wir versuchen immer, dass sie nur mit dem letzten Teil des Namens unterwegs sind (wie auch mein Mann selber), aber sobald es offiziell wird, muss halt das Ungetüm her. Bei wie vielen Formularen ich schon gesagt habe "Entschuldigung, was mache ich, wenn der Platz nicht reicht?"... Und dazu noch mehrere Vornamen.

Ich sehe den Vorteil, dass die Kinder dann leichter den Eltern zugeordnet werden können und ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl schafft das sicher auch. In Spanien sind Nachnamen ja auch lang, schon immer, geht. Aber praktisch finde ich es nicht. Kommt aber natürlich auf den Namen an. Wenn es kurz und knackig ist, geht es sicher besser als bei Löwenstein-Wertheim-Freudenberg 😄

Bearbeitet von roseately
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Zu Spanien möchte ich ergänzen, dass es dort üblich ist, dass im Alltag nur ein Nachname genutzt wird; meistens der erste. Ich habe spanische Arbeitskollegen von denen ich bloß den ersten Nachnamen kenne. Die E-Mail-Adresse ist auch bloß Vorname.Nachname1@Unternehmen.com
Wenn man sich direkt anspricht, ist es üblich den Vornamen zu nutzen; selbst beim Arzt wird man oft mit dem Vornamen aufgerufen.

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Also beide Namen nutzt man dann auch nur für ganz offizielle Sachen? Oder könnte man dann auch nur den ersten überall angeben?

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Wenn man einen Doppelnamen hat muss du zwangsläufig immer beide nutzen. Durch den Bindestrich ist es ein Name geworden. Einen Rufnachnamen gibt es nicht.

Genauso wie bei Vornamen, bei Marie Sophie kannst du wählen zwischen beiden Namen, welchen willst du im Alltag nutzen, anders bei Marie-Sophie, da ist es ein Name und daher gibt es keine Wahlmöglichkeit.

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Das neue Gesetz soll allerdings Doppelnachnamen mit oder ohne Bindestrich ermöglichen, bleibt also abzuwarten was dass genau bedeuten wird

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Ich habe (noch) einen anderen Nachnamen als mein Kind, hatte damit noch nie Probleme. Wenn ein Unfall passiert, hab ich ja die Krankenkassenkarte dabei und hab die Geburtsurkunde als Foto im Handyspeicher.

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Ich habe einen Doppelnamen, aber eben weil ich das so wollte … bei der Heirat. Ich habe auch kein Problem damit. Ich melde mich auch keineswegs zwangsweise IMMER mit meinem Doppelnamen. Das variiert je nach Situation. Mal nutze ich meinen Mädchennamen, mal den Familiennamen, mal den Doppelnamen. Ich habe also 3 Namen zur Auswahl und alle sind richtig.

Einen Doppelnamen für das Kind zur Geburt stelle ich mir etwas schwierig vor … insbesondere für das spätere Leben des Kindes. Das mag ja sein, dass das nett von den Eltern gemeint ist. Nur Frau Müller-Meier und Herr Klein-Schuster haben ein echtes Problem bei der Heirat und der Namenwahl.

Was du Reisen meinst, verstehe ich nicht. Man muss eh diese Bescheinigung des anderen Elternteils mitnehmen auf Reisen. Auf der Bescheinigung steht klar drauf, wer die Eltern sind. Also kann man es eindeutig nachweisen.

Bevor ich also mein Kind mit so einem Doppelnamen belaste, weil ICH keine Schwierigkeiten im Urlaub haben will und weil ICH ja meinen ursprünglichen einfachen Geburtsnamen behalten will, sollte ICH mir überlegen, wie egoistisch eine solche Denkweise gegenüber einem wehrlosen Kind ist. Dieses Kind denkt ja vielleicht genauso wie ich und will auch bloß einen einfachen Namen und keinen lächerlich langen Namen.

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"(....)Nur Frau Müller-Meier und Herr Klein-Schuster haben ein echtes Problem bei der Heirat und der Namenwahl."

Das Kind darf ab 18 jederzeit einen Namen, nach Wahl, ablegen. Das kann also kein Arugment sei. Einen Doppelname bei einem Kind als egoistisch zu verurteilen finde ich sehr anmaßend.

Bearbeitet von Tinu90
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Aber das ist doch momentan kein geltendes Recht in Deutschland, oder? Bisher sind neue Doppelnamen für Kinder hier doch gar nicht möglich?

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Davon abgesehen, dass ich Doppelnamen so und so nicht mag, finde ich es nicht gut, dem Kind einen zu verpassen.
Genauso dämlich finde ich die neue Möglichkeit (weiß gar nicht, ab wann das möglich sein soll), zwei Nachnamen "verschmelzen" zu können.

Wenn Mama Laubenmeier heißt und der Papa Schwarzmann - so könnte das Kind dann Laubenmann heißen.
Wer kann da noch einen Bezug zu den Eltern herstellen? Doch wohl auch kein Mensch.

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Diese Verschmelzung wurde diskutiert aber am Ende nicht in dem Gesetzentwurf aufgenommen der vom Bundestag beschlossen wurde. Das wird also nicht kommen.

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Die Verschmelzung hätten mein Mann und ich eigentlich gerne gehabt.
So trägt jeder einen Teil von seinem Nachnamen und dem vom Partner und man hat den gleichen Nachnamen ohne das jemand seinen komplett aufgeben muss.
Und Beide müssen sich neue Dokumente besorgen und nicht nur Einer.

Es kam nicht, also hat jeder seinen behalten.
Unser Kind wird meinen Nachnamen bekommen, damit es nicht zu viele Verwechslungen mit dem sehr häufigen Nachnamen von meinem Mann, geben wird.

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In meinem Heimatland kann man einen Doppelnamen ohne Bindestrich nehmen, das haben wir gemacht. Der Nachname ist zwar lang, dafür haben unsere Kinder nur einen halbwegs kurzen Vornamen.

Im Alltag wird meist nur der erste Nachname benutzt.